Team Stronach: Wieder Machtkampf an der Spitze
WIEN. Vizeparteichef Auer will "demokratischere" Führung.
Zwischen Wolfgang Auer, erst seit Februar Vizeparteichef des Team Stronach, und Parteigründer Frank Stronach wird offenbar ein Machtkampf ausgetragen. Auer wünscht sich eine "demokratischere Parteiführung", wie er gestern sagte. Auer schwebt dabei vor, dass sich Frank Stronach auf die "Rolle des Parteigründers und Mäzens" beschränkt, da man von Kanada aus die Partei nicht führen könne. Stronach, er ist noch bis heute in Österreich, soll darüber nicht erfreut gewesen sein: Man habe Anfang der Woche eine "Auseinandersetzung" gehabt, bestätigte Auer, am Donnerstag habe man aber "Meinungsverschiedenheiten bereinigt".
Ein Problem hat Auer, der auch Steiermark-Spitzenkandidat ist, auch mit Partei-Bundesgeschäftsführer Ronald Bauer: Von diesem fühle er sich im Wahlkampf "gebremst". Im Stronach-Parlamentsklub stehen die Abgeordneten zwar geschlossen hinter Auer. Bauer dagegen soll das große Vertrauen des Parteigründers genießen, ebenso wie Parteianwalt Michael Krüger. Im Klub wird hinter vorgehaltener Hand moniert, beide hätten "die Hand allzu fest auf der Parteikasse", wenn es um politische Aktivitäten gehe.