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Wenn eine Task Force zur "Task Farce" wird

Von Harald Bartl, 09. Oktober 2017, 00:05 Uhr
Wenn eine Task Force zur "Task Farce" wird
Bundesliga-Präsident Hans Rinner mit ÖFB-Präsident Leo Windtner und Neo-Sportdirektor Peter Schöttel (v.l.) Bild: GEPA

Der Salto rückwärts des ÖFB: Mit dem neuen Sportdirektor Peter Schöttel fällt man in alte Verhaltensmuster zurück.

Falls nach den Umständen zur Bestellung von Peter Schöttel zum Sportdirektor des Österreichischen Fußballbunds noch irgendjemand an ernstgemeinte "Task Forces", "Evaluierungen" und "Hearings" glaubt, dann ist er selbst schuld.

Die Art und Weise der Besetzung eines der wichtigsten Posten im österreichischen Fußball war nur der Anfang des neuen (und aus früheren Zeiten altbekannten) Windes, der künftig wieder im stärksten österreichischen Sportverband wehen wird. Schöttels Bestellung war der erste Schritt. Jener von Andreas Herzog zum Teamchef wird der nächste sein.

Ein erstes Beispiel gefällig? Der neue Sportdirektor war noch gar nicht offiziell im Amt, als er Samstag früh schon das erste Bewerbungsschreiben im Briefkasten hatte. Verfasst von Ex-Teamtorhüter Michael Konsel, erschienen in Kolumnenform in einer österreichischen Tageszeitung.

Er, Konsel, erhoffe sich schon stark, dass Schöttel im Gegensatz zu Vorgänger Willi Ruttensteiner auf ihn als Tormanntrainer in einem ÖFB-Nachwuchsnationalteam zurückgreifen werde. Den Grund, warum sich Ruttensteiner (tatsächlich) erfolgreich mit Händen und Füßen gegen eine Konsel-Verpflichtung gewehrt hatte, verschwieg er freilich. Konsel hat bis heute noch keine einzige Mannschaft trainiert. Und er hat es auch nicht der Mühe wert gefunden, so wie jeder andere österreichische Trainer die notwendige Trainerausbildung zu durchlaufen und Prüfungen abzulegen.

Aber wir sind ja beim österreichischen Nationalteam. Und von Schöttel wird ja – wie an diesem Beispiel gezeigt – ab sofort auch ganz offiziell erwartet, dass frühere Trainerstationen oder Qualifikationen nichts mehr zählen müssen. Der Österreichische Fußballbund als geschützte Werkstätte quasi – mit Peter Schöttel als Werkstättenleiter. Geht es nach dem neuen Kräfteverhältnis im ÖFB, dabei sind vor allem die Landespräsidenten des Ostflügels gemeint, dann ist er tatsächlich die perfekte Besetzung. Einer, der in den vergangenen fünf Jahren kaum Erfolg und vor allem kaum Jobs im Fußball hatte. Einer, der ewig dankbar sein muss, diesen Job bekommen zu haben.

Und vor allem einer, den man ganz leicht daran erinnern wird können, sobald die nächsten Personalentscheidungen anstehen. Das beginnt ganz oben beim Teamchef und endet weiter unten bei den "Konsels dieser Nation", die in den diversen Nachwuchs-Mannschaften versorgt werden müssen.

Ganz konnte sich auch Ruttensteiner in seiner Amtszeit nicht dagegen wehren. Es gab auch in seiner Zeit so manche Personalentscheidung, die nur in die Kategorie "Vitamin B" einzuordnen gewesen war. Aber er hat es ziemlich erfolgreich geschafft, die Interventionsversuche so gering wie möglich zu halten. Hier könnte jetzt einiges aufbrechen. Als Erstes wird Schöttel jetzt eine Liste mit zehn Teamchefkandidaten erstellen, die danach von einer Task Force abgearbeitet und dem ÖFB-Präsidium vorgelegt wird. Man wird sicher wieder genauso "intensiv" wie bei der Sportdirektorensuche im In- und Ausland selektieren. Und am Ende wird Andreas Herzog übrigbleiben.

Wien ist wieder auf Ballhöhe

ÖFB-Präsident Leo Windtner bemühte sich, die angeblich wiedergefundene Einigkeit unter den Landespräsidenten zu betonen. Es kann sogar wirklich leicht sein, dass jetzt weniger Querschüsse kommen. Wir haben es jetzt ja schwarz auf weiß, dass künftig wieder das gemacht wird, was aus Wien diktiert wird. Das hätte sich auch nicht geändert, wenn Windtner etwa zurückgetreten wäre. Der Ostflügel hätte dann einfach einen Mann aus den eigenen Reihen nominiert. Das Traurigste an dieser Farce ist, dass noch immer versucht wird, die Fußball-Anhänger für dumm zu verkaufen. Das macht den Vorstoß von Michael Konsel schon wieder sympathischer. Er sagt wenigstens offen und ehrlich, wie der Ball in Zukunft rollen wird.

Und um zumindest positiv abzuschließen: Österreichs Fußball verfügt über ein Nationalteam, das auch in Zukunft mit sportlichen Erfolgen sehr viel überdecken kann. Auch die Art und Weise, wie Personalentscheidungen im ÖFB künftig getroffen werden dürften.

Lesen Sie mehr zu Peter Schöttel 

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31  Kommentare
31  Kommentare
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Rienzi (149 Kommentare)
am 09.10.2017 21:29

Naja, mit Ruhm bekleckert hat sich Hr. Ruttensteiner ja auch nicht. Muss eine Debatte über einen Führungswechsel in oberösterreichem Chauvinismus ausarten? Die Landespräsidenten werden als Laien dargestellt. Nur der OÖN-Nachrichten-Hofberichterstatter von Herrn Ruttensteiner ist der Experte. Lasst die Neuen arbeiten. Haben Sie Erfolg legte nach Ihrer Diktion Hr. Ruttensteiner den Grundstein. Die Fußballer, die die EM und die WM-Quali versemmelten, haben den wenigsten Grund zu Analysen Dritter. Sollen sie bei sich beginnen.

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beisser (10.412 Kommentare)
am 09.10.2017 22:35

Das hat überhaupt nichts mit oö Chauvinismus zu tun. Man braucht ja nur Artikel und Leserreaktionen auf anderen Fußball-Plattformen nachlesen.

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Freidenker2012 (1.512 Kommentare)
am 09.10.2017 19:51

Respekt für diesen mutigen Artikel.
Schön, dass jemand mal die Wahrheit schreibt!

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hunkyDory (449 Kommentare)
am 09.10.2017 14:16

Danke für diesen Kommentar Herr Bartl - dem ist nichts hinzuzufügen!

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Fellini (45 Kommentare)
am 09.10.2017 14:08

https://derstandard.at/2000065563291/Fussballpolitik-Praesident-in-Geiselhaft#posting-1024671279

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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Zigarrenraucher (99 Kommentare)
am 09.10.2017 13:29

Unglaublich, der Windtner war Generaldirektor einer großen Aktiengesellschaft!
Da sucht man Führungskräfte - die vorher ein Konzept vorlegen müssen - über einen externen Headhunter !
Außerdem hätte sich der Herr Generaldirektor nie einen vertrauten Mitarbeiter von irgendeinem Fürsten wegschiessen lassen!
Treten Sie zurück Herr Präsident und sprechen Sie vorher noch mit dem Schröcksnadel wie führen geht!

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bore (78 Kommentare)
am 09.10.2017 12:46

ist Sitznachbar vom Schnekerl

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DerDa (1.283 Kommentare)
am 09.10.2017 12:17

Wahrscheinlich wirds dann aber doch..... Dominik Thalhammer.

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snooker (4.427 Kommentare)
am 09.10.2017 11:13

Task Force ?
Welche Leute sitzen da drinnen?
Das scheint niemanden zu interessieren - nicht Hr. Bartl, der den Bericht verfasst hat - auch nicht den Postern hier im Forum.
Dabei sind diese Leute die Entscheidungsträger, die den zukünftigen Teamchef bestellen.

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( Kommentare)
am 09.10.2017 12:20

Wieso denn, der ist doch eh schon fix. Wie wollen Sie denn bis zum Lehrgang im November eine ordnungsgemässe Personalauswahl so getroffen haben, dass der Neue dann bereits den Lehrgang leiten kann?

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snooker (4.427 Kommentare)
am 09.10.2017 14:42

@ silumon
Schon fix?
Wer sind die Leute?

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Fellini (45 Kommentare)
am 09.10.2017 14:12

Eine Task Farce besteht aus allen möglichen Personen, wahre Experten gibt's woanders.

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DerDa (1.283 Kommentare)
am 09.10.2017 11:06

Ehrlichkeitshalber muss man aber schon sagen (nach all der Häme hier) dass Schöttel mal den Gegenbeweis antreten darf.
Ruttensteiner war eine Bereicherung.
Die Latte hängt hoch Peter.

Den einzigen Wiener der derzeit was am Kasten hat heisst auch Peter.
Peter Stöger.
Der andere ist Grazer und heisst .....
Hasenhüttl.

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DerDa (1.283 Kommentare)
am 09.10.2017 12:11

Wie man allerdings ein mögliches Herzog-Engagement rechtfertigen will wäre mir ZIEMLICH suspekt.
Bei Klinsmann der selber ein Rohrkrepierer ist ,..... in die Lehre gegangen.... Na. Prost. Mahlzeit.

Liebe Landesverbandsleute des ÖFB !!!!! ...Herr WINDTNER !!........... Gehts noch ???!!!!!!!!!!!!!!!!

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bistrol210 (13 Kommentare)
am 09.10.2017 10:56

Es war richtig, Ruttensteiner zu entlassen. Schließlich produzieren seine Akademien über 200 Fußballer nur für Regional- und Landesligen. Viel zu wenig für den Aufwand. Nur Spieler die ins Ausland gehen, schaffen den Sprung. Der inzwischen machtlose Präsident wird zwischen den Interessen der Landesfürsten getrieben. Es ist schlichtweg falsch, dass im Ausland nach einem Sportdirektor gesucht wurde. Schöttel wurde als Sportdirektor in einer Nacht- und Nebelaktion installiert, um die Medien zu beruhigen. Der Schuss ging leider nach hinten los. Die Suche nach dem Teamchef ist Makulatur, letztendlich wird Herzog der Auserwählte sein. Es ist ein sehr leicht zu durchschauendes Spiel.

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Fellini (45 Kommentare)
am 09.10.2017 14:15

Der Eingangssatz ist absoluter Vollholler, außer er ist ironisch gemeint. Mit dem Rest bin ich einverstanden.

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FranziGut (445 Kommentare)
am 09.10.2017 09:36

Wir sind halt ein Volk der Landesfürsten. Erfolgversprechend ist das weder im Fussball noch in der Politik.

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Ernst_Grasser (1.413 Kommentare)
am 09.10.2017 09:24

uiuiui das Wien-Bashing nimmt überhand, obwohl doch wir Provinzler eigentlich das Thema Seilschaften "erfunden" haben. Ich denke da nur an meine Mühlviertler, die nicht müde werden, ständig jemanden aus ihrem Dorf in Versorgungsjobs zu hieven.

Wien ist nun einmal die einzige Metropole und der Nabel dieses Landes und daher braucht es keinen zu wundern, wenn die Personalentscheidungen überwiegend dort fallen.

Koller hätte dies übrigens ohne seine offen zur Schau gestellte Sturheit verhindern können- vielleicht hätte man in da besser coachen sollen?!

Kaum spielen andere als seine "Sesselkleber", gewinnen wir sogar gegen haushohe Favoriten (und ja, das waren die Serben gegen uns).

Der Lindi wirds auch noch überleben- Seine Goalis konnten eh nix in letzter Zeit.

Hört alle auf zu weinen. Sofort!

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( Kommentare)
am 09.10.2017 10:01

Könnte man hier ROT stricheln, wär das jetzt geschehen. Aus Wien ist nochb nie was gscheits gekommen, kein Mensch braucht Wien und schon gar keine Wiener. In keinen Bereichen des Lebens, betrifft auch den Fußball.

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Rienzi (149 Kommentare)
am 09.10.2017 21:35

Wir könnten ja im Ausland abstimmen lassen ob Wien oder das Mühlviertel bedeutender ist. Dieser Chauvinismus ist wirklich zum Kotzen.

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Fellini (45 Kommentare)
am 09.10.2017 14:40

Also dein Kommentar kratzt nicht einmal an der momentanen Realität im ÖFB. Wir hatten einen profunden Sportdirektor der über 16 Jahre im mit hoher Professionalität gearbeitet hat und - no na net - hat man als Führungskraft in einem Betrieb nicht nur Freunde. Wenn da aber zuviele Brunnenvergifter an der Spitze der Landesverbände sitzen, dann müssen vor allem diese Herren mit harter Kritik rechnen.

Was willst du zB mit Typen wie diesen
http://www.bilder-upload.eu/upload/73e912-1507542962.jpg

oder dieser Herr
http://www.bilder-upload.eu/upload/5f0c65-1507542977.jpg

oder auch der LVP aus Salzburg, der vor einigen Wochen in einem Statement zu Windtner meinte: "Wenn ich ihn nur ansehe, wird er blass".

Das ist alles nur noch grauslich und ekelerregend.

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krawuzi-kapuzi (1.001 Kommentare)
am 09.10.2017 09:04

Unter anderem solche Ereignisse sind der Grund, warum ich strikt gegen eine weitere Zentralisierung von Gesetzgebung und -vollzug, ORF, Abschaffung der Bundesländer bzw. Beschneidung ihrer Kompetenzen etc. bin. - Es lebe ein starker Föderalismus!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 09.10.2017 09:03

zurückfallen in alte Verhaltensmuster - die Weana sehen das natürlich ganz anders.
windtner sollte sich schleunigst verabschieden....

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Orlando2312 (22.320 Kommentare)
am 09.10.2017 08:15

Und erneut wird Österreich im europäischen Fussball zur Lachnummer werden. Anderswo werden Fachleute ausgebildet und für so wichtige Jobs eingesetzt, wie z.B. in Deutschland.

In Österreich reicht's schon wenn man Rapid als Spieler die Treue gehalten hat. Aber umsonst sind unsere Nachbarn nicht Weltmeister und wir bestenfalls Hausmeister.

Schade um den Aufwärtstrend der Koller/Ruttensteiner-Ära.

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Rienzi (149 Kommentare)
am 09.10.2017 21:38

1 von Ronaldo geschenkter Punkt bei der EM ist Aufwärtstrend, wie bescheiden. Eine verbaute WM-QUALI führt nach oben?

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laskpedro (3.391 Kommentare)
am 09.10.2017 08:11

wiener mafia !!!!!!!!

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soccerchamp65 (702 Kommentare)
am 09.10.2017 09:13

Wiener Mafia mit St. Florianer Bauernschädel....

Konsel
Schöttel
Herzog
Wie wärs mit Kühbauer und Pacult als Motivationstrainer und
Zoki Barisic alias Weizenking als Trinkkumpane???

Hütteldorfer Mafia

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beisser (10.412 Kommentare)
am 09.10.2017 09:21

Nau nau ! A boa Austriana miaß ma oba a nu untabringa 😉

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landlinzer (656 Kommentare)
am 09.10.2017 10:32

Was macht eigentlich der Andi Ogris derzeit?

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sachsalainen (450 Kommentare)
am 09.10.2017 11:19

Der hockt beim ....

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beisser (10.412 Kommentare)
am 09.10.2017 11:28

Deutschkurs ?....

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