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Trump feuert Proteste gegen Corona-Beschränkungen an

Von nachrichten.at/apa, 19. April 2020, 06:43 Uhr
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Bildergalerie Proteste gegen Corona-Maßnahmen in den USA
Bild: (APA/AFP/JOSEPH PREZIOSO)

CONCORD. Mit Rückendeckung von Präsident Donald Trump haben am Samstag hunderte Menschen in mehreren US-Städten gegen die wegen der Corona-Pandemie verhängten Ausgangsbeschränkungen protestiert.

Rund 400 Demonstranten versammelten sich in Concord, der Hauptstadt des Staats New Hampshire. Unter den Teilnehmern waren mehrere bewaffnete Männer in paramilitärischen Uniformen und mit vermummten Gesichtern.

In Annapolis in Maryland verlangten etwa 200 Menschen ein Ende der Corona-Beschränkungen. An einer Kundgebung im texanischen Austin beteiligten sich mehr als 250 Demonstranten, darunter der rechtsextreme Verschwörungstheoretiker Alex Jones, der in einem panzerähnlichen Lastwagen vorfuhr. Auch in zahlreichen weiteren Städten gab es Protestaktionen.

Zwar befürchtet die Mehrheit der US-Bürger laut einer aktuellen Umfrage, dass die Corona-Beschränkungen zu früh aufgehoben werden könnten. Doch werden die Proteste gegen die Schutzmaßnahmen von Präsident Trump angeheizt.

Trump rief zur "Befreiung" auf

Dieser hatte sich am Freitag solidarisch mit den Demonstranten gezeigt: "Befreit Minnesota!" und "Befreit Michigan!", schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter, gefolgt vom Aufruf: "Befreit Virginia, und rettet euren großartigen zweiten Verfassungszusatz. Er steht unter Belagerung!" Der zweite Zusatz zur US-Verfassung garantiert das Recht auf Waffentragen.

In allen drei von Trump genannten US-Staaten hatte es bereits in den vergangenen Tagen Demonstrationen gegen die Ausgangsbeschränkungen gegeben. Alle drei Staaten werden zudem von Politikern der Demokratischen Partei regiert - Trump dagegen ist Republikaner. Bei der bisher größten Protestaktion hatten am Mittwoch rund 3.000 teilweise bewaffnete Demonstranten in Minnesotas Hauptstadt Lansing protestiert, teilweise mit Trump-Wahlkampf-Kappen und -flaggen.

In mehr als 40 der 50 US-Staaten gelten derzeit Ausgangsbeschränkungen. Trump hatte mehrfach deutlich gemacht, dass er sich ein Ende der Beschränkungen wünscht, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Die Entscheidungsgewalt liegt jedoch bei den Gouverneuren der einzelnen Staaten.

"Ich glaube wirklich, dass sich einige Gouverneure haben mitreißen lassen", sagte Trump am Samstag bei seiner täglichen Corona-Pressekonfernez im Weißen Haus zu dem Thema. Er begrüßte, dass in den Staaten Texas und Vermont ab Montag bestimmte Geschäfte wieder öffnen dürfen.

Die USA sind das Land mit der höchsten Zahl nachgewiesener Corona-Infektionen und Todesfälle weltweit. Die Zahl der Infizierten dort stieg am Samstag auf 734.000, mehr als 38.800 Menschen starben.

 

 

Trump drohte unterdessen China mit "Konsequenzen" für den Fall, dass das Land "wissentlich verantwortlich" für die weltweite Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sein sollte. "Es hätte in China gestoppt werden können, bevor es begann, und das wurde es nicht", sagte Trump. "Und jetzt leidet die ganze Welt deswegen."

Sollte die Pandemie lediglich die Folge versehentlicher "Fehler" sein, könne man nichts daran ändern. "Aber wenn sie wissentlich verantwortlich wären, ja, dann sollte es Konsequenzen geben", sagte der US-Präsident und schob die Frage nach: "War es ein Fehler, der außer Kontrolle geriet, oder wurde es absichtlich getan? Da gibt es einen großen Unterschied."

Trumps Regierung schließt nach eigenen Angaben nicht aus, dass das Virus versehentlich von einem Labor im chinesischen Wuhan aus verbreitet wurde, in dem Fledermäuse untersucht werden. Das chinesische Außenministerium weist diese Theorie als "wissenschaftlich unbegründet" zurück.

Der US-Präsident äußerte auch starke Zweifel an den offiziellen chinesischen Zahlen, wonach dort je 100.000 Einwohner nur 0,33 Todesfälle durch das Coronavirus verzeichnet wurden. "Die Zahl ist unmöglich", sagte Trump. Laut bei der Pressekonferenz verbreiteten Zahlen der US-Regierung liegt die Zahl der Corona-Todesfälle in den USA bei 11,24 je 100.000 Einwohner, in Frankreich bei 27,92 und in Spanien bei 42,81.

 

 

Trump griff erneut Gouverneure der Demokraten an. Seine Regierung habe betroffenen US-Staaten Beatmungsgeräte zur Verfügung gestellt und dort Krankenhausbetten aufgestockt, sagte er. Es gebe zudem ausreichend Testkapazitäten, die die Gouverneure nur nicht nutzten. Mehrere Gouverneure sowohl der Republikaner als auch der Demokraten beklagen weiter einen Mangel an flächendeckenden Tests, die Voraussetzung für die von Trump angestrebte schrittweise Wiedereröffnung der Wirtschaft sind. So sagte etwa der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, am Samstag: "Testen wird weiterhin ein Thema sein." DeSantis ist ein loyaler Anhänger Trumps.

Trump verglich die Kritik an seiner Regierung in der Krise mit den Russland-Ermittlungen der Bundespolizei FBI, bei denen es darum ging, ob sein Wahlkampfteam Geheimabsprachen mit Russland getroffen hatte. Die Ermittler fanden in ihrem im vergangenen Jahr vorgestellten Bericht keine Beweise dafür. "Das sollte keine parteiische Hexenjagd wie die Russland-Hexenjagd sein", sagte Trump am Samstagabend.

Kritiker werfen Trump vor, vor der Präsidentschaftswahl im November von eigenen Versäumnissen ablenken zu wollen und daher Sündenböcke zu suchen. Am Dienstag hatte Trump einen vorübergehenden Stopp der US-Beitragszahlungen an die WHO veranlasst. Er machte die Organisation für die vielen Toten in der Krise mitverantwortlich und warf ihr vor, die Pandemie mit Missmanagement und Vertrauen auf Angaben aus China verschlimmert zu haben.

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22  Kommentare
22  Kommentare
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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 19.04.2020 17:37

Schön, dass es Stimmen ausserhalb der anti-Trump-Hassfront gibt.

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kulesfak (2.752 Kommentare)
am 19.04.2020 18:10

Realitätsverweigernde Dumpfbacken wirst überall auf der Welt finden.

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Tiger_4020 (979 Kommentare)
am 19.04.2020 13:53

Überrascht ?

Was macht ein Franzose wenn ihm etwas nicht passt.
Er macht den Kleiderschrank auf , nimmt sich die Gelbweste heraus und geht demonstrieren

Was macht ein Ami wenn ihm etwas nicht passt.
Er macht auch den Kleiderschrank auf , nimmt sein "Pump Gun" heraus und geht auch demonstrieren

Aber jetzt zum ewigen Trump Bashing, Man muss kein Freund und Befürwoter von Trump sein, aber das ewige Trump Bashing nervt.

Wenn die Schweden Corono ignorieren, dann heisst es in den Medien , die Schweden gehen Ihren eigenen Weg.
Wenn Trump im Prinzip das gleich macht, ist er ein Idiot oder sonst irgend ein Unmensch.

Also liebe OOEN und Poster, entweder Ihr behandelt alle gleich , dann müsst Ihr auch Schweden beschimpfen und Niedermachen oder Ihr lasst es ganz bleiben

Trump hat nicht ganz Unrecht wenn er die WHO beschimpft, wozu ist die WHO da unds warum haben die alles verschlafen ?

Der WHO Vorsitzende Tedros Adhanom Ghebreyesus soll eingestehen das er unfähig und rücktrittsreif ist.

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2good4U (17.720 Kommentare)
am 19.04.2020 13:58

Trump motiviert Leute die bewaffnet! zu Demonstrationen gehen und zeigt ihnen damit dass sie seine Rückendeckung haben.

Das ist ein Wahnsinniger der alles in Kauf nehmen würde um weiter an der Macht zu bleiben.

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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 19.04.2020 18:32

So wie die Schwarzgrünen ??

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gscheidle (4.100 Kommentare)
am 19.04.2020 13:00

Die Weltbevölkerung liegt ca. bei 8 Milliarden.
Wenn nun einige Millionen an Corona sterben würden....?
Für Gewisse verschmerzbar.

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Gugelbua (31.978 Kommentare)
am 19.04.2020 12:14

Na ja Amis 😋
jene die es nicht trifft haben kein Verständnis

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Fettfrei (1.810 Kommentare)
am 19.04.2020 11:20

Unter Donald mit fliegenden Fahn in den Tod. Amerika First!

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( Kommentare)
am 19.04.2020 10:16

Hatten nicht die Europäer ein totales Einreiseverbot in die USA?
Sofortiges Einreiseverbot der US-Bürger in Europa. Die können sich ja zwei Wochen in England Quarantäne aufhalten um dann mit einem gültigen Attest nach Festlandeuropa einreisen zu können.

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beisser (10.412 Kommentare)
am 19.04.2020 10:25

Das war ja auch so ein Geniestreich von Trump. Einreisen in die USA aus aller Herren Länder wurden untersagt, mit Ausnahme jener aus Großbritannien 🥴

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 19.04.2020 07:43

2016/17 gab es 4436 Grippetote in Österreich (Quelle: AGES)
Aktueller Stand Coronatote 16.4.2020: 393 Tote (wobei 349 Personen an Corona gestorben sind, die anderen an Vorerkrankungen.
Das Erschreckende an der Coronakrise ist, wie sich die Menschen von den Medien mit der Angst manipulieren lassen. Einerseits ist das verständlich, weil in unserer sogenannten Demokratie werden die vernünftigen Stimmen mit allen Mitteln der Staatsgewalt, bis hin zu Zwangseinweisungen in die Psychiatrie, zum Schweigen gebracht. Wir brauchen nicht geringschätzig auf unsere Vorfahren herabschauen, welche die geschickte Propaganda der Nazis geglaubt haben.
Bei Schweinegrippe und Vogelgrippe waren die Menschen gegenüber der organisierten Panikmache noch immun. Diese Fledermausgrippe wurde medial besser kommuniziert. Es ist gelungen, diejenigen, die sich den Anordnungen, die Wirtschaft und die Gesellschaft zu zerstören, widersetzen, als asozial und potentielle Mörder zu brandmarken.
Die Schweden sind klüger

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KritischerGeist01 (4.928 Kommentare)
am 19.04.2020 09:16

die schweden sind klüger ...

nur wenn man auf vergleichsweise viele tote steht.

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Znuk (146 Kommentare)
am 19.04.2020 10:42

Du bist echt der einzige hier, der etwas vernünftiges schreibt. Der Rest ist einfach nur Schrott und teilweise kindisch.

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2good4U (17.720 Kommentare)
am 19.04.2020 14:04

Und warum haben wir so wenige Corona-Tote?

Weil es doch ganz ungefährlich ist, oder ist das vielleicht den massiven Einschränkungen zu verdanken?

Diese Anzahl an Toten gab es ja trotz den Vorkehrungen. Ohne Vorkehrungen wäre sie Zahl mit Sicherheit deutlich höher.

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( Kommentare)
am 19.04.2020 07:25

Und wieder einmal hat der potus45 gezeigt was er wirklich ist: ein ignorant, ein hetzer, ein räudiger straßenköter in einem maßanzug.

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ECHOLOT (8.825 Kommentare)
am 19.04.2020 07:25

die amis gehen für ihre freiheit u ihre rechte wenigstens noch auf die straße!
gratuliere!!

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santabag (5.970 Kommentare)
am 19.04.2020 07:38

Oh ja! Von 328.200.000 Leuten, gehen 200 Hanseln auf die Straße ...
Warum geht echolot nicht auf die Straße? Hat Ihr Rollator einen Patschen?

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mape (8.850 Kommentare)
am 19.04.2020 09:58

Nicht nur der Rollator !

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KritischerGeist01 (4.928 Kommentare)
am 19.04.2020 07:40

was genau hat eine wahlveranstaltung des regierenden präsidenten der usa, mit "kampf für freiheit und rechte" zu tun?

das meinst du ernst, oder?

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( Kommentare)
am 19.04.2020 08:02

Echolot, nicht so ganz, die amis gehen für einen rechteN auf die straße, das ist ein unterschied...

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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 19.04.2020 18:38

Ja und ? Euresgleichen geht für Bademäntel auf die Straße ...

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2good4U (17.720 Kommentare)
am 19.04.2020 14:08

Das Recht in Folge der eigenen Dummheit zu sterben beispielsweise?

Zudem geht es da vielen offensichtlich nicht um Freiheit, sondern manche nutzen eben die Gelegenheit ihrem Vogel freien Lauf zu lassen. Viele Spinner hoffen doch nur auf den "Tag X", an dem sie glauben sie könnten die Herrschaft gewaltsam übernehmen.

Vermutlich wären diese Deppen die ersten Opfer. Ein Machtvakuum kann zudem zu jahrzehnte langen Bürgerkriegen führen (siehe viele afrikanische Staaten).

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