Refugee-Team: Was wurde aus Aker Al Obaidi?
Jener Ringer, der 2021 im Refugee-Team stand, versucht sich nun, als Österreicher für die Sommerspiele zu qualifizieren.
Seit 2016 nominiert das Internationale Olympische Komitee (IOC) ein Refugee-Team für Spiele.
Der bisher einzige Flüchtling in Österreich, der so den Sprung zum Sport-Höhepunkt schaffte, war der Ringer Aker Al Obaidi in Tokio 2021. Im Alter von 14 Jahren war er aus dem Irak geflohen, als die Terrorgruppe Islamischer Staat in seiner Heimatstadt Mosul begann, Jugendliche zu rekrutieren.
"Ich wollte nicht gehen, aber ich musste es", sagte Obaidi, den es nach Tirol verschlug. Über seinen heißgeliebten Ringsport fand er in Inzing Anschluss. Der hiesige Klub half ihm beim Neuanfang. Nach fünf Jahren sprach er fließend Deutsch.Nach seinem Start bei den Spielen in Tokio erlangte er die österreichische Staatsbürgerschaft und heiratete eine Österreicherin, deren Nachnamen Schmid er annahm.
Der 24-Jährige ringt nach wie vor für Inzing und versucht sich gerade für Paris zu qualifizieren. Dann freilich für Rot-Weiß-Rot.Für die Sommerspiele 2024 gibt es neben Saman Soltani noch einen zweiten Kandidaten aus Österreich: den in Niederösterreich lebenden Iraner Mahdi Ahmadian im Tischtennis.