Schweden: Ermittlungen bei Nord Stream gestoppt
STOCKHOLM. Staatsanwalt Mats Ljungqvist sieht die Gerichte seines Landes als nicht zuständig an.
Die schwedische Staatsanwaltschaft stellt ihre Ermittlungen zur Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee ein. Staatsanwalt Mats Ljungqvist erklärte am Mittwoch dazu, die schwedische Gerichtsbarkeit sei nicht zuständig. Unabhängig von der Entscheidung in Schweden laufen die Ermittlungen zu den Explosionen in Dänemark und Deutschland weiter.
Der schwedische Staatsanwalt Ljungqvist erklärte, bei den umfassenden Untersuchungen sei nichts gefunden worden, was darauf hindeute, dass Schweden oder schwedische Staatsbürger an dem Angriff in internationalen Gewässern beteiligt gewesen seien. Die schwedischen Behörden hätten die Akten zu dem Fall nun an Deutschland übergeben.
Ermittlungen in Deutschland gehen weiter
Die deutsche Bundesanwaltschaft bestätigte ihrerseits, dass die Ermittlungen von deutscher Seite aus andauern. "Weitergehende Auskünfte werden derzeit nicht erteilt", erklärte eine Sprecherin am Mittwoch in Karlsruhe. Die dänische Polizei teilte ebenfalls mit, dass die Ermittlungen zu den Explosionen in Dänemark weiterliefen. Die Behörden wollten "bald" neue Informationen dazu veröffentlichen, hieß es am Mittwoch.
- Archivbericht zum Thema: Medien: USA lagen ukrainische Pläne für Angriff auf Nord Stream vor
Reste von Sprengstoff gefunden
Die durch die Ostsee von Russland nach Deutschland verlaufenden Erdgas-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 waren am 26. September 2022 durch Explosionen schwer beschädigt worden, sieben Monate nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Schweden hatte später mitgeteilt, man habe an den Leitungen Reste von Sprengstoff gefunden. Seither machen sich westliche Länder und Russland gegenseitig Vorwürfe
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnetedie Einstellung der Untersuchungen durch Schweden in einer ersten Reaktion als "bemerkenswert". Russland werde die Nord-Stream-Ermittlungen durch Deutschland genau beobachten, sagte Kreml-Sprecher Peskow in Moskau.
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Logisch wenn man der Wahrheit näher kommt
Feigling!
Staatsanwalt Mats Ljungqvist erklärte am Mittwoch dazu, die schwedische Gerichtsbarkeit sei nicht zuständig gewesen, obwohl die Schweden vorher gemeinsam mit Nato-Kriegsschiffen in der Ostsee Übungen durchführten und waren die ersten, die gesprengte Rohrleitung filmten und die Rohrteile einsammelten.
Schon spannend, normalerweise ist man recht schnell bei sowas aber hier eiert man massiv rum.
Dass eine proukrainische Gruppe hinter den Explosionen an den Pipelines steckt, galt längere Zeit als so gut wie sicher und sehr gut recherchiert. Jetzt will man, weil ein Reisebüro offenbar einer Russin gehört, diese These wieder verwerfen und die Ukraine entlasten.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/pipeline-projekt-nord-stream-2-die-neusten-entwicklungen-ld.1483495
https://www.stern.de/politik/ausland/nord-stream--kommandeur-der-ukraine-soll-sprengung-koordiniert-haben-34192004.html
https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/nordstream-pipeline-anschlag-explosion-ukraine-geheimdienst-andromeda-e111001/?reduced=true
https://www.derstandard.at/story/2000144254720/medienberichte-spuren-fuehren-nach-nord-stream-sprengung-offenbar-zu-proukrainischen