Trotz Ausgangssperre: 200 Menschen bei Beerdigung in Süditalien
NEAPEL/ROM. Die Gesamtbilanz der Verstorbenen seit Ausbreitung der Pandemie in Italien ist auf 23.227 gestiegen. Nun gibt es in unserem südlichen Nachbarland Wirbel nach der Beerdigung eines an Covid-19 gestorbenen Bürgermeisters.
Bei einer Beerdigungsfeier in dem Ort Saviano bei Neapel waren Medien zufolge rund 200 Menschen anwesend, obwohl im ganzen Land strikte Ausgangssperren gelten und Menschenansammlungen verboten sind.
"Die Gesetzesvorschriften sind auf schwerwiegende Art und Weise verletzt worden", erklärte der Regionalpräsident von Kampanien, Vincenzo De Luca, am Samstag. Auf einem Video sieht man, wie bei Musik Luftballons in den Farben der italienischen Flagge in den Himmel steigen.
In Italien sind bisher mehr als 23.000 infizierte Menschen gestorben, vor allem der Norden ist betroffen. Beerdigungsfeiern sind wegen Ansteckungsgefahr derzeit verboten.
Letzte Särge aus Kirche in Bergamo abtransportiert
Aus einer Kirche in der norditalienischen Stadt Bergamo, die zwischenzeitlich als Leichenhalle gedient hatte, sind die letzten Särge abtransportiert worden. Das Gotteshaus sei "endlich leer", schrieb Bürgermeister Giorgio Gori am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Im Kirchenschiff, wo zuvor dutzende Särge gelagert waren, standen nur noch einzelne Blumensträuße.
Bergamo ist die am schwersten von der Pandemie betroffene Stadt Italiens. Die örtlichen Leichenhallen waren wegen der rasant steigenden Zahl der Corona-Toten zwischenzeitlich überfüllt, so dass die Armee dutzende Särge in Kirchen lagern und dann in Krematorien in ganz Norditalien transportieren musste.
Nach Angaben von Bürgermeister Gori starben in Bergamo seit Anfang März fast 800 Menschen. Laut der offiziellen Statistik wurden allerdings lediglich 272 Corona-Tote verzeichnet. Doch diese Zahlen umfassen nur die Toten in Krankenhäusern, nicht die zu Hause oder in Einrichtungen für betreutes Wohnen gestorbenen Menschen.
Zahl der Toten steigt nicht mehr so schnell
In Italien sind wegen der Coronavirus-Pandemie 482 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet worden, das sind 93 weniger als am Vortag. Damit klettert die Gesamtbilanz der Verstorbenen seit Beginn der Ausbreitung der Pandemie in Italien am 20. Februar auf 23.227, teilte der italienische Zivilschutz am Samstag mit.
Die Zahl der aktuell Infizierten lag bei 107.771, das sind 809 mehr als am Freitag. 25.007 Covid-19-Kranke lagen in den italienischen Spitälern, davon 2.733 auf der Intensivstation. Die Zahl der Patienten in Heimisolation betrug 80.031 Personen. Die Zahl der Genesenen stieg auf 44.927 Menschen. Fast 62.000 Abstriche in 24 Stunden wurden durchgeführt.
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Typisch ItalienerInnen: Sich an nichts halten aber dann nach Hilfe schreiben.
...schreien.
Braucht einem dann nicht wundern, wenn es statt abflachen, Infektionen wieder rasant gestiegen heißt!
Viele Menschen tun was sie wollen, da schreckt auch eine so hohe Anzahl an Toten, sowie Infektionen nichts!
Dummheit schreit zum Himmel!!!