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Biathlon-Präsident soll 65 Dopingfälle vertuscht haben

Von OÖN-Sport/APA, 12. April 2018, 12:15 Uhr
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IBU-Präsident Anders Besseberg Bild: gepa

OSLO. Der Norweger Anders Besseberg soll in seiner Funktion als Präsident des Internationalen Biathlon-Verbandes (IBU) seit dem Jahr 2011 exakt 65 Dopingfälle von russischen Athleten verschwiegen haben. Das berichtete am Donnerstag die norwegische Zeitung Verdens Gang (VG).

Betroffen von positiven Proben seien 17 der 22 in der vergangenen Saison im Weltcup angetretenen Russen. Am Mittwoch hatte sich die französische Tageszeitung "Le Monde" auf die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) bezogen, wonach sich Russland das Schweigen der IBU erkauft haben könnte, um Dopingfälle zu vertuschen. "Ich denke, wir haben uns an die Regeln gehalten", sagte Besseberg am Mittwochabend im norwegischen Rundfunk (NRK). "Aber ich kann mich nicht dazu äußern, wie die Ermittler diese Angelegenheit sehen." Er habe nichts zu verbergen.

In einem 16-seitigen, vertraulichen WADA-Report wird berichtet, dass die IBU "alles getan habe, um Ermittlungen gegen Russland zu verhindern". Das Hauptziel der Korruption sei es gewesen, gedopte russische Athleten zu beschützen, soll in dem Report von Ende 2017 festgestellt worden sein.

Rodtschenkow half

"Whistleblower" Grigori Rodtschenkow, ehemaliger Direktor des Moskauer Anti-Doping-Zentrums, hat nach eigenen Angaben bei den Ermittlungen gegen die IBU geholfen. Der NRK hatte Rodtschenkow vor wenigen Tagen an einem unbekannten Ort in den USA besucht und im Bild aus Sicherheitsgründen maskiert interviewt. Darin hatte der Russe schwere Vorwürfe gegen die IBU und die russischen Sportinstanzen erhoben.

Rodtschenkow sprach in dem teilweise online veröffentlichten Interview von "Korruption, systematischer Sabotage und Manipulation" von biologischen Blutproben russischer Sportler. Diese Vorgänge hätten bereits vor den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi stattgefunden. Seither habe sich die Situation aber sogar noch verschlimmert. Rodtschenkow ist in den USA untergetaucht. Er fürchtet laut NRK um sein Leben seit er Russland in die Anschuldigungen gegen die IBU miteinbezogen hat.

Gegen Besseberg und seine deutsche Generalsekretärin Nicole Resch läuft ein Ermittlungsverfahren. Laut einer IBU-Mitteilung vom Mittwoch war dieses der Auslöser für die am Dienstag am IBU-Sitz vorgenommenen Hausdurchsuchungen. Dies geschah auf Anordnung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien. Resch habe eine Freistellung von ihren Tätigkeiten beantragt. Die IBU werde bei den Untersuchungen voll kooperieren, man nehme die Causa "extrem ernst", hieß es weiter.

Lascher Anti-Doping-Kampf

Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) Austria hatte am Mittwoch bestätigt, dass sie in engem Austausch mit der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, dem Bundeskriminalamt und der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) stehe. Aufgrund dieser Auskunft konnte da schon davon ausgegangen werden, dass es sich um strafrechtliche Ermittlungen im Zusammenhang mit Anti-Doping-Verstößen handelt.

Die IBU war in der jüngsten Vergangenheit für ihre zu lasche Vorgehensweise im Anti-Doping-Kampf massiv in die Kritik geraten. So boykottierten zahlreiche Nationen zuletzt beispielsweise das Weltcup-Finale, das die IBU trotz des russischen Dopingskandals im sibirischen Tjumen veranstaltete.

Besseberg hatte bereits angekündigt, dass er sich dieses Jahr zurückziehen wolle. Der 72-jährige ist schon seit 1992 IBU-Chef. Sein Nachfolger soll Anfang September beim IBU-Kongress in Porec gewählt werden.

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1  Kommentar
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pepone (60.622 Kommentare)
am 12.04.2018 14:03

da kann man nur WAHSINN sagen .. UNFASSBAR ! die obersten Sport Bosse sind die KORRUPTESTEN ! EINE SCHANDE traurig

es war ja auch unfair die Russen im Weltcup starten zu lassen obwohl sie bei den Olympischen Spiele wegen Doping gesperrt waren !
wie passt das zusammen ?

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