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20 Jahre Fusion: Grad bereut seine Führungsrolle

Von Christoph Zöpfl, 18. Mai 2017, 17:44 Uhr
Ein Mann, ein Wort: Franz Grad ist einer, der immer Klartext spricht. Foto: OÖN/Moser Bild: Foto: OÖN/Moser

Vor 20 Jahren schluckte der LASK den FC Linz. Franz Grad hat seine Rolle als blau-weißer Buhmann längst verdaut.

Am Sonntag gibt es ein Jubiläum , das in Linz nicht viele wirklich feiern dürften: Am 21. Mai 1997 wurde im Hotel Ramada in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz die Fusion der Linzer Top-Fußball-Klubs LASK und FC Linz besiegelt. Tatsächlich war es keine - wie von den Akteuren versprochen - „Bündelung der Kräfte“, sondern eher eine feindliche Übernahme. 

Der LASK schluckte den Nachfolgeverein des SK Vöest, FC-Linz-Mann Franz Grad gilt seit damals als einer der „Totengräber“ des blau-weißen Traditionsklubs, der im zweiten Leben (Übernahme der SV Austria Tabak) inzwischen wieder in der Ersten Liga kickt. Der Spediteur aus Pasching sieht seine historische Rolle bei der Fusion freilich anders. „Was viele nicht wissen: Ich war zu keiner Zeit Präsident des FC Linz, sondern wurde nur in den Vorstand geschickt, um die politisch gewollte Fusion zu vollziehen“, sagt Grad, der nach wie vor der Meinung ist, dass Linz nur einen Top-Klub verträgt. 

Dass er damals mitgespielt hat, war für ihn mit Abstand betrachtet ein Fehler. „Ich würde das nie wieder machen. Ich musste den ganzen Scherbenhaufen wegräumen und hab´ dann auch noch eine schlechte Nachred` gehabt.“ Die treibende Kraft der Fusion sei seiner Meinung nach Jürgen Werner gewesen, der heute beim LASK im Hintergrund als Berater die Fäden zieht. 

Nach der Übernahme des FC Linz kam der LASK übrigens vom Regen in die Traufe: der damalige Präsident Wolfgang Rieger musste nach dem Crash seiner Bank ins Gefängnis, worauf die Schwarz-Weißen (wieder einmal) in eine sportliche und finanzielle Krise schlitterten. 

Für den LASK zählt nur ein Top-3-Platz 

Grad schaut ohne Wehmut oder Ärger in den Rückspiegel, die aktuellen Entwicklungen beim Erste-Liga-Meister LASK oder bei Blau-Weiß Linz betrachtet er „wertfrei“. Spiele der beiden Klubs würde er aber sicher nie wieder besuchen. Grad: „Damals hab ich einmal Stadionverbot bekommen, das halte ich aufrecht.“ Gegen die aktuellen Leute, die beim LASK eine führende Rolle spielen, hätte er persönlich nichts, er würde ihnen aber empfehlen, jetzt keine großen Feste zu feiern, sondern sich auf das Nachher zu konzentrieren. Grad: „Die müssen schauen, dass der LASK unter die Top 3 der Bundesliga kommt. Weil aller andere ist ja völlig uninteressant.“

Die misslungene Fusion hatte übrigens Konsequenzen, von denen der LASK jetzt profitiert. Nur weil Grad später den FC Pasching zur Top-Mannschaft formte, gibt es vor den Toren von Linz heute mit dem Waldstadion (inzwischen offiziell TGW-Arena) eine Sport-Anlage, die inzwischen das Basislager für die aus Linz ausgewanderten Athletiker ist. Das Pasching-Projekt bezeichnet Grad heute so: „Das war von mir nur eine Trotzreaktion auf dieses Fusionstheater in Linz.“

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