Pro-Palästina-Demonstrationen in Europa und den USA
BASEL/WASHINGTON. In zahlreichen europäischen Städten sowie in den USA kam es am Samstag wieder zu pro-palästinensischen Demonstrationen.
Tausende protestierten in Washington, London, Rom oder Basel gegen Israels Offensive im Gazastreifen.
Kundgebungen in London und Washington waren Teil eines Aktionstages in 30 Ländern, zu dem mehrere Organisationen aus Großbritannien aufgerufen hatten. In Washington schwenkten die Demonstranten, darunter viele junge Leute, palästinensische Flaggen. Sie riefen in Sprechchören "Waffenruhe jetzt" und hielten Plakate mit Aufschriften wie "Befreit Palästina" und "Beendet den Krieg im Gazastreifen" hoch. Auf einer Bühne, die nur einige Häuserblocks vom Weißen Haus entfernt war, berichteten mehrere US-Palästinenser über Freunde und Verwandte, die im Gazastreifen getötet oder verletzt wurden.
Sie forderten US-Präsident Joe Biden auf, die militärische und finanzielle Unterstützung für Israel zu beenden. Biden könne den "Wahnsinn" im Gazastreifen durch Druck auf den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu "leicht stoppen", sagte ein Redner.
Die Londoner Polizei, die mit rund 1.700 Polizisten im Einsatz war, warnte die Demonstranten, mit ihren Plakaten und Sprechchören nicht "absichtlich die Grenzen zu überschreiten".
Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas finden in London am Wochenende regelmäßig Demonstrationen statt. Der Protest am Samstag war insofern besonders, als dass Großbritannien am Vortag Stellungen der vom Iran unterstützten Houthi-Miliz im Jemen angegriffen hatte. Die Miliz hatte zuvor wiederholt Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen, die sie in Verbindung mit Israel brachte. Die schiitischen Rebellen sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbst ernannten "Achse des Widerstands", zu der auch die Hamas gehört.
Auch in mehreren italienischen Städten kam es am Samstagnachmittag zu Pro-Palästina-Demonstrationen. Rund 2.000 Demonstranten beteiligten sich an einer Kundgebung in Rom. Die Demonstranten skandierten den Slogan "Freies Palästina". Kinder mit palästinensischen Fahnen in der Hand eröffneten die Demonstration, mehrere Personen trugen Transparente mit der Aufschrift "Stoppt den Völkermord - Freies Palästina".
Im Rahmen der Mobilisierung zum "Globalen Aktionstag für Palästina" wurde am Samstag in Mailand zu einem Boykott der Starbucks-Kette, sowie israelischer Unternehmen und Produkte aufgerufen. Die etwa hundert Demonstranten trugen vor dem Eingang eines Starbucks-Kaffeehauses auf der zentralen Piazza Cordusio Transparente, auf denen für den Boykott geworben wurde.
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Zu einer Demonstration für Palästina kam es auch in Florenz. Unter den Teilnehmern zähle auch der Florentiner Imam Izzedin Elzir, sowie einige linke Stadträte. Die rund 400 Demonstranten zogen mit Bannern und Plakaten durch die Straßen der Florentiner Innenstadt und skandieren Slogans gegen Israel, das als "terroristischer Staat" bezeichnet wurde.
Nach Schätzungen der Schweizer Polizei nahmen etwa 2.500 Menschen an dem Protestzug in Basel teil. Es herrschten Minustemperaturen in der Stadt. Der Polizei seien keine gröberen Sachbeschädigungen bekannt, berichtete die Kantonspolizei am Samstagnachmittag im Kurznachrichtendienst X.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren teils mit Bussen aus anderen Teilen der Schweiz angereist. Während des Protestzugs wurden Palästina-Fahnen geschwungen, Sprechchöre riefen "Palestine must be free" (Palästina muss frei sein) und "Stop the Genozide" (Stoppt den Völkermord). Auf einige Schaufenster wurden Aufkleber mit Boykottaufrufen gegen Israel geklebt. Ausrichter war ein vor kurzem gegründetes Bündnis Schweiz-Palästina, in dem sich mehrere lokale Gruppen zusammengeschlossen.
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Und gezielte sexuelle Gewalt als Kriegswaffe gegen Kinder, Frauen und auch Männer vergessen wir mehr oder weniger. Man kann nicht das eine gegen das andere aufrechnen. Trotzdem stellt sich die Frage, wie man brutalste Überfälle von Barbaren zukünftig verhindern kann. Selbst vergewaltigte Frauen mit gebrochenem Becken waren noch nicht das Schlimmste. Dem Mainstream gehorchend demonstrieren wird einer möglichst objektiven Betrachtung nicht immer gerecht.
Richtig und wichtig!
Der israelische Kriegsverbrecher muss zu Rechenschaft gezogen werden. Aber die westlichen Feiglinge - allen voran Biden - trauen sich nichteinmal, Sanktionen zu fordern oder gar zu setzen!
warum wohl ... das ist wohl klar!