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Land Oberösterreich weitet Wohnbeihilfe aus

Von nachrichten.at/mst/ae, 04. Dezember 2023, 12:03 Uhr
Wohnbeihilfe sank seit 2017 um elf Millionen Euro
Kindesunterhalt wird künftig bis zu einer Höhe von 300 Euro pro Kind nicht mehr dem Haushaltseinkommen zugerechnet. Bild: colourbox.de

LINZ. Das gaben Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) und der zuständige LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FP) heute in einer Pressekonferenz bekannt .

Die Zahl der Anspruchsberechtigten für den Bezug einer Wohnbeihilfe des Landes Oberösterreich wird ausgeweitet - unter anderem dadurch, dass Kindesunterhalt bis zu einer Höhe von 300 Euro pro Kind ab Jahresbeginn 2024 nicht mehr dem Haushaltseinkommen zugerechnet wird. Damit wirken sich Unterhaltszahlungen nicht auf die Bewilligung einer Wohnbeihilfe aus, für die man gewisse Einkommensgrenzen nicht überschreiten darf.  Einkommensschwache alleinerziehende Elternteile profitieren davon. Bei jenem Elternteil, der die Zahlung leistet, wird sie aber auch weiter als einkommensmindernd berücksichtigt.

Die Wohnbeihilfe ist eine Leistung aus dem Wohnbauressort des Landes, um Menschen mit geringem Einkommen beim Bestreiten der Wohnkosten zu helfen. Es sei wichtig, "dieses Instrument den aktuellen Erfordernissen anzupassen“, sagte Landeshauptmann Stelzer. Mit den nunmehrigen Neuerungen werde das "gut gelingen", sagte LH-Stellvertreter Haimbuchner.  

Erhöht wird mit 2024 auch der Wohnbeihilfebonus für Pensionistinnen und Pensionisten mit geringer Eigenpension. Zudem wird 2024  für alle Bezieher der Teuerungsfreibetrag von 100 Euro, der ebenfalls eingeführt wurde, damit gewisse Einkommensobergrenzen angesichts der Teuerung nicht überschritten werden, beibehalten. Nach oben angepasst werden auch die Gewichtungsfaktoren für die Wohnbeihilfe. Damit helfe man „gezielt und treffsicher“, so Stelzer und Haimbuchner.

Sinkende Zahlen, steigende Zahlen

In den vergangenen Jahren war die Zahl der Bezieher von Wohnbeihilfe stetig gesunken  - beispielsweise zwischen 2017 und 2021 von 31.100 auf 24.000 Personen, wie der Landesrechnungshof (LRH) in einem im Vorjahr veröffentlichten Bericht festgestellt hatte. Ausbezahlt wurden 2021 laut LRH 54,5 Millionen Euro an Wohnbeihilfe.

2022 sank die Zahl der Wohnbeihilfe-Bezieher nochmals  - und zwar auf rund 23.300 Bezieher, denen nach Angaben des Landes rund 48 Millionen Euro ausbezahlt wurden. Mittlerweile steigen die Zahlen aber wieder. 2023 ist bisher rund 26.100 Personen eine Wohnbeihilfe des Landes bewilligt worden. Ausgezahlt wurden bisher rund 49 Millionen Euro unter dem Titel der Wohnbeihilfe.

Gesamtreform gefordert

SPÖ-Wohnbausprecher Peter Binder übte in einer Aussendung Kritik an Wohnbau-Landesrat Haimbuchner: "Durch das Nichthandeln in den vergangenen Jahren verlor die Wohnbeihilfe immer mehr an Bedeutung. Es braucht endlich eine Gesamtreform der Wohnbeihilfe, um die zahlreichen Baustellen in der Wohnbeihilfe zu lösen", teilte Binder mit. "Er forderte außerdem zusätzliche 100 Millionen Euro im Bereich der Wohnbauförderung, "um leistbares Wohnen nachhaltig sicherzustellen".

"Schwarz-Blau hat ein paar durchaus tragende Balken im Gesamtgerüst verstärkt, aber von der nötigen Generalsanierung der Wohnbeihilfe ist man noch weit entfernt“, sagt Grüne Wohnbausprecherin Ines Vukajlović. Um die Wohnbeihilfe wirklich krisensicher zu machen, müssten noch weitere Schritte folgen. Die auch vom Landesrechnungshof kritisierte Verquickung von Wohnbeihilfe und Sozialhilfe sollte aufgelöst werden, forderte Vukajlović in einer Aussendung. Außerdem sollte die Mietzinsobergrenze von 8 Euro auf 9 Euro für alle Mieter angehoben werden.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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wertzu (797 Kommentare)
am 04.12.2023 19:12

40 Euro mehr für die ärmeren Pensionisten..... schaumts euch, eine Bagasch unglaublich

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Muffin58 (19 Kommentare)
am 05.12.2023 13:12

Immerhin kann man sich damit 3 Scheitln Holz kaufen.....

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glingo (4.984 Kommentare)
am 04.12.2023 18:48

Manfred Haimbuchner unterstützt die Kopftücher Träger das ich das mal lesen darf.

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HumpDump (5.020 Kommentare)
am 04.12.2023 13:48

Das ist ja wieder einmal recht "schlauer" Populismus: dem Zahler als einkommensmindernd anrechnen und dem Empfänger nicht als Einnahme zurechnen.
Das grenzt doch ein Anstiftung, sich innerhalb der Familie offizielle Alimente auszuzahlen.

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jack_candy (7.890 Kommentare)
am 04.12.2023 18:38

Neidisch?
Was ist so schlimm daran, wenn der Staat ausnahmsweise einmal ein kleines bißchen großzügig ist?
Ist es ihnen lieber, beide Elternteile können die Miete nicht bezahlen?

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Duc (1.571 Kommentare)
am 04.12.2023 12:54

Im Bund stehen Wahlen bevor und da müssen die ÖVP ja um jede Stimme fürchten. Nach dem Motto wir kaufen die Stimmen mit Wahlzuckerl. ( Teilweise macht die Anhebung der Förderung einen Sinn.)

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.448 Kommentare)
am 04.12.2023 13:06

Die Wohnbeihilfe in OÖ liegt aber im Mis-Verantwortungsbereich des FP-Haimbuchners.

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teja (5.874 Kommentare)
am 04.12.2023 12:34

Die Schuldnerparteien.

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2good4U (17.713 Kommentare)
am 04.12.2023 12:17

Einerseits gut wenn armen Menschen geholfen wird. Andererseits fördert man dadurch auch die teil überzogenen Mieten.

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arames3 (39 Kommentare)
am 12.12.2023 08:41

Richtig Ich hab noch nie Wohnbeihilfe Bekommen, weil wenn beide Arbeiten der Verdienst zu Hoch ist. Die Grenze ist leider sehr niedrig und vor allem Brutto

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