SPÖ: 440 Unterstützer für Doskozil, mehr als 2.000 für Babler
WIEN. Die Anwärter für Vorsitz und Spitzenkandidatur der SPÖ mussten bis Freitagmittag ihre Unterlagen einreichen.
Das Favoriten-Trio für den SPÖ-Vorsitz hat Freitagmittag fristgerecht die Unterstützungserklärungen für die Mitgliederbefragung abgegeben. Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner reichte die Unterstützung von 100 weiblichen Mitgliedern ein, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil 440 großteils von Funktionären aus seinem Bundesland und der Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler bekam nach Angaben einer Sprecherin mehr als 2.000 Unterstützungserklärungen. Ihre Meinung interessiert uns, stimmen Sie ab:
Kandidaten stehen nächste Woche fest
Einsendeschluss online war 12 Uhr, für briefliche Sendungen gilt der Poststempel. Wegen letzterem wird auch erst Mitte nächster Wochen feststehen, wer letztlich am "Stimmzettel" stehen wird. Formal wird es sogar noch länger dauern, wurde doch die erste Sitzung der zuständigen Wahlkommission von Montag auf Dienstag nach Ostern verlegt. Zahlreiche Verhinderungen in der Osterwoche hätten leider eine Terminverschiebung notwendig gemacht, teilte der Leiter des Gremiums Harry Kopietz mit.
Die Kommission hat ja noch einige andere Entscheidungen zu treffen, etwa, wer die Befragung technisch durchführt und wer für die Auszählung verantwortlich ist. Das Doskozil-Lager drängt hier darauf, dass der Prozess nicht extern durchgeführt werden soll.
Babler-Fans "von der Basis"
Zu liefern hatten die Bewerber - 73 hatten ja Interesse angemeldet - neben Lebenslauf, Nachweis der Begleichung des Mitgliedsbeitrags, Foto und Konzept eben auch die Unterstützung von 30 Parteimitgliedern. Besonders ins Zeug geworfen haben sich dabei offenbar die Babler-Fans. "Vor allem von der Basis" seien die Unterstützungserklärungen gekommen, sagte eine Sprecherin. Das E-Mail-Postfach sei geradezu "übergequollen": "Wir sind sehr zufrieden."
100 Frauen für Rendi-Wagner
Die Hürde zu überwinden war auch für die anderen chancenreichen Bewerber kein Problem. Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner reichte 100 Unterstützungserklärungen von Frauen aus unterschiedlichen Teilbereichen der Sozialdemokratie ein. Die prominentesten davon sind die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl, Frauenvorsitzende Eva Maria Holzleitner, die Vorarlberger Landesvorsitzende Gabriele Sprickler-Falschlunger, Ex-Siemens-Chefin und -Staatssekretärin Brigitte Ederer, die frühere Ministerin Hilde Hawlicek, aber auch die Alt-Bürgermeisterin einer burgenländischen Gemeinde, Sylvia Linc aus Bad Sauerbrunn.
"Stolz und Demut" bei Doskozil
Weniger prominente, dafür mehr Unterstützer hat Doskozil am Freitag zu Protokoll geben können. Unter diesen finden sich laut Angaben des LH-Büros etwa der frühere Innenminister Karl Schlögl, Doskozils Vorgänger Hans Niessl sowie die niederösterreichische Nationalratsabgeordnete Petra Tanzler und die steirische Bundesrätin Andrea Koseak. Ebenfalls dabei sind einige Bürgermeister, etwa Kurt Wallner aus Leoben. Dazu kommt praktisch die gesamte Prominenz der burgenländischen Landesorganisation.
Doskozil gab kurz nach Freitagmittag bekannt: "Der erste Schritt ist getan", die notwendigen Unterstützungserklärungen für seine Kandidatur seien auf dem Weg in die Parteizentrale nach Wien, postete der Landesparteichef auf seiner neuen Facebook-Seite. Über 440 Gemeindepolitikerinnen und -politiker aus ganz Österreich hätten sich in den vergangenen Tagen bei ihm gemeldet und ihm die Unterstützung zugesichert. "Das erfüllt mich mit Stolz und Demut", schrieb Doskozil weiter.
"Für mich beginnt mit dem heutigen Tag der hoffentlich faire Bewerb um die besten Ideen für unsere Partei", erklärte Doskozil. Zu seinen Unterstützern gehören etwa die beiden burgenländischen SPÖ-Nationalratsabgeordneten und eine Mandatarin aus der niederösterreichischen SPÖ.
Video: Am Donnerstagabend hat Doskozil im ZiB2-Studio über seine Kandidatur gesprochen
Diese SPÖ ist absolut regierungsunfähig, von Tag zu Tag machen sie sich mit ihren internen Streitereien lächerlich.
Demut und Doskozil fangen beide mit "D" an. Das ist aber schon die einzige Gemeinsamkeit.
Der Showdown in der SPÖ soll erst nach der Salzburg-Wahl sein, damit die Salzburger nicht merken, wie übel die SPÖ wirklich beinander ist?
Seit Kern ist diese Partei zu einer echten Schlangengrube geworden - die Silbersteinrevolution in der SPÖ frisst ihre Kinder.
Mich interessiert aber auch, wieviele der 73 Kandidaten es bis hierher geschafft haben- wieviele Schlussendlich wirklich zur Wahl antreten können.
Wäre schon interessant, ob es viele sind, oder ned.
In TV Werbung von SPÖ scheint es als ob sie es mit uns allen gut meinen. Sozial-gerecht voller Licht fast wie die Engel, die sich nur für uns, und damit es uns allen besser gehen wird,
selbst-aufopfern würden, und sie haben Lösungen für jedermanns Probleme.
Für die Bedürftigen, für die Arbeitenden, für alle Menschen einfach. Man braucht nur die Spö dann ist/ wird alles gut.
Österreich: das Land daß wir wollen ist ein Land dass seine Menschen stärkt und schützt.- Aber wie die daß jetzt wirklich meinen.. ob daß ehrlich ist oder nur eine billige Masche um mehr Wähler zu bekommen?
Weil die spö gibt es nicht seit gestern. Und ihre Werbung ist auch schon immer ziemlich gleich.
War da schon mal ein Versprechen von ihnen erfüllt worden. Sind die echt so sozial wie sie behaupten. Und wieviele Menschen, außer die in ihrer eigenen Partei haben sie schon gestärkt und geschützt.
Was tun die eigentlich ( wirklich ) wenn der Tag lang ist?
Tausche SPÖ gegen Grüne aus, und es passt auch.
Dass unter schwarz, türkis, blau, grün das Leben schwieriger und schlechter leistbar geworden ist, wissen wir jedenfalls.
Schon komisch das jeder die FPÖ zu kopieren versucht. Die ÖVP/ Türkisen haben das Parteiprogramm 1:1 kopiert .... und die SPÖ versucht die Impulsion 1:1 zu kopieren.
Niemand kopiert fpö, das Nazigen ist unkopierbar!
Sie sollten die Wände in ihrer Wohnung entfernen, das ständige DAGEGENRENNEN hat bei ihnen schon großen Schaden angerichtet.
In der Steiermark versucht die FPÖ die KPÖ zu kopieren, mit dem Effekt, dass das FPÖ-Fußvolk zur KPÖ überläuft. Ich lach mich scheckig.
Egal wer nun dieser Häuptling der SPÖ wird, es wird eine gewaltige und fast nicht durchführbare Aufgabe.
Die Genossen in Burgenland, dazu noch die Wiener, dann gibt es den linken Block, die JUsos und Gewerkschaften, ....
Ein bunter Haufen der alleine schon alles abverlangt und zusammen geht fast gar nicht.
Ich sehe den Retter noch nicht, aber auf Wunder kann man nur hoffen.
Angeblich ist der Ausgang der Befragung egal. Es bleibt alles, wie es ist. Die Befragung ist nicht bindend.
Ein fairer Bewerb mit den besten Grünen und Rosa Ideen für unsere Partei, die nun die SPÖ für ihre Veränderung braucht, das ist der Mittelpunkt für bessere gerechtere soziale Lebensbedingungen, also faire Wähler, wie findet ihr die Fehler.
Was will die FPÖ mit den von dir genannten Ideen? Nichts. Alles falsch.
Mit der Ampel, Rot, Grün, Rosa, will Doskozil Schwarz-Blau verhindern. Für mich beginnt mit dem heutigen Tag der hoffentlich faire Bewerb, um die besten Ideen für unsere Partei .
Mögliche SPÖ Logik, ist der Bürger gegen PRW, fragen wir die Mitglieder, sind die gegen PRW, ist die Wahl nur ein Stimmungsbarometer, fragen wir den Vorstand und ist der auch gegen PRW, fragen wir PRW selbst.
Viele Politiker haben gearbeitet, die SPÖ groß zu machen - Kreisky, Vranitzky etc. Aber dann kam die Polizei und hat zuerst den Hintern der Frau Mickl-Leitner gerettet, bevor der alte Landeshauptmann Pröll sein "Mäderl" nach Niederösterreich zurück holte. Dafür durfte der Herr Professor aus Waidhofen das Innenministerium leiten. Und damit waren seine Chancen Landeshauptmann zu werden dahin. Dafür steht er nun dem Parlament vor und wir können sehen wie machtgeil er ist. Dann kam Doskozil - holte aus - und ist am besten Weg die Partei nun vollständig zu zerstören. Sie wie ein wütender Stammtischbruder mit seiner Faust auf den Tisch haut. An der Spitze einer Partei sollte doch eine Persönlichkeit stehen, die nicht nur seinen eigenen Ruhm im Auge hat sondern das Wohl seiner Partei. Davon ist Doskozil wohl meilenweit weg. So weit weg wie Kurz, der seine Partei in die große Bredouille geführt hat, mit "Licht am Ende des Tunnel" und "kriegst eh alles, was du willst!" Schade um die SPOE.
Meiner Ansicht nach hat bereits der Banker Vranitzky den Hebel Richtung Verzwergung der SPÖ umgelegt, wenn nicht Hand an die SPÖ gelegt. Das ist natürlich kein Grund der Frau Rendi-Wagner ganz nach dem Stil der Oberösterreich jetzt schon wiederholt vorgekommenen Politfemizide das Bein zu stellen samt Ellbogencheck und Hackl ins Kreuz. Immerhin hat sie mit der SPÖ einen politischen Intensivpatienten bemerkenswert lange und mit viel Geschick am Leben erhalten.
Ich habe sowohl bei Wagner Rendi, als auch bei Doskozil den Eindruck gewonnen, dass sie beide glauben, dass die Mitgliedschaft eine Zwangsmitgliedschaft, wie bei der WK ist.
Nein, dem ist nicht so. Die Mitglieder können austreten und sich sogar einer anderen Partei zuwenden, oder einfach bei der nächsten Wahl eine andere Partei wählen.
Es gibt auch ein Leben ausserhalb/ohne SPÖ.
Dein Eindruck ist falsch, ansonsten würden die keine demokratische Abstimmung machen.
Eine Abstimmung, die nicht bindend ist, ist demokratisch? Eine Abstimmung ohne Stichwahl?
Bitte verwenden Sie nicht das du. Das verleitet zu schnell dazu, sich als Be-Lehrer aufzuspielen.
RMach, das ist keine Wahl, sondern eine Mitgliederbefragung. Das parteiinterne Instrument heißt daher auch Mitgliederbefragung. Im übrigen gelten die Statuten, alles andere ist im parteiinternen Sinne nicht rechtskonform - und wozu gäbe man sich Regeln, die man dann nicht einhält.
Nicht einhalten will, ist meine interpretation. Zwei die glauben, dass sich alles um sie dreht, lösen keine aufgaben sondern sind die aufgabe schlechthin- und das seit 2 Jahren.
Aufgaben wäre besser.
Sich dann hinzustellen und den Teilnehmern zu sagen, dass man nun weiss, wie die Mitglieder denken, aber weiterhin deren Denkmuster zu negieren gedenkt, würde sicherlich eine noch katastrophalere Vertrauensbasis schaffen.
Wahrscheinlich haben Sie dazu bereits Informationen.
Vor allem können sie auch einfach ihre Stimme nicht abgeben. Ob das Sinn macht, insbesondere vom demokratischen Standpunkt, ist allerdings eine andere Sache. Ich erkenne keinen Zwang, außer die Pflicht wie in jedem Verein seinen Mitgliedsbeitrag zu bezahlen.
Natürlich gibt es ein Leben ohne bzw. außerhalb der SPÖ. Es nennt sich "nicht abgehobene Politik für die große Mehrheit der Menschen in Österreich", Kurzbezeichnung KPÖ.
Die SPÖ hat nur eine Chance. Und die heißt Bruno Kreisky.
Wer die ganze Geschichte kennt, weiß aber auch, dass der Sonnenkönig speziell im letzten Drittel seiner Regentschaft eine große Belastung für die Partei und den tüchtigen Nachwuchs geworden ist.
Mein Kommentar ist wörtlich zu lesen und so gemeint (Kreisky lebt nicht mehr und kann nicht mehr zum Leben erweckt werden), aber ich erkenne Ihr Bemühen, meiner fatalen Aussage für die SPÖ etwas Positives abzugewinnen.
Aber nicht so arg, wie die Wagner und der Doskozil. Beides erlebt, kein Vergleich.
Klettermaxe, Kreisky hatte eine doch ganz andere Haltung zur sozialistischen Idee bzw. auch zum sozialistischen Lebensmodell als diejenigen, die sich ohne Recht auf ihn beriefen. Die jeweilige Bewertung liegt natürlich im Auge des Betrachters.
Kreisky war speziell am Ende seiner Regentschaft ein sturer, grantiger Autokrat, dem das Parteiwohl ziemlich egal gewesen ist. Als Sozi hatte er null Bezug zur Mega-Inflation und zu den Preisen seiner Zeit.
Der dreht sich im Grab um.
Die SPOE hat nur eine Chance! Und die heißt Andreas Babler! Er erinnert mich an ein wenig an Bruno Krejsky!
Kreisky und Babler sind politisch weit auseinander.
Wenn der gewinnt werden viele die roten nicht mehr wählen weil er komplett links steht . Mit ihm geht es dann richtung 20%
Einen versteht man akustich nicht gut, aber Hochdeutsch hören die Wenigsten gerne.
Egal ob Rendi-Wagner oder Doskozil, die Partei wird es ohne Kompromisskandidaten zerreißen. Da ist zu viel Hass zwischen den beiden Lagern, das kann nicht gut gehen.
Es ist echt beschämend, dass in einer angeblich sozialdemokratischen Partei so viel Hass intern und nach außen gelebt wird.
Emotionalisierung durch Klassenkampf ist zu einem Teil bei dem Klientel der SPÖ noch zu verstehen, aber das Schüren von Hass als Instrument gegen die Wettbewerber in und außerhalb der eigenen Partei, das geht einfach zu weit und vergiftet das Klima nachhaltig. Und die Leistung bleibt hinten an, die Intrigen bestimmen das Tagesgeschäft.
"Mehrfach-Registrierungen sind nicht erlaubt." (OÖN-Forumsregeln)
Wieso darf man nicht schreiben, dass CEDRICEROLL im Auftrag der SPÖ Linz postet und mit von Accounts aus schreibt?
Nehammer und seine Recken betreiben Klassenkampf von oben. Das ist kein Vorwurf, die können nicht anders, sondern eine Feststellung. Stiehl den Armen, beschenke die Reichen, also das Konzept des Sheriffs von Nottingham, das ist die DNA der ÖVP, der in Selbstbezeichnung "Hure der Reichen".
Klassenkampf gelernt und verbreitet durch die Gewerkschaften und die SPÖ.
Ob das einer modernen Gesellschaft eher hilft oder schadet?
@klettermaxe, Klassenkampf kann man nicht lernen und nicht verbreiten, er ist vielmehr eine Gegebenheit, die sich aus der Aktion und Interaktion gesellschaftlicher Gruppen bzw. eben Klassen ergibt. Natürlich nur idealtypisch, wie wohl bei jeder soziologischen Kategorie. "Klassenkampf" ist eine Begrifflichkeit für soziologische Analyse, kein Auftrag an irgendjemand, und wäre es ein Auftrag, dann könnte es genausogut ein Auftrag an die eine oder andere Gesellschaftsgruppe sein. Meiner Ansicht nach ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass das Werk von Karl Marx (der den Begriff oder die Funktionsweise übrigens nicht erfunden hat! Denn schon bei den Römern existiert dieser Gedanke aufeinanderfolgender Zeitalter, die sich durch jeweils verschiedene gesellschaftliche Ausprägung auszeichnen, im berühmten Versbeginn "Aurea prima sata est aetas" [das erste Zeitalter war das goldene usw.; Metamorphosen des Dichters Ovid]) als Anleitung zur Errichtung einer anderen, sozialistischen Gesellschaft ...
...gesehen wird. Tatsächlich ist es eine ziemlich treffende Beschreibung der damaligen Funktionsweise des Kapitalismus (mit gewissen Prognosen). Also im Wesentlichen eine Analyse der damaligen Zustände. Und insofern ist das Werk auch für Menschen, die seine Ziele ablehnen, mit Gewinn zu lesen.
Na ja... es gib "Sozialdemokraten" und "Hardcore-Sozialisten".... und da liegen eben Welten dazwischen....
Vernünftig haben es die Sozialdemokraten in Dänemark geschafft.... die dürften geistig im 21. Jhdt und seinen Anforderungen angekommen sein....
Der SPÖ steht anscheinend dazu ihre die steinzeitliche Ideologie dazu im Wege...
Stolz braucht niemand sein, wenn man den Zustand der Partei und das Auftreten nach außen zur Kenntnis nimmt.
Ganz schlimm waren die Bilder einer feiernden und die Hände hochreißenden Rendi-Wagner nach ihrem letzten Voting. Da geht es offenbar wirklich nur mehr um die eigenen Befindlichkeiten und Vorteile, die Partei mitsamt der wichtigsten Anliegen für die Bürger steht weit hinten.
Laut jüngster Umfrage führt Rendi-Wagner unter den SPÖ-Wählern, sie erhielt mehr Stimmen als Doskozil und Babler zusammen. Die Frage ist nun, ob die Mitglieder auch so abstimmen.
Mein Umfrage war genau umgekehrt.