Expertenlob zum Abschied für den Finanzminister
WIEN. "Er war fair und fleißig und hat die großen Zusammenhänge in Österreich und Europa verstanden": Viel Lob gab es von Karl Aiginger, Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo), für den zurückgetretenen Finanzminister Michael Spindelegger.
Als "mutige Entscheidungen" lobte IHS-Chef Christian Keusch-nigg auch Spindeleggers Umgang mit der Causa Hypo Alpe Adria. Dass der Rücktritt des Finanzministers Auswirkungen auf Märkte und Ratingagenturen haben könnte, glaubt Keuschnigg nicht, solange die Nachfolge rasch geregelt werde.
Dem Nachfolger wünscht Keuschnigg "einen klaren wirtschaftspolitischen Kompass", der jetzige Finanzminister und VP-Chef sei in einem "Vielfrontenkrieg" zwischen wirtschaftlichen Sachentscheidungen und politischen Querelen gesteckt. "Vielleicht hat die ÖVP ein spezielles Problem", sagte Keuschnigg.
Recht knapp fiel die gestrige Reaktion von Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske (SP) aus: "Entscheidend ist, dass die Regierung handlungsfähig bleibt", sagte er.
TOTER INDIANER GUTER INDIANER.