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Daidalos: Neue ästhetische Positionen, innovative technische Lösungen

Von Georg Wilbertz, 01. März 2024, 04:00 Uhr
Neue ästhetische Positionen, innovative technische Lösungen
Steinkogler Aigner Architekten, Kaiser-Josef-Platz, Wels Bild: Christian Pichlkastner

LINZ. Oberösterreichs Architekturpreis: In der Kategorie "Raffiniert geplant" wählte die Jury aus einem breiten Bewerberfeld fünf Nominierte aus.

Der Neubau von Gebäuden ist in den vergangenen Jahren auch in Oberösterreich verstärkt in die Diskussion geraten. Die Gründe hierfür sind vielfältig und beziehen sich meist auf Aspekte des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit. Trotz der häufig berechtigten Kritik werden wir auch in Zukunft nicht völlig auf die Errichtung neuer Architektur verzichten können. Es ist – wie immer – eine Frage des Maßes. Mit der Kategorie "Raffiniert geplant" bekennt sich Oberösterreichs Architekturpreis Daidalos bewusst zu neu geplanten Bauten.

Diese bieten nicht nur die Möglichkeit für progressive ästhetische Konzepte, die die Architekturlandschaft spannend und reizvoll bereichern. Auch wichtige technische und konstruktive Innovationen werden weiter in diesem Segment mit großem Engagement realisiert.

Runder Tisch zu Nachhaltigkeit, Bodenverbrauch und die Auftragslage im Bauwesen

Die Oberösterreichischen Nachrichten haben zu einem Runden Tisch geladen und bei Branchenvertretern, bei der Politik und beim OÖN-Architekturkritiker nachgefragt, welche Rolle derzeit Nachhaltigkeit, Bodenverbrauch und die Auftragslage im Bauwesen spielen.

Dass oberösterreichische Architekturbüros im Sinne nachhaltiger und verantwortlicher Entwicklung planen, machten die vielen bemerkenswerten Einreichungen in dieser Kategorie mehr als deutlich. Entsprechend intensiv diskutierte die Daidalos-Jury (Heidi Pretterhofer, Christian Tabernig und Georg Wilbertz), bis die nachfolgend vorgestellten fünf Nominierten feststanden.

Ländlicher Hof neu gedacht: Mit dem "Haus im Kälbergarten" schuf das Büro Froetscher Lichtenwagner einen Neubau innerhalb eines historischen Ensembles, der einen kompakten Wohnbau mit einem intimen Hof verbindet. Dieser deutet das Thema Hof neu, abstrahiert seine historischen Vorbilder und schafft einen Bautyp, der sich wie selbstverständlich in die lockere Bebauung des Ortes einpasst – dies mit gestalterischem Selbstbewusstsein.

Neue ästhetische Positionen, innovative technische Lösungen
Froetscher Lichtenwagner, Haus im Kälbergarten, Krenglbach Bild: Bruno Klomfar

"Hochhaus" im Dorf: Viele außergewöhnliche Umstände ermöglichten es dem Architekten Andreas Pühringer vom Büro slp-Architekten, in einem dörflichen Kontext ein viergeschoßiges Wohnhaus in reiner Holzbauweise zu errichten. Nicht nur die konsequente ästhetische Gestaltung außen und innen, sondern auch der ausgeklügelte Umgang mit dem Material, seinen konstruktiven Anforderungen und Detaillösungen begründen den besonderen Stellenwert dieses Entwurfs.

Neue ästhetische Positionen, innovative technische Lösungen
Schneider Lengauer Pühringer, „Das hohe Schwarze“, Anitzberg Bild: Kurt Hoerbst

Neue Mitte für Vöcklamarkt: Mit ihrer Lösung für ein neues Amtshaus und Haus der Gesundheit in Vöcklamarkt gelingt dem Büro sps-Architekten nicht weniger als die städtebauliche und funktionale Neustrukturierung des Ortszentrums. Ihr in Hybridbauweise (Massivbau und Holzkonstruktion) errichtetes Gebäude vereint unterschiedliche Funktionen. Die Architektursprache ist zurückhaltend und harmoniert mit dem baulichen Umfeld. Großer Wert wurde auf die Detailgestaltung und -ausführung gelegt.

Neue ästhetische Positionen, innovative technische Lösungen
Sps, Gemeindezentrum und Haus der Gesundheit, Vöcklamarkt Bild: Andrew Phelps

Freundliche Stadtdächer: Einen wichtigen Beitrag zur architektonischen und klimatischen Verbesserung der Situation auf dem Kaiser-Josef-Platz in Wels leisten die wolkenförmig bewegten Dächer über dem Busterminal von Steinkogler Aigner Architekten (Landschaftsarchitektur Atelier dede). Anknüpfend an Utopien der 1960er/1970er Jahre schafft der Entwurf einen wirkungsvollen Kontrast zur bestehenden Bebauung und definiert den Stadtraum neu. Dies mit großem Bewusstsein für die ökologischen Anforderungen der Bauaufgabe.

Engagierte Tourismusarchitektur: Dem Neubau der Schafbergbahn-Talstation in St. Wolfgang durch das Büro dunkelschwarz gelingt die Verbindung einer technisch-funktional anspruchsvollen Bauaufgabe mit einer symbolträchtigen Architektur. Diese spiegelt nicht nur die bedeutende Tradition der Industrie- und Bahnhofsarchitektur, sondern verbindet sich auf eindrückliche Weise mit den landschaftlichen Qualitäten des Ortes. Ambitionierte konstruktive Lösungen und Schichtungen erzeugen eine ungewöhnliche Transparenz, die zu einer dynamischen Innenraumwirkung führt.

Neue ästhetische Positionen, innovative technische Lösungen
Dunkelschwarz, Talstation Schafbergbahn, St. Wolfgang Bild: Albrecht Imanuel Schnabl

Die nominierten Projekte

Kategorie „Raffiniert geplant“, in alphabetischer Reihenfolge:

  • Dunkelschwarz ZT GmbH, Talstation Schafbergbahn, St. Wolfgang
  • Froetscher Lichtenwagner ZT GmbH, Haus im Kälbergarten, Krenglbach
  • Schneider Lengauer Pühringer Architekten ZT GmbH, Das hohe Schwarze, Anitzberg
  • Sps-Architekten ZT GmbH, Gemeindezentrum und Haus der Gesundheit, Vöcklamarkt
  • Steinkogler Aigner Architekten ZT GmbH, Kaiser-Josef-Platz, Wels

Die Preisverleihung

Die Jury hat die Nominierten in den Kategorien „Wertvolle Substanz“ und „Raffiniert geplant“ sowie für den Sonderpreis „Bewährte Bauten“ ausgewählt.

Am 21. März findet in den Promenaden Galerien Linz die Preisverleihung des oberösterreichischen Architekturpreises Daidalos statt.

Die OÖNachrichten vergeben den Daidalos gemeinsam mit der Ziviltechnikerkammer für Oberösterreich und Salzburg. Weitere Partner sind Energie AG, Hypo Oberösterreich, WAG, Land Oberösterreich, Neue Heimat, WSG und afo architekturforum oberösterreich.

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Georg Wilbertz
Georg Wilbertz
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1  Kommentar
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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 03.03.2024 16:08

Eigenlob über die Bauruinen von Morgen😉

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