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"Dafür zerreißen wir uns": Handballer stehen vor historischer EM-Chance

Von Reinhold Pühringer, 23. Jänner 2024, 17:40 Uhr
"Dafür zerreißen wir uns"
Lukas Hutecek ist offensiv wie defensiv unverzichtbar in Österreichs Nationalteam. Bild: APA/EVA MANHART

Leidenschaft ist Trumpf bei Lukas Hutecek und Österreichs Handballer, die am Mittwoch gegen Island (15.30 Uhr) die kleine aber historische Chance auf das EM-Halbfinale haben

In der Früh beim Aufstehen, sagt Lukas Hutecek, "gibt es bessere und schlechtere Tage".

Es ist nur zu erahnen, wie sehr der Bewegungsapparat von Österreichs Handball-Spielmacher schmerzen muss. Offensiv ist der 23-Jährige Taktgeber und Vollstrecker gleichermaßen, in der Defensive im Mittelblock gesetzt.

Nach der Erkrankung von Lukas Herburger schlüpfte der Rechtshänder beim 28:33 gegen Frankreich sogar in die Rolle des Abwehrchefs. Ruhepausen gibt es für den Unverzichtbaren praktisch nicht.

An die Schmerzen – das Knie machte im Verlauf der EM in Deutschland ernstzunehmende Probleme – wird Hutecek am Mittwoch keinesfalls denken, wenn es im letzten Hauptrundenspiel gegen Island (15.30 Uhr in ORF1) noch um die kleine Halbfinal-Chance geht (siehe Szenarien unten).

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Egal, auf welchem Platz die ÖHB-Auswahl landen wird, sind Freude und Stolz über das Geleistete – fünf Spiele lang war Österreich ungeschlagen – riesig. Hutecek: "Die Gelegenheit, so eine EM zu spielen, hat man nicht oft in seinem Leben. Dafür zerreißen wir uns."

Szilagyi adelt seinen Nachfolger

Vor der Abreise zur EM hatte Österreich seine letzten beiden EM-Tests gegen Island 28:33 und 30:37 verloren. "Ich bin zuversichtlich", sagt Hutecek und deutet damit an, dass die Handball-Welt jetzt nicht mehr jene von vor zwei Wochen ist. Österreich ist die Überraschung dieser EM. Was das Team von Trainer Ales Pajovic an Kraft gelassen hat, macht es mit Euphorie wett.

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An der Stimmung in der Kabine habe die erste Turnier-Niederlage gegen Frankreich nichts geändert. "Absolut nicht, es macht immer noch genau so viel Spaß wie davor", sagt Hutecek, den zahlreiche Gratulationen aus Österreich sowie Deutschland erreichen. Auch bei den Nachbarn, sagt der Lemgo-Legionär, habe Österreichs Spielweise Fans und Bewunderer gewonnen.

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Einer unter ihnen ist niemand geringerer als Viktor Szilagyi, also der Vorgänger Huteceks auf der Mitte-Position, der Österreich bei der Heim-EM 2010 zu Platz neun geführt hatte. "Was er bei diesem Turnier leistet, ist schon fast unmenschlich", sagt der nunmehrige Geschäftsführer des deutschen Spitzenklubs THW Kiel über Hutecek.

"Die unglaubliche Qualitätssteigerung, die das Team im vergangenen Jahr gemacht hat, ist 1:1 mit ihm verbunden, sie hat die Mannschaft in einen anderen Bereich geschoben", sagt Szilagyi, laut dem Österreichs Spiel von Hutecek und Mykola Bilyk "komplett gesteuert" wird.

Der gebürtige Niederösterreicher Hutecek war 2021 von den Fivers Margareten in die deutsche Bundesliga gewechselt. Szilagyi traut ihm den Schritt zu einem Top-Verein zu: "Bei Lemgo ist er aktuell gut aufgehoben. Er hat sich vom Ergänzungs- zum Führungsspieler entwickelt. Irgendwann ist die Zeit reif, er wird das selbst wissen, die EM wird ja nicht unbemerkt bleiben." Egal, wie das Turnier in Deutschland ausgeht, Hutecek und Co. haben sich in die Auslage gespielt. Dafür nimmt man auch ein paar Schmerzen beim Aufstehen in Kauf.

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So kommt Österreich ins Halbfinale

In der Hauptrundengruppe 1 ist Frankreich von Platz eins nicht mehr zu verdrängen. Österreich steigt als Zweiter ebenfalls ins Halbfinale auf, ...

  • ... wenn Österreich gegen Island gewinnt und Deutschland gegen das bereits ausgeschiedene Kroatien verliert.
  • ... wenn Österreich gegen Island mit mindestens elf Toren Unterschied gewinnt und Deutschland gegen Kroatien unentschieden spielt.*
  • ... wenn Österreich gegen Island unentschieden spielt und Deutschland gegen Kroatien mit mindestens elf Toren Unterschied verliert. Dazu darf Ungarn nicht gegen Frankreich gewinnen.*

(* bei gleicher Tordifferenz zählen die mehr erzielten Tore.)

Mit Gruppenplatz drei würde Österreich das am Freitag folgende Spiel um Rang fünf gegen den anderen Gruppendritten bestreiten. Auch geht es um eine Teilnahme an einem Olympia-Quali-Turnier. Deren Zusammensetzung ist komplex. „Bei Gruppenplatz vier stehen die Chancen gut“, heißt es vonseiten des ÖHB.

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Autor
Reinhold Pühringer
Redakteur Sport
Reinhold Pühringer
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1  Kommentar
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Fisch101 (283 Kommentare)
am 24.01.2024 12:49

DE wird heute gegen Kroatien gewinnen, zumal Kroatien bei einer Niederlage bessere Chance auf die Olympia-Teilnahme hat. Sie sind im Fall einer Niederlage für das Qualifikationsturnier qualifiziert, bei einem Sieg nicht.
Außerdem hatten die Deutschen ihr schlechtes Spiel schon gegen Österreich. Nochmal werden die so nicht spielen.

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