Taylor Swift stellt die harten Männer in den Schatten

LAS VEGAS. Super Bowl: Pop-Ikone ist prominenteste Daumendrückerin beim Football-Finale, das 200 Millionen Amerikaner im TV verfolgen.
Die wichtigste Frage für viele Millionen Amerikaner vor dem diesjährigen Super Bowl in der National Football League (NFL) zwischen Titelverteidiger Kansas City Chiefs und den San Francisco 49ers ist nicht etwa, wer in der Nacht auf Montag (0.30 Uhr, RTL) als sportlicher Sieger aus dem Duell in Las Vegas hervorgeht. Oder ob der Halbzeit-Auftritt von R&B-Sänger Usher auch tatsächlich ein Erfolg wird. Sondern viel mehr, ob es Pop-Superstar Taylor Swift wirklich pünktlich zum Spielbeginn ins Allegiant Stadium schaffen wird. Denn die frischgebackene Grammy-Gewinnerin und Freundin von Chiefs-Profi Travis Kelce gibt am Abend zuvor noch ein Konzert im fernen Tokio.
Am Mittwoch saß Kelce im Super-Bowl-Trikot auf einem Sessel und beantwortete knapp 40 Minuten lang Fragen einer Journalisten-Schar. Die meiste Zeit ging es um seine Freundin. Was er von der Wette halte, sie würden in Las Vegas heiraten? Was zuerst passieren werde: Dass Taylor einen Ring von ihm bekomme oder die 49ers in der Super Bowl? Ob es anstrengender sei, für drei Stunden ein Konzert zu geben oder auf dem Football-Feld zu stehen? Und schließlich: Was er davon halte, dass er so viele Fragen zum Privatleben beantworten soll. "Wie könnte ich mich darüber aufregen?", antwortete der 34-Jährige, der als Lieblings-Passempfänger von Star-Quarterback Patrick Mahomes zu den wichtigsten Spielern auf dem Rasen gehört. Swift gilt für die NFL als Marketing-Geschenk. Mit 280 Millionen Followern auf Insta-gram hat sie enormen Einfluss. Ihre derzeit laufende Eras-Tour gilt als kommerziell erfolgreichste der Musik-Geschichte, ihr Vermögen wird auf eine Milliarde US-Dollar geschätzt. Seit ihrem ersten Stadionbesuch in Kansas City im vergangenen September hat Swift laut einer Studie den Chiefs und der NFL einen Marketingwert von mehr als 331 Millionen US-Dollar beschert.
Allein in den USA werden an diesem Sonntag 200 Millionen Menschen vor den Fernsehbildschirmen erwartet. Und dabei stehen auf dem Feld auch die zwei Quarterbacks im Mittelpunkt. Für Chiefs-Spielmacher Mahomes, bereits zweifacher Gewinner des Super Bowl, gab es vor dem Mega-Event unschöne Nachrichten. Sein Vater, Patrick Mahomes Sr., wurde diese Woche in Texas wegen Fahrens unter Drogeneinfluss festgenommen. Sein Gegenüber, Brock Purdy von den San Francisco 49ers, vertraut auf himmlischen Beistand. Er bete oft während der Spiele, um sich zu beruhigen, verriet Purdy vor dem NFL-Showdown. Lange wurde er unterschätzt. "Ich war nicht der Größte, der Schnellste oder der Stärkste, aber ich habe Wege gefunden, zu gewinnen", sagt Purdy.
Geht es nach den Buchmachern, dann wird der 58. Super Bowl in Las Vegas eine enge Kiste. San Francisco wartet seit 29 Jahren auf Super-Bowl-Ring Nummer sechs, die letzten zwei Versuche scheiterten.
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