Trump erinnert am Memorial Day auch an Corona-Tote in USA
BALTIMORE/WASHINGTON. US-Präsident Donald Trump hat am Gedenktag für getötete US-Soldaten auch an die Todesopfer durch die Corona-Pandemie erinnert. "Wir trauern mit allen Familien, die einen geliebten Menschen verloren haben", sagte Trump am Montag in Baltimore bei einer Gedenkveranstaltung zum Memorial Day mit Blick auf die Coronakrise.
Am letzten Montag im Mai wird in den USA traditionell der Kriegsveteranen und getöteten Soldaten gedacht. Trump sagte, Zehntausende Soldaten und Mitglieder der Nationalgarde kämpften derzeit im "Krieg gegen dieses schreckliche Virus". Gemeinsam werde man das Virus besiegen und gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Die Vereinigten Staaten sind - in absoluten Zahlen gemessen - weltweit am stärksten von der Pandemie betroffen: Mehr als 1,6 Millionen Corona-Fälle wurden hier bisher bestätigt und rund 98.000 Menschen kamen USA-weit bereits in Folge einer Infektion mit dem Virus ums Leben. Bald dürfte das Land die Marke von 100.000 Toten überschreiten.
Kritik von Biden
Trumps Gegner kritisieren regelmäßig, der Präsident gehe bei seinen Äußerungen zur Krise nicht ausreichend auf diese düstere Zahl ein. Trumps voraussichtlicher Herausforderer bei der Präsidentschaftswahl, der Demokrat Joe Biden, etwa hatte am Wochenende auf Twitter beklagt, dass Trump in der aktuellen Lage - mit fast 100.000 Corona-Toten und vielen Millionen Arbeitslosen durch die Krise - golfen gehe.
Biden legte am Montag in seinem Heimatstaat Delaware ebenfalls einen Kranz zum Gedenken an die getöteten US-Soldaten nieder. Es war Bidens erster persönlicher Auftritt in der Öffentlichkeit seit vielen Wochen. Wegen der Corona-Pandemie hatte der Demokrat zuletzt Wahlkampf nur per Videoschalten aus seinem Zuhause in Delaware gemacht. Es fühle sich gut an, mal aus seinem Haus rauszukommen, sagte Biden anwesenden Journalisten zufolge.
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