Südsudan: Zehntausende Menschen auf der Flucht
JUBA. Friedengespräche geplant, aber Kämpfe gehen weiter.
Trotz geplanter Friedensgespräche der Konfliktparteien im Südsudan gehen die Kämpfe in Teilen des ostafrikanischen Landes auch im neuen Jahr weiter. Augenzeugen berichteten gestern von neuen Gefechten rund um die strategische Stadt Bor im Bundesstaat Jonglei. Nach Angaben des Roten Kreuzes sind dort derzeit Zehntausende Menschen auf der Flucht. Sie überquerten den Nil, um Zuflucht im angrenzenden Bezirk Awerial zu suchen. Die Flüchtlinge bräuchten dringend Unterstützung.
Im Südsudan waren Mitte Dezember schwere Kämpfe zwischen Anhängern des Präsidenten Salva Kiir und seines ehemaligen Stellvertreters Riek Machar entbrannt. Tausende Menschen sind in dem Konflikt seither bereits ums Leben gekommen. Die Auseinandersetzungen haben vor allem ethnische Hintergründe. Es stehen sich Kämpfer der Volksgruppen der Dinka und der Nuer gegenüber, die schon lange verfeindet sind.
Am Silvestertag hatten sich Kiir und Machar auf den Beginn von Friedensgesprächen geeinigt. Diese sollen in den nächsten Tagen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba beginnen. Ziel ist unter anderem eine Waffenruhe.