Türkei: Ex-Premier fordert Erdogan heraus
ANKARA. Die Unzufriedenheit mit der Regierung wächst.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bekommt Konkurrenz – von einem ehemaligen Weggefährten. Ex-Ministerpräsident Ahmet Davutoglu ist aus Erdogans Regierungspartei AKP ausgetreten und will nun eine eigene Partei gründen. Es sei sowohl eine "historische Verantwortung als auch eine Notwendigkeit", eine "neue politische Bewegung aufzubauen und einen neuen Weg einzuschlagen". Er lade jeden zur Zusammenarbeit ein, "dessen Herz für die Zukunft dieses Landes schlägt und der Verantwortung verspürt", sagte Davutoglu.
Davutoglu hatte der AKP zuletzt mehrfach vorgeworfen, sich von ihren Grundprinzipien zu entfernen. Der Zerfall der AKP hat längst begonnen: bereits im Juli war der ehemalige Vizeministerpräsident Ali Babacan aus der Partei ausgetreten. Auch er will eine neue Partei gründen.
> Lesen Sie hierzu auch den Kommentar von OÖN-Redakteurin Heidi Riepl
So nah an Europa und doch so weit entfernt!
Die Unzufriedenheit wächst und die Macht von Erdogan beginnt zu bröckeln. Bei den nächsten Wahlen ist die AKP Geschichte und mit ihr der Despot.
mal sehen, wer ist der stärkere Despot ?