Lufthansa konkretisiert Gebot für Niki
WIEN/BERLIN. Am Mittwoch berieten in Berlin erstmals die Gläubiger der insolventen Air Berlin über den Verkauf der Fluggesellschaft.
Dafür konkretisierte die Lufthansa ihr Angebot: Die deutsche Mutter der Austrian Airlines biete für die Air-Berlin-Tochter Niki und weitere Teile der Gesellschaft, nicht aber für das komplette Unternehmen.
Der deutsche Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig (SPD) bestätigte Gespräche zwischen Lufthansa und Niki. Mit einer schnellen Entscheidung zu einem ersten Teilverkauf der Niki wird nicht gerechnet. Einen vorgezogenen Teilverkauf von Niki soll es nicht geben. Als weitere Interessenten an Teilen von Air Berlin gelten Easyjet, Condor und Ryanair.
Im Gläubigerausschuss ging es zunächst um Formalitäten. Das Gremium musste der Fortsetzung des Flugbetriebes zustimmen, ein Zeitplan für die nächsten Schritte wurde fixiert.
Rund um die Rettung der Air Berlin wartet der frühere Luftfahrtunternehmer Niki Lauda mit Attacken gegen die Lufthansa und die deutsche Politik auf. Der von der Lufthansa angestrebte Deal zur Aufteilung von Air Berlin sei schädlich für den Wettbewerb. "Mit dem Verschwinden von Niki hat Austrian Airlines gar keinen Konkurrenten mehr", sagte Lauda dem "Handelsblatt". Für Niki in Österreich werde es eine Lösung à la Eurowings geben, glaubt Lauda. Die Lufthansa werde Niki übernehmen und zu einer Schwester der AUA machen. "Damit gibt es in Österreich künftig ein Monopol in der Luftfahrt."