6:1 – Gregoritsch schoss sich mit drei Toren in 15 Minuten für die EM warm
WIEN. EM-Test: Bei Österreichs Kantersieg gegen die Türkei war alles dabei: Zwei Blitztore für das ÖFB-Team – zudem machte der VAR aus einem Türkei-Tor einen Elfer für das ÖFB-Team.
„Auf Wiedersehen“, hallte es nach 78 Minuten beim verrückten 6:1 (2:1)-Erfolg der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Türkei in Richtung Gäste-Fanblock durch das Wiener Ernst-Happel-Stadion. Besser hätte es beim drittletzten EM-Test des ÖFB-Teams gegen die Türkei nicht laufen können. Mann des Abends war Michael Gregoritsch mit drei Treffern binnen 15 Minuten (44., 47., 59.). Beim SC Freiburg aktuell meist in der Jokerrolle, schoss sich der Steirer im Nationalteam spektakulär für die EM warm.
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Ja, es war ein echter EM-Test in jeder Hinsicht. Das galt nicht nur für die beiden Teams, sondern auch für das Ambiente. Ein bisschen erinnert das Ernst-Happel-Stadion ja auch an das Olympiastadion in Berlin, in dem die ÖFB-Auswahl zwei Partien bestreiten wird. Groß ist nicht nur die Tradition, sondern dank Laufbahn auch der Abstand zum Spielfeld. Aber obwohl der dritte Rang gestern bei 38.500 Zuschauern zum Großteil leer geblieben ist – war auch die Stimmung bereits EM-reif. Es war immer fair – und trotzdem laut, emotionell und die Fans waren von der ersten Sekunde an voll da.
Österreichs Team war es auch - wie schon beim 2:0 in der Slowakei überrumpelte man den Gegner. Wobei nach dem 1:0 durch Xaver Schlager nach 103 Sekunden natürlich der Schmäh lief: „A sehr spätes Tor.“ Der Sechs-Sekunden-Treffer von Christoph Baumgartner in Bratislava bleibt der Maßstab. Das Tor war ein Produkt des Willens – und des unter Rangnick perfektionierten Pressings mit Hochgeschwindigkeit.
TV-Analyse mit OÖN-Sportredakteur Harald Bartl:
VAR drehte drei Entscheidungen
Ein Test war das Match aber auch für die Schiedsrichter. Deshalb war der VAR auch dabei. Das ist bei Freundschaftsspielen eher die Ausnahme. Und der schritt erstmals nach einem Handspiel von Kevin Danso ein. Hakan Calhanoglu traf zum 1:1. Es war egal, weil danach bei Michael Gregoritsch jeder Schuss ein Treffer war:
- 44. Minute – 2:1: Nachdem die Pressing-Falle zugeschnappt hatte, traf Gregoritsch von der Strafraumgrenze ins rechte Eck.
- 47. Minute – 3:1: Nach der Pause reichten ihm 178 Sekunden, um per Kopf das 3:1 nachzulegen.
- 59. Minute – 4:1: Auch hier spielte der VAR mit. Ein Abseits wurde zurückgenommen, deshalb das Elfer-Foul an Konrad Laimer gegeben. Michael Gregoritsch war auch vom Elferpunkt nervenstark.
Tor für Österreich statt Türkei
Damit war der Höhepunkt der Kuriositäten noch nicht erreicht. Als die Türken über das vermeintliche 2:4 jubelten, schaltete sich der VAR zum dritten Mal ein. Vor dem schnellen Gegenstoß, der zum Tor der Gäste führte, war Stefan Posch im Strafraum der Türken gefoult worden. Dadurch war das Tor irregulär, und der Elfer für Österreich. Stark von Michael Gregoritsch: Er überließ Christoph Baumgartner den Elfer zum 5:1. Schluss war aber erst, nachdem sich Team-Neuling Maximilian Entrup nach seinem Tor zum 6:1 feiern ließ. Besser kann ein EM-Test wirklich nicht laufen.
Österreich - Türkei Endstand 6:1 (2:1)
Wien, Ernst Happel Stadion, 38.500, SR Chiffi (ITA)
Tore:
- 1:0 (2.) X. Schlager
- 1:1 (25.) Calhanoglu (Elfmeter)
- 2:1 (44.) Gregoritsch
- 3:1 (48.) Gregoritsch
- 4:1 (59.) Gregoritsch (Elfmeter)
- 5:1 (78.) Baumgartner (Elfmeter)
- 6:1 (95.) Entrup
Österreich: A. Schlager - Posch, Danso (88. Daniliuc), Wöber, Mwene (70. Prass) - Seiwald, X. Schlager - Laimer (88. Cham), Baumgartner (82. Wimmer), Schmid (81. Weimann) - Gregoritsch (82. Entrup)
Türkei: U. Cakir - Müldür, Demiral, Ayhan, Özkacar (77. Celik) - Özcan (61. Kökcü), Calhanoglu (88. Yüksek) - I. Kahveci (61. Akgün), Arda Güler (77. Ömür), Aktürkoglu (61. B. A. Yilmaz) - Yildiz
Gelbe Karten: A. Schlager, Posch bzw. Calhanoglu, Arda Güler, Kökcü
1529, 1683, 2024
0 IQ
Eine bärenstarke Leistung unserer Burschen!
Der 2. Anzug passt von mal zu mal besser.
Nicht schlecht, Herr Specht!
Gratuliere.
stimmt - war eine tolle Leistung unseres Teams.
Mit Ralle haben wir nicht nur einen Top-Trainer.
Sondern eine echte Philosophie.
Das kleine, unbedeutende Österreich wagt es, die grosse Türkei mit 6:1 wegzuputzen?
Angeblich wird Recep Tayyip Erdoğan bei der UEFA gegen diesen unfassbaren Affront gegen das Osamnische Reich protestieren.
Auch ohne Alaba, Arnautovic funktionierts. Eine bärenstarke Leistung. Rangnick war das Beste, was dem ÖFB passieren konnte! 👏👍💥
leckomio, mit alaba haben sie recht ...
Den Elfer zum 5:1 schoss Baumgartner nicht Schmid. Aber eigentlich egal. Gratulation an das ganze Team!
... für was. danke für nichts ...
Wennst nix über hast für Fussball, warum postet du dann bei diesem Artikel?