"Ich kann's werden": Die neue Rekrutierungskampagne der Polizei
WIEN. Eine neue Rekrutierungskampagne der Polizei ist am Mittwoch in Wien vorgestellt worden.
Das Projekt mit dem Motto "Ich kann's werden" soll dem potenziellen Mangel an zukünftigen Polizisten auch auf TikTok & Co. entgegenwirken. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) nannte als einen Grund für den Start in der Bundeshauptstadt, dass dort etwa nur 61 statt möglicher 250 Polizeischüler und Polizeischülerinnen am 1. September ihre Ausbildung starten werden. Das soll sich nun ändern.
Ändernde Prioritäten
Schon seit längerer Zeit verweise man auf die "demografische Entwicklung", ergänzte Gastgeber und Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), denn "die sogenannte Babyboomer-Generation geht jetzt in Pension. Das ist kein Phänomen der Polizei, sondern eine Herausforderung für alle Branchen", sagte Ludwig zum Fachkräftemangel, der sich aus dem Wunsch der jüngeren Generation nach einer "Life-Work-Balance" mit erhöht - denn früher hätte man "Work-Life-Balance" gesagt, so der Bürgermeister zu den sich ändernden Prioritäten. Und daher setze man diesen weiteren Schritt mit der guten Zusammenarbeit, denn "wir können gemeinsam damit werben, auch die schönen Seiten des Polizeidienstes herauszuarbeiten, die es zweifellos gibt".
Mehr Polizeischüler erhofft
Karner hoffte als ein erstes Resultat, dass dann am 1. Dezember wieder mehr Polizeischüler zu vermelden sind, so der Minister bei der Präsentation im Rathaus. Aktuell ist die Zahl an Exekutivbeamten nicht besorgniserregend, denn rund 31.000 sind es österreichweit - so viele wie noch nie und 7.400 davon sind in Wien tätig. "In dieser Legislaturperiode werden rund 4.300 zusätzliche Planstellen geschaffen, so ist es im Regierungsprogramm festgelegt worden", sagte Karner zu den Plänen für ganz Österreich.
Aussagen über eine große Zunahme an Kündigungen könne er nicht bestätigen, von den 7.400 Wiener Beamten hätten etwa knapp 40 einen solchen Schritt gesetzt: "Zeigen Sie mir das Unternehmen, das so eine geringe Fluktuation hat", lautete die rhetorische Gegenfrage. Zudem setze man selbst einen Schritt zur Attraktivierung finanzieller Natur, denn zum Ziel des Regierungsprogramms, der Besoldungsreform, würden bereits intensive Gespräche laufen.
Zielgruppe: Jugend
Bei der Kampagne, sie wurde eng abgestimmt mit der Bundeshauptstadt und gemeinsam mit der Agentur BBDO Wien umgesetzt, wird nicht auf Prominente oder Models gesetzt. "Im Zentrum stehen nicht spektakuläre Sondereinheiten, sondern die Polizistin/der Polizist in der Polizeiinspektion", so Karner. Zudem setzt man bei der Kampagne, die einen realen Eindruck der Tätigkeit vermitteln will, nicht nur auf Plakat oder Radiowerbung, sondern sucht die Medien der Jugend und debütiert daher auf TikTok.
Auch die Wiener Polizei betritt eine weitere Social-Media-Plattform und zeigt sich nun auch auf Instagram. Die Bewerbung erfolgt auf allen Kanälen der Polizei, des BMI und der Stadt Wien und wird zudem im Wiener Stadtbild sichtbar sein: Von der U- bzw. Straßenbahn über Citylights und Plakaten bis hin zum Recruting-Bus. Nächster Schritt ist dann die österreichweite Ausrollung der Rekrutierungskampagne, im Zuge derer die Polizeibediensteten aus den weiteren Bundesländern ebenso die Arbeit in ihrem Umkreis zeigen werden. Laut BMI hat man jetzt bereits dutzende Spots in der Pipeline.
Auch Wiens Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl ist überzeugt, dass es mehr Rekrutierungsarbeit brauche, denn demnach zeigen die Prognosen "deutlich, dass ohne einen Zuwachs an Interessenten es schwieriger werden wird, die Aufgaben zu meistern". Gab es 2016 in Wien noch 136 Ruhestandsversetzungen, werden für dieses Jahr 185 prognostiziert". Bei den Aufnahmen gibt es hingegen einen Knick, beklagte Pürstl. Welche Anforderungen potenzielle Polizisten und Polizistinnen von morgen haben, das hat sich laut Pürstl ebenfalls gerändert: "Wir wissen dass junge Menschen primär in einem abwechslungsreichen Beruf tätig sein und anderen Menschen helfen wollen" - was vor 30 bis 40 Jahren noch eine Rolle gespielt hat, nämlich ein sicherer Job samt sicherer Pension, "das tritt in den Hintergrund".
Kardinal Schönborn wird mit Dankgottesdienst als Erzbischof verabschiedet
Burgenland-Wahl: Spitzenkandidaten haben gewählt
Kickl demonstrierte bei FPÖ-Neujahrstreffen Machtwillen
Tirols Ärztechef will eine Ambulanzgebühr
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Kein Wunder das Polizisten frustriert sind.
Die Räuber z.B. welche die Seitenscheibe bei Autos auf Autobahnparkplätzen einschlage und die Leute ausrauben haben mittlerweile glaube ich 16 Mal zugeschlagen.
Und das traurige daran ist, dass die sogar auf Video sind, sofern sie einen Tunnel passieren.
Aber wegen dem Datenschutz ist es untersagt in Tunnel hochauflösende Kameras zu installieren, weshalb die Kennzeichnen nicht lesbar sind.
Und solche Beispiele gibt es viele.
Kein Wunder dass viele keinen Bock mehr haben gegen Windmühlen zu kämpfen.
Und selbst wenn es dann irgendwann zu einem Prozess kommt versuchen einen Verteidiger und Richter irgend einen Fehler anzuhängen.
Und sogar im Falle einen Schuldspruchs fällt dieser oft lächerlich gering aus.
Wir brauchen weder mehr Werbung noch niedrigere Standards um mehr Leute für den Job bei der Polizei zu begeistern, und es liegt auch nicht an der Demografie.
Damit wieder mehr Leute zur Polizei wollen müssen diese wieder mehr Respekt erfahren. So lange sich Polizisten bespucken oder bedrohen lassen müssen um zu deeskalieren, so lange die Justiz auf Kuschelkurs ist und viele Erfolge der Polizei wieder zu Nichte macht und so lange bei jeder Kleinigkeit Polizeigewalt geschrien wird und Videoteile zusammenhanglos veröffentlicht werden, und zwar auch von "seriösen Medien", so lange wird sich an dem Problem nichts ändern.
Die drei wichtigsten Dinge die einen Mitarbeiter in einer Firma oder Behörde halten sind Anerkennung, Mitbestimmungsrecht und Gehalt. Und zwar in exakt dieser Reihenfolge.
Den Karner als IM hat in Österreich aber auch niemand wirklich gebraucht !
Ist aber noch xmal besser als dieser Ex Gaulreiter- Grosse Klappe Führer.
Also wenn ich mir ansehe wo die Polizei überall den Kopf hinhalten muss. Würde ich den Job auch nicht machen. Und schon gar nicht um den Gehalt.
Ich würde den Job nicht wollen, zuviele Politiker Weisungen………...
Bewahrt uns bitte vor Polizisten, die in ihrem Leben bisher nur in die Schule gegangen sind !!
Soll heissen, Leute die keinen Beruf gelernt haben und nach ihrer Wischiwaschi Matura mit 18 Jahren gleich in die Polizeischule wechseln sollten nicht vorkommen.
Diesen Leuten fehlt einfach der Hausverstand und auch die Lebens (Berufserfahrung) um den Job eines Polizisten auszuüben !
DAvon bin ich Felsenfest überzeugt !
Ideal wäre eine Einstiegsalter von Minimal 25 Jahren !
Die sodann 20 Jährigen "fertigen" Polizisten aus der Generation Selbstdarsteller und Überschätzer, AlwaysOnline @ SocialMEdia sind einfach zu früh mit zu viel Befugnissen ausgestattet...
@Pomml2
sie haben es vermutlich nicht bis zur Matura geschafft, weil's so lästern.
an sehrtolleKatze:
das ist doch völlig wurscht, was ich geschafft habe (oder auch nicht) da dürfens ihre Phantasie spielen und ihre Gedanken kreisen lassen...
Wie geschrieben finde ich es bedenklich, völlige "grün hinter den Ohren" Menschen
die Polizeiausbildung machen zu lassen...
Ich stimme zwar zu das Polizisten (genauso wie Lehrer) zuerst mal etwas vom Leben außerhalb sehen sollten um nicht in einer Blase zu operieren, aber in wie fern eine Lehre da geeigneter ist als eine Matura erschließt sich mir nicht.