Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Fuat Sanac: Vom Boxer zum Präsidenten

25. Juni 2011, 00:04 Uhr
Vom Boxer zum Präsidenten
Plant eine Modernisierung Bild: APA

Zwar wird Fuat Sanac erst am Sonntag zum Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) gewählt, doch musste er sich schon mit Problemen herumschlagen: Nach Berichten über Aussagen des gestern zurückgetretenen Ex-Vizepräsidenten Ahmet Hamidi ...

Zwar wird Fuat Sanac erst am Sonntag zum Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) gewählt, doch musste er sich schon mit Problemen herumschlagen: Nach Berichten über Aussagen des gestern zurückgetretenen Ex-Vizepräsidenten Ahmet Hamidi zum Thema Frauen und Sport, ließ Sanac wissen, es handle sich um keine offizielle Position der Glaubensgemeinschaft. Gegenüber den OÖNachrichten ergänzte er gestern, er selbst habe immer zu sportlicher Betätigung geraten, schließlich sei er selbst ein Sportler.

Tatsächlich war der in der Türkei aufgewachsene heute 57-Jährige einst Profiboxer und türkischer Staatsmeister. 1978 übersiedelte er nach Deutschland, vier Jahre später kam er nach Österreich. Er hat Turkologie, Arabistik und Philosophie studiert und war als Religionslehrer an Wiener Schulen aktiv. Derzeit ist er Fachinspektor für islamischen Religionsunterricht. Zuletzt war Sanac mit liberalen Aussagen aufgefallen: Die Islamische Glaubensgemeinschaft sei auf der Suche nach weiblichen Predigerinnen, hatte er bereits 2009 verlautbart. Außerdem brauche man für diese Ämter jüngere Menschen, die in Österreich aufgewachsen seien. Es sei für ihn auch kein Problem, wenn seine Töchter kein Kopftuch tragen, sagte der Vater von vier Kindern jüngst in einem Interview. Auch wenn er sich vor seiner Wahl nicht in die Karten schauen lassen will, stellte er doch zuletzt eine Modernisierung der IGGiÖ in Aussicht.

Sanac wird bei der Wahl voraussichtlich von den beiden türkischen Verbänden ATIB und „Islamische Föderation“ unterstützt. Letzterer wird er selbst zugerechnet, was die Angelegenheit pikant macht: Denn die Föderation wird zumeist als der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs nahestehend beschrieben. Kritiker von Milli Görüs betonen, dass die Organisation dem politischen Islam (Islamismus) des türkischen Ex-Premiers Necmettin Erbakan entstammt und in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Andere Beobachter sehen gleichzeitig jedoch innerhalb von Milli Görüs eine Abwendung vom Islamismus und eine Distanzierung von Islamisten in der Türkei.

Darauf angesprochen sagt Sanac, es gebe keine offizielle Verbindung zwischen der Islamischen Föderation und Milli Görüs. Dass er selbst einst in Deutschland Unterstützung von Milli Görüs erhalten und für Milli Görüs Vorträge gehalten hat, sagt er ganz offen: „Sie werden kein Land finden, in dem Milli Görüs Gewalt ausgeübt hat.“

mehr aus Innenpolitik

"Aktueller Bodenfraß gefährdet Ernährungssicherheit"

Kickl postete Attest: "Gute Nachrichten für meine Unterstützer, weniger gute für meine Gegner..."

Inseratencausa: ÖVP sieht FPÖ in "Sumpf aus Skandalen" versinken

Herbert Kickl in Linz: "Ich bin der Staatsfeind Nummer eins"

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen