Das sind die kleinsten Fußball-Plätze Oberösterreichs
LINZ. Es gibt nur mehr ganz wenige Fußballfelder mit dem Mindestmaß von 90 x 45 Meter, auf denen aktuell noch Meisterschaftsspiele ausgetragen werden.
Lediglich 2,34 Meter ist der Strafraum von der Seitenlinie entfernt. Kleiner als in Laab (1. Klasse Südwest), Pischelsdorf (2. Klasse Südwest) und Attersee (2. Klasse Süd) ist keine Sportanlage im OÖ-Unterhaus – dürfte sie auch gar nicht sein, denn: Diese drei Vereine erfüllen mit den Maßen von 90 mal 45 Meter exakt die vorgeschriebene Mindestanforderung. Hier geht es nicht nur im Kampf um die drei Punkte ganz eng zur Sache – Einwürfe können zu gefährlichen Flanken werden, Ausschüsse des Tormanns landen hin und wieder schon einmal direkt im gegnerischen Gefahrenbereich.
In Laab wird schon seit geraumer Zeit über eine Vergrößerung des Platzes diskutiert. Die geographischen Gegebenheiten lassen allerdings nicht viel mehr zu. "Hinter dem Tor befinden sich Leitungen und Rohre. Diese müssten weichen und anderswo verlegt werden", sagt Sektionsleiter Adrian Bosshard, der die eigene Anlage als klaren Heimvorteil sieht. "Spielstarke Mannschaften tun sich bei uns extrem schwer." In der laufenden Saison konnte der vermeintliche Vorteil noch nicht genutzt werden: In den ersten Heimspielen setzte es Niederlagen.
Mindestens genauso eng geht es in Pischelsdorf (2. Südwest) zur Sache. Gerüchten, wonach das Grün beim Tabellenschlusslicht nicht den Mindestanforderungen entspricht und man dank einer Sondergenehmigung des OÖFV spielen kann, schenkt Sektionsleiter Michael Pflug kein Gehör. "Wir haben erst vor kurzem wieder gemessen, es geht sich aus. Wer etwas anders behauptet, kann sich gerne mit einer Wette an mich wenden." Das enge Spielfeld wird ohnehin bald Geschichte sein. Das Kunstrasenprojekt im Bezirk Braunau ist auf Schiene. Etwa fünf Kilometer von der derzeitigen Sportstätte entfernt wird ab dem nächsten Jahr gebaut. Die erste Anlage mit Kunstrasen soll im Bezirk entstehen.
Kleine Plätze auch in höheren Ligen
Bereits seit Jahren von seiner Heimstärke lebt auch Bad Ischl: Das Team aus dem Salzkammergut hat den kleinsten Platz in der OÖ-Liga mit Maßen von 100 x 61 Metern. "Das ist ein großer Trumpf für uns", sagt Sportchef Johann Roitmayer.
Ein Trumpf, den Julbach aus der Hand gegeben hat. "Mittlerweile hat es sich bei den Gegnern herumgesprochen, wie sie gegen uns spielen müssen", sagt Helmut Barth, Sektionsleiter des Bezirksliga-Nord-Vereins. Im kommenden Jahr will man die Breite (Anm.: die Länge beträgt 90 Meter) von 54 Metern auf 60 Meter erweitern. "Wir spielen auswärts mittlerweile fast sogar besser." Gestern war dem nicht so: Julbach kassierte bei Vorderweißenbach eine 0:2-Niederlage.
Fußballfeld-Größe: Welche Maße muss es haben?
Das kleinste mögliche Fußballfeld ist 90 Meter lang und 45 Meter breit, das größtmögliche darf bis zu 120 Meter x 90 Meter groß sein. Dazwischen ist alles möglich, aber: Die Seitenlinien müssen zwingend länger als die Torlinien sein.
Da international natürlich ein gewisser Standard eingehalten werden muss, haben Fifa und Uefa die Spielfeldgröße auf 105 Meter x 68 Meter festgesetzt.
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