Fünf tote Corona-Patienten nach Brand in Bukarester Klinik
BUKAREST. Fünf Covid-19-Patienten sind bei einem schweren Brand in einem Bukarester Krankenhauses ums Leben gekommen.
Das Feuer in der Corona-Station der Infektionsklinik "Matei Bals" sei Freitagfrüh ausgebrochen, teilte Rumäniens Innenminister Lucian Bode der Agentur Mediafax zufolge mit. Laut Berichten soll es eine Explosion gegeben haben. Die Leichen wurden auf einem Gang, im Bad und auf einem Balkon gefunden, wie die Tageszeitung "Adevarul" online berichtete.
Auf der Station wurden sowohl Covid-19-Patienten mit leichten Symptomen behandelt, als auch Fälle, in denen Beatmung notwendig war. Die Staatsanwaltschaft untersucht vor allem zwei mögliche Brandursachen. Dazu zählt ein elektrischer Heizkörper, den Angehörige im Krankenzimmer installiert haben sollen, weil die Zentralheizung versagt habe. Zudem könne eine schadhafte oder überbelastete Steckdose den Brand verursacht haben. An dieser Steckdose, durch die auch ein Sauerstoffbehälter zur Beatmung betrieben wurde, soll ein Patient ein Handy und ein Tablet aufgeladen haben, berichteten Medien.
Staatspräsident Klaus Iohannis verlangte eine schnelle Reform des Gesundheitswesens. Erst im November 2020 waren im nordostrumänischen Piatra Neamt zehn Covid-19-Patienten an schweren Verbrennungen gestorben. Auf der Intensivstation war ein Feuer ausgebrochen, vermutlich aufgrund eines Kurzschlusses. In zwei weiteren Spitälern hatte es Brände gegeben, bei denen aber niemand verletzt wurde.