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Corona-Pandemie gefährdet Donald Trumps Chancen auf die Wiederwahl

Von OÖN, 26. Juni 2020, 00:04 Uhr
Corona-Pandemie gefährdet Donald Trumps Chancen auf die Wiederwahl
Donald Trumps Wahlkampfauftritte wie hier in Phoenix (Arizona) könnten die Verbreitung des Coronavirus weiter beschleunigen. Bild: APA/AFP/SAUL LOEB

WASHINGTON. Republikanisch dominierte Regionen verzeichnen die meisten Neuinfektionen

Etwas mehr als vier Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA muss Amtsinhaber Donald Trump einen weiteren Rückschlag auf dem Weg zur Wiederwahl einstecken: Die Corona-Krise verschärft sich erneut in dramatischem Ausmaß. Binnen 24 Stunden wurden 35.900 neue Infektionsfälle verzeichnet – fast so viele wie am bisherigen Höhepunkt der Krise im April.

Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen lag gestern laut Johns Hopkins Universität bei knapp 2,4 Millionen. Die Zahl der verzeichneten Todesopfer stieg um weitere 756 Fälle auf 122.000. Das sind übrigens jeweils 25 Prozent aller derzeit weltweit registrierten Infektionen bzw. Todesfälle.

Süden immer stärker betroffen

Auffällig ist, dass sich das Infektionsgeschehen aktuell immer mehr in den Süden der Vereinigten Staaten verlagert. Florida und Texas registrieren derzeit die höchsten Infektionsraten seit Beginn der Krise. Beobachter führen das auf zu frühe Lockerungen zurück. Die Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut ordneten nun sogar an, dass Reisende aus mehreren Staaten des Südens in Quarantäne müssen. Wer etwa in New York dagegen verstößt, muss 2000 Dollar Strafe zahlen, im Wiederholungsfall 5000 Dollar.

Für Trump besonders gefährlich ist, dass erstens in republikanisch dominierten Countys (vergleichbar mit einem Bezirk in Österreich) die Fallzahlen stark steigen. Zwei Drittel der zehn Bezirke mit den aktuell meisten Neuinfektionen wählen traditionell eher die Republikaner.

Dazu kommt zweitens, dass in wahlentscheidenden Wechselwählerstaaten (Swing States) die älteren weißen Männer offenbar zusehends unruhig werden. "Weiße unabhängige Wähler über 65 finden Trumps Reaktion auf die Coronakrise unzureichend", sagte etwa Patrick Schoettmer, Politologe an der Uni Seattle, bereits Anfang Mai bei einem Besuch in Österreich.

"Die Wähler über 65 fühlen nicht, dass sich der Präsident für sie einsetzt." Diese Wählerschicht ist jedoch für Trump extrem wichtig, wie Schoettmer betonte. "Die Republikaner brauchen die weißen und älteren Amerikaner." "Wenn sich in Swing States wie Florida und Michigan die Stimmung dreht, dann könnte das Trump signifikanten Schaden zufügen", betonte der Politikexperte.

Kritiker geben Präsident Trump eine Mitschuld an den verheerenden Auswirkungen des Coronavirus in den USA. Der Republikaner hatte die Gefahr durch den Erreger zunächst kleingeredet – und drängt seit Monaten auf eine rasche Rückkehr zur Normalität.

"Steiler Anstieg" in Brasilien

Außerordentlich dramatisch ist die Lage in Brasilien: Binnen 24 Stunden wurden weitere 42.725 Ansteckungen verzeichnet, wie das Gesundheitsministerium in Brasilia in der Nacht auf Donnerstag mitteilte. Das ist die bisher zweithöchste Zahl an registrierten Neuinfektionen im bevölkerungsreichsten lateinamerikanischen Land.

Insgesamt wurden in Brasilien bisher mehr als 1,18 Millionen Infektionsfälle verzeichnet. Die offizielle Zahl der Corona-Todesopfer stieg um weitere 1185 auf 53.830.

Die brasilianische Corona-Kurve sei im "steilen Anstieg", dabei befinde sich das Land noch in der ersten Ausbreitungswelle des Virus, sagte der Wissenschafter Domingos Alves, der einer mit der Pandemie befassten Forschergruppe in Brasilien angehört.

Zweite Welle in Europa?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor steigenden Infektionszahlen in Europa: 30 Länder in der europäischen Region hätten im Laufe der vergangenen beiden Wochen wieder steigende Fallzahlen vermeldet, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge gestern bei einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen.

Rasch reagiert: Dabei handle es sich um die ersten Anstiege wöchentlicher Neuinfektionen in Europa seit Monaten, sagte Kluge. Länder wie Deutschland, Spanien und Polen hätten jedoch schnell auf die gefährlichen Ausbrüche reagiert, die mit Schulen, Kohlebergwerken und Lebensmittelproduzenten zusammenhingen, sagte Kluge. „Wo neue Cluster aufgetaucht sind, wurden diese durch schnelle und gezielte Eingriffe kontrolliert – das sind sehr gute Nachrichten.“

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3  Kommentare
3  Kommentare
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penunce (9.674 Kommentare)
am 26.06.2020 08:11

Keine Angst, trotz der negativen Berichte von europäischen Gazetten, über ihn, er wird neuerlich zum Präsidenten des Amilandes gewählt!

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( Kommentare)
am 26.06.2020 11:48

Sagt das die braune Glaskugel in der fpö-Akademie?

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cd33 (387 Kommentare)
am 26.06.2020 01:57

Was für eine dumme Headline! Wer schreibt so einen Blödsinn?

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