Die Wahrnehmung der Bischöfe
Die Gesamtzahl der Priesterweihen sei heuer „deutlich“ angestiegen, meldete das Internet-Portal der Bischofskonferenz (katholisch.at): 35 Männer wurden im ersten Halbjahr in Österreich zu römisch-katholischen Priestern geweiht, im ganzen Jahr 2010 nur 27.
Die Gesamtzahl der Priesterweihen sei heuer „deutlich“ angestiegen, meldete das Internet-Portal der Bischofskonferenz (katholisch.at): 35 Männer wurden im ersten Halbjahr in Österreich zu römisch-katholischen Priestern geweiht, im ganzen Jahr 2010 nur 27.
Doch 21 der 35 neuen Priester stammen aus dem Ausland. Um nicht falsch verstanden zu werden: Der Punkt ist nicht, dass sie aus dem Ausland kommen, sondern dass sich nach wie vor wenige Österreicher zum Priestertum berufen fühlen – zumindest nicht unter den Voraussetzungen Zölibat und Beschränkung auf Männer.
Die Zulassungsbedingungen gehören zu den Kritikpunkten von Reformbewegungen. Einer davon, der Pfarrerinitiative, wurde vom Grazer Bischof Egon Kapellari wegen ihres „Aufrufs zum Ungehorsam“ vorgeworfen, die Einheit der Kirche zu gefährden. Eine Gruppe der „Laieninitiative“ hat dem Linzer Bischof Ludwig Schwarz angekündigt, ähnlich der Pfarrerinitiative notfalls nicht nach dem Kirchenrecht, sondern nach dem Gewissen zu handeln. Laut Renate Bachinger von der Laieninitiative antwortete Bischof Schwarz, dies seien „Spaltungstendenzen“
Natürlich wissen die Bischöfe, dass Regeln in vielen Pfarren tolerant gehandhabt werden. Was sie aufregt, ist der offene Aufruf zum Regelbruch. Dass es so weit gekommen ist, haben die Bischöfe freilich mitzuverantworten. Sie ließen in den 90er Jahren den „Dialog für Österreich“ versanden. Und auch von den Forderungen vom Mariazeller Pfarrgemeinderatstreffen 2010 hört man kaum mehr etwas.
Bischof Kapellari sagte, die Kirche galoppiere nicht, aber sie bewege sich. Die Wahrnehmung vieler Kirchenmitglieder dürfte eine andere sein – in Bezug auf Reformen und in der Bewertung des „deutlichen“ Anstiegs bei den Priesterweihen.
wenn statt null einer geweißt wird hat man mathematisch eine Steigerung von unendlich vielen Prozenten
Danke für den treffenden Artikel. Statt mit längst überfälligen Reformen zu beginnen, um die dramatische Schrumpfung der röm.-kath. Kirche endlich zu stoppen, wird so getan als wäre ohnehin alles in Ordnung. Die Bischöfe sind dabei bisher den Weg des geringsten Widerstandes gegangen und folgen den vom Vatikan vorgegebene Weg der Stagnation und des Nichtreagierens in blindem Gehorsam.
Dabei übersehen sie, dass sie sich zunehmend von den Gemeinden, in denen kirchliches Leben tatsächlich und trotz Allem (immer noch)stattfindet, entfernen und ihre Legitimierung als Hirten immer mehr verlieren.
Was will man von diesen österr. Bischöfen unter dem Zauderer Schönborn schon erwarten, ausser dass sie sich in Weiberkittel hüllen und um die Kirchenbeitragsgelder der "Ausgetretenen" bangen.
Für die Bevölkerung sind sie "Systembewahrer", die nur die eigenen Interessen im Sinn haben, nicht mehr und nicht weniger.
...Wenn jetzt schon 21 der 35 neuen Priester aus dem Ausland stammen und dabei eine Tendenzwende feststellen. Dann sollten sie aber auch dazu sagen wie das Durschnittsalter der aktiven Priester ist und wieviele davon in der Pension noch gebraucht werden um Sonntagsgottesdienste zu zelebrieren.
Warum noch immer am Zölibat festgehalten wird, das soll einmal erklärt werden und warum man jene Priester ausschließt, die aus Gewissensgründen ehrlich sind und zur Liebe sich bekennen. Die werden gnadenlos gekündigt, jene aber von denen man es auch weiß, dass sie eine Freundin haben, die dürfen im Amt bleiben.
Diese Heuchelei geht auf keine Kuhhaut mehr und es wird Zeit das nicht mehr länger so hinzunehmen.
Es gibt keinen Grund in der Bibel Priestern ein normales Leben vorzuenthalten - der Zölibat wurde im Mittelalter eingeführt um möglichst viele Reichtümer anzuhäufen, diese Zeit sollte eigentlich vorbei sein!
...zeigt uns vor, wie multikulti funktioniert.
host mi?