Liensberger pirscht sich an den ersten Sieg heran
SEMMERING. Die Vorarlbergerin geht nach Platz zwei am Semmering auch in Zagreb in den Angriffsmodus.
Wenn Katharina Liensberger in dieser Tonart weitermacht, wird die schneidige Vorarlbergerin nicht mehr lange auf ihren ersten Sieg im alpinen Ski-Weltcup warten müssen. Im Flutlichtslalom am Semmering trennten die 23-Jährige als Zweite nur elf Hundertstel von Michelle Gisin, schon zuvor hatte die Nummer eins der rot-weiß-roten Technik-Damen beim Torlauf-Doppel in Levi als zweimalige Dritte geglänzt. "Ich bin glücklich, wie es im Moment läuft", betonte Liensberger, der man die Freude am Rennsport richtig ansieht. Sie zieht ihre Schwünge durch den "Stangenwald" mit einem Lächeln auf den Lippen. Das sagt alles.
Nach einem gemütlichen Silvesterabend wird Liensberger schon früh im neuen Jahr in den Angriffsmodus übergehen. Das erste Rennen 2021 wird am Sonntag der Slalom in Zagreb sein. Vielleicht endet dort die rot-weiß-rote Durststrecke. Seit November 2014 (Nicole Hosp in Aspen) warten die ÖSV-Damen auf einen Sieg im Torlauf.
Geht es nach Rennsportleiter Christian Mitter, wäre Liensberger schon am Semmering reif für den großen Coup gewesen. "Ich habe gemischte Gefühle. Kathis Fahrten waren sehr gut, hatten aber auch kleine Fehler. Der Sieg war drin", urteilte der Steirer nach einem spektakulären Event, in dem die Dominatorinnen in dieser Disziplin nicht im Rampenlicht standen. Mikaela Shiffrin musste sich nach Halbzeitführung mit Rang drei begnügen, Petra Vlhova verpasste nach fünf Slalom-Erfolgen en suite als Vierte das Stockerl.
Gisin konnte ihr Glück nach einem historischen Erfolg kaum fassen. Die 27-Jährige war diejenige, die eine Serie von 28 Torläufen, in denen nur Shiffrin oder Vlhova gewonnen hatten, beendete. Außerdem ließ Gisin mit ihrem ersten Triumph im 144. Weltcuprennen die Schweiz aufatmen. 18 Jahre mussten die Eidgenossen auf einen Sieg im Damen-Slalom warten. Marlies Öster hatte im Jänner 2002 in Berchtesgaden gewonnen.
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