Als Mama hat Naomi Osaka ihre Liebe zu Paris entdeckt
Tennis: Die 26-Jährige meldet sich bei den French Open mit einem Sieg zurück
PARIS. Ehre, wem Ehre gebührt. Normalerweise ist das Duell einer Nummer 48 mit der 134. im WTA-Computer in der 1. Runde der French Open kein Fall für einen der Show-Courts in Roland Garros. Doch die 134. ist keine Geringere als Naomi Osaka, die sich die größtmögliche Bühne, den "Philippe Chatrier", verdient hat.
Die 26-jährige ehemalige Weltranglistenerste ist immerhin vierfache Major-Triumphatorin und den Vorschlusslorbeeren mit ein bisschen Bauchweh auch gerecht geworden. Die Japanerin rang die Italienerin Lucia Bronzetti mit 6:1, 4:6 und 7:5 nieder. Im dritten Satz wurde es noch einmal eng, obwohl Osaka schon 4:0 geführt hatte.
"Nicht immer gehen die Dinge leicht von der Hand", sagte die Siegerin, die mit dem Sandplatz-Klassiker in Paris alles andere als eine Liebesbeziehung pflegt. Nie kam sie hier über das Sechzehntelfinale hinaus, 2021 verweigerte Osaka die obligatorischen Pressekonferenzen und begründete das später mit psychischen Problemen.
Damals gab sie nach der zweiten Runde w. o. "Ich denke, dass es das Beste für das Turnier, die anderen Spieler und meine Gesundheit ist, wenn ich mich zurückziehe, sodass sich alle wieder auf das Tennis in Paris konzentrieren können", ließ Osaka ihre besorgte riesige Fan-Gemeinde via "X" (vormals Twitter) wissen.
2022 kehrte die Asiatin zu den French Open zurück, scheiterte aber gleich zum Auftakt. 2023 blieb sie dem Event fern, der Anlass war erfreulich: Osaka und ihr Lebensgefährte, der Rapper Cordae, erwarteten die Geburt ihrer Tochter Shai, die im Juli desselben Jahres das Licht der Welt erblickte. Jetzt ist Naomi zurück in der Stadt der Liebe – und die zehn Monate alte Shai, die ihre ersten Schritte macht, an ihrer Seite. "Ich bin glücklich. Ich lerne viele Lektionen durch das Muttersein – ich hoffe, dass ich diese auch auf dem Tennisplatz anwenden kann", berichtete Osaka.
Nummer 1 ante portas
Ihre Einstellung hat sich geändert, ihr Zugang zum Sport ist positiver, auch wenn der Sand in Relation zum Hartplatz immer die zweite Geige spielen wird. Man dürfe keine Wunderdinge von ihr erwarten – schon gar nicht in Runde zwei, in der sich ziemlich sicher die höchstmögliche Hürde in den Weg stellen wird. Die Weltranglistenerste Iga Swiatek (Pol), die drei ihrer vier Grand-Slam-Titel bei den French Open erobert hat (2020, 2022, 2023), wird sich am Montag eher keine Blöße gegen die Qualifikantin Leolia Jeanjean (Fra) geben und dann gegen Osaka antreten.
Abwarten. Schon manche Favoriten sind früh gestrauchelt. Carlos Alcaraz gehört nicht dazu. Der 21-jährige Spanier fertigte bei seinem Comeback nach dreieinhalbwöchiger Zwangspause wegen einer Ellbogenverletzung J.J. Wolf (USA) 6:1, 6:2, 6:1 ab.
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