Strolz ruft zum Abschied zum Kampf für die Demokratie auf
WIEN. Der scheidende Parteichef und Gründer Matthias Strolz hat in seiner Abschiedsrede die NEOS auf den Kampf gegen den voranschreitenden Demokratieabbau eingestimmt.
Viel Raum widmete er in seiner Ansprache der Vergangenheit und erinnerte an die Entstehung und Etablierung der Pinken in der Parteilandschaft. Einmal mehr zeigte sich Strolz überzeugt, zum richtigen Zeitpunkt die Partei zu übergeben.
"Wir werden diesen Kampf vielleicht nicht gewinnen, aber wir werden ihn führen", rief Strolz den NEOS zu. Vor einigen Jahren hätte sich keiner gedacht, dass in ganz Europa so viele Rechte aufstehen und mit der "großen Abrissbirne" gegen die Gemeinschaft vorgehen. Es sei unvorstellbar, wie sehr der Rechtsstaat unter Druck gerät. "Wir sind die Generation, die den Kampf um unsere liberale Demokratie führen muss. Und wir sind bereit, diesen Kampf zu führen", so Strolz. "Oder wollen wir unfrei und in Unterdrückung leben, in Angst einkassiert zu werden, wenn wir Kritik üben?"
"Wir leben in einer unsicheren, ambivalenten, komplexen Welt", so Strolz weiter. Man wisse nicht, ob ein amerikanischer Präsident in ein paar Jahren den Friedensnobelpreis in Händen halten oder einen bösen Krieg anzetteln werde. Dass er in dieser schwierigen Zeit die Partei verlässt, hält Strolz für richtig: "Der Schritt ist sehr stimmig. Ich bin der tiefen Überzeugung, dass wir alles haben, dass es gut weitergeht. Es ist alles da, wir sind komplett."
Video: Führungswechsel bei den NEOS
Dass die heutige Zusammenkunft zur größten Mitgliederversammlung werde, sei ein Zeichen, dass die NEOS auf dem richtigen Weg seien. "Wir sind Schritt für Schritt gesundgewachsen. Es gab auch immer wieder Rückschläge, aber wir sind wieder aufgestanden. Wir sind angekommen", so Strolz.
Strolz erzählte lange über die Entstehung der NEOS als er und andere es "nicht mehr ausgehalten und die Zuschauersessel verlassen haben". Die Pinken seien eine Gemeinschaftsleistung. "Die Bewegung ist nicht von Einzelpersonen abhängig." Als Parteichef habe er die Hälfte der Zeit dafür gebraucht, "das Ding zusammenzuhalten". Dabei habe es viele "mühsame" Momente gegeben. "Gottes Zoo ist groß und eine Partei ist ein Zoo." Die Stärke der NEOS sei es aber, "das große Ganze hochzuhalten". Niemand habe aus persönlicher Befindlichkeit, das Ganze beschädigt. "Und wir waren fähig, Allianzen zu schließen", erklärte Strolz. An NEOS-Allianzpartnerin Irmgard Griss gerichtet, sagte er: "Du tust uns saugut, jeden Tag".
Die Laudatio auf Strolz, der mit lautem und langem Applaus verabschiedet wurde, hielt Medienmanager und NEOS-Mitbegründer Veit Dengler. Er zeigte sich überzeugt, dass Strolz die Politik nicht für immer verlässt und in irgendeiner Form wieder zurückkommen werde. Bis dahin "erhol dich gut und vor allem Danke". "Reich beschenkt" wurde Strolz u.a. mit einem Obstbaum, Wollsocken und einem lustigen Abschiedsvideo, in dem er von seinen Wegbegleitern u.a. als "großes Kind, leicht crazy und nicht trinkfest" beschrieben wurde. Strolz bedankte sich, verabschiedete sich mit "Ciao" und ging seinen neuen Baum umarmend von der Bühne.
Alles Gute, lieber Matthias Strolz, für den nächsten Lebensabschnitt. Habe Sie als wohltuende Bereicherung in der Politik empfunden!
Österreich wird den Verlust der Linken Sprechpuppe mit Sprachfehler locker verkraften denn nach den nächsten Wahlen sind die Neos Geschichte.
ist strolz auch wo dagegengerannt?wir haben doch seit Glawischnig keine demokatie mehr.
So lange wie der Strolz hat noch niemand für einen Rücktritt gebraucht. Hoffentlich überlegt er es sich nicht noch einmal.
Ich habe seine Partei zwar ehrlich gesagt nie gewählt, aber Herr Strolz wird in der österreichischen Politik abgehen.
In Zeiten in denen gelogen wird was das Zeug hält und rechte und äußerst rechte Demagogen das einfältige Volk täuschen was nur geht fehlt leider jeder anständige Politiker mit Charakter umso mehr.
Da bin ich gegensätzlicher Meinung
Ins Parlament gehören Abgeordnete, Volksvertreter! Keine Vorbilder, keine Leuchttürme zum Anhimmeln.
Da genügt es, dass die Abgeordneten Gesetze schreiben, die uns Bürger vor Schaden bewahren, auch vor der Staatspräpotenz.
Schade um ihn, ein engagierter Politiker und Parlamentarier aber vor allem ein Mensch. Kein Vergleich zu Strache und Kurz.
Wie kommen Sie eigentlich dazu,zu klassifizieren, wer ein Mensch ist und wer nicht? Sie sind wohl auch nur ein frustrierter Querulant,der nicht damit zurechtkommt,dass 2/3 der Wählerinnen und Wähler nicht links gewählt haben.
Sind sie auch schon auf einen Auge blind? Alle, die nicht ganz rechts stehen, als Linke zu bezeichnen?
@wolle - wie kommen sie eigentlich dazu jemanden als frustrierten Querulanten zu bezeichen, nur weil er die Wahrheit sagt - die ihnen wohl leider nicht gefällt?
Noja, das mit dem Parlamentarier relativiere ich halt damit, dass er meint, nur mit einer Regierungsbeteiligung was bewirken zu können.
Das treibt mich auf 180!
dieser neunmalgscheite ex-schwarze nudlsiebpartei anführer geht niemand ab. seine Partei mutiert immer mehr zu einen weiberverein. die wirds noch genau so zerbröseln wie die grünen. bin schon gespannt welches lukrative posterl er in Zukunft ausübt.
Was ist eigentlich ihr Ziel?
Von den letzten 4654 Kommentaren waren fast alle ausnahmslos geistiger Müll.
Haben sie wirklich überhaupt kein Leben? Keine Familie der sie die Zeit besser widmen könnten?
Sie tun mir wirklich leid
Globalisierungsfanatikern und Brüsseler EU Fanatikern, Die diese KONZERNPOLITIK schãtzen und wollen, wird Er abgehen der Hr. Strolz.