Stromleitungen um 5,6 Milliarden
WIEN. "Die Stromwende in Österreich ist in Wahrheit schon gelungen", sagt E-Control-Vorstand Martin Graf.
Er verweist darauf, dass 75 Prozent des in Österreich verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Stromquellen stammen – und bis Ende dieses Jahres 15 Prozent aus geförderten "neuen Erneuerbaren" wie Wind und Photovoltaik.
Aber "wer ja sagt zu Ökostrom, der muss auch ja sagen zu neuen Leitungsprojekten", sagte Graf am Montag. Im Übertragungsnetz gäbe es bereits intelligente Lösungen. "Ich glaube, jetzt geht es darum, dass wir in den Niederspannungsnetzen, auch auf der Haushaltsebene, eine bessere Vernetzung zusammenbringen."
Daher würden bis 2020 noch 5,6 Milliarden Euro Investitionen in der Pipeline sein. Für den Ausbau und die Modernisierung der Strom-infrastruktur würde also "fast ein Konjunkturpaket außerhalb des Bundeshaushalts" zur Verfügung stehen mit einem Beschäftigungseffekt von 50.000 Jobs.