Alles auf Schiene: Die Swans haben das Triple im Visier
GMUNDEN. Sichert sich Gmunden heute (20.15 Uhr) Matchbälle im Play-off-Finale der Basketball-Superliga?
Die OCS Swans Gmunden haben den amtierenden Basketballmeister BC Vienna mit einem fulminanten 87:67-Heimsieg im ersten Endspiel in die Bredouille gebracht und auf dem Weg dorthin weniger Widerstand verspürt als noch in der unfassbar hart umkämpften Semifinalserie gegen den Lokalrivalen Raiffeisen Flyers Wels. Heute (20.15 Uhr, ORF Sport+) könnte im Hallmann Dome in Wien-Favoriten bereits eine Vorentscheidung im Titelrennen fallen. Gewinnen die "Korbjäger" vom Traunsee neuerlich, würden sie sich im Best-of-5-Modus zwei Championship-Bälle erspielen.
Wien ist ein guter Boden
Die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht einmal so gering, denn in der Hauptstadt entschieden die "Schwäne" die jüngsten drei Duelle (darunter den Supercup in Runde eins) für sich – 107:86, 95:92, 80:79. Auf ein Neues? "Wir erwarten einen bissigen Kontrahenten, der alles geben wird. Wir müssen von der ersten Sekunde an bereit sein, uns dieser Intensität entgegenstemmen und unseren Matchplan perfekt umsetzen", sagte Gmundens Nationalspieler Toni Blazan.
Auch Coach Anton Mirolybov erwartet starke Wiener: "Es wird dort nicht leicht werden für uns. Sie sind zu Hause wirklich gut." Von 20 Heimspielen in dieser Superliga-Saison wurden 16 gewonnen, das ist ein Statement, das die entfesselten Swans aber nicht zu erschüttern vermag. Sie surfen auf einer Welle der Euphorie, sind im Rhythmus und seit dem Triumph über Wels im alles entscheidenden fünften Match in einem emotionalen Hoch. "In den Play-offs geht es Schlag auf Schlag. Aber wir kennen diese Intensität aus dem Europacup, sind auf diese Situation vorbereitet", will Geschäftsführer Richard Poiger überhaupt nichts von Ermüdungserscheinungen wissen.
Der Erfolg verleiht bekanntlich Flügel, da fällt es leichter, sich zu überwinden. Erst recht, wenn die Aussicht auf das zweite Triple (nach 2010) aus Meisterschaft, Pokal und Supercup rosig ist.
Gmunden hat den 22. Titel in der Vereinsgeschichte fest im Visier. Der sechste Meisterpokal wäre zweifelsohne die Krönung. Der BC Vienna, der mit weißer Weste durch die ersten beiden Play-off-Runden marschiert ist, spürt den Druck. Die Nerven sind angespannt.
Manager Petar Stazic-Strbac war nach dem Spiel am Samstag im Raiffeisen Sportpark sauer auf die Referees. "Ein skandalöses zweites Viertel war die Vorentscheidung. Ich hoffe, dass es unserem Team erlaubt wird, normalen Basketball zu spielen", polterte er. Auslöser für die Kritik waren zahlreiche Foulpfiffe auf Seiten der Wiener, denen der 2,08 Meter große Nationalteam-Center Jozo Rados (verletzt) an allen Ecken und Enden fehlte.