Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

EU gegen Astrazeneca: Kommission fordert hohe Zwangsgelder

Von nachrichten.at/apa, 26. Mai 2021, 18:37 Uhr
Ärger in der Welser Impfstraße: Frau wurde die Zweitimpfung verweigert
Die Lieferverzögerungen hatten die EU-Impfkampagne im Winter schwer belastet. Bild: APA/AFP/MIGUEL MEDINA

BRÜSSEL. Für jede mehr als drei Monate verspätet gelieferte Dosis solle der britisch-schwedische Hersteller zehn Euro pro Tag zahlen, beantragte die Brüsseler Behörde nach Angaben eines Sprechers am Mittwoch vor dem zuständigen belgischen Gericht.

Dies solle ab 1. Juli für die Impfdosen gelten, die dann noch aus Zusagen für das erste Quartal ausstehen. Ab 1. Oktober solle der Hersteller für fehlende Mengen aus dem zweiten Quartal zahlen. Darüber hinaus fordert die Kommission für jede vom Gericht festgestellte Vertragsverletzung zehn Millionen Euro pro Tag, bis die Vereinbarungen eingehalten werden.

Wegen der massiven Verzögerungen bei Impfstofflieferungen hat die EU-Kommission dem Hersteller Astrazeneca vor Gericht eine "eklatante Verletzung" von Vertragspflichten vorgeworfen. Das britisch-schwedische Unternehmen habe "nicht alle ihm zur Verfügung stehenden Instrumente eingesetzt", um die EU rechtzeitig zu beliefern, sagte Anwalt Rafaël Jeffareli, der die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten vertritt, am Mittwoch in Brüssel.

Statt dessen habe das Unternehmen "50 Millionen Dosen in Drittstaaten abgezweigt", so Jeffareli. Die EU hatte im vergangenen Jahr insgesamt 300 Millionen Dosen bei Astrazeneca bestellt. Statt 120 Millionen Dosen im ersten Quartal lieferte das Unternehmen aber nur 30 Millionen. Es verwies dabei auf anfängliche Produktionsprobleme. Aber auch für das zweite Quartal sagte Astrazeneca dann nur 70 statt der vereinbarten 180 Millionen Dosen zu.

Die Lieferverzögerungen hatten die EU-Impfkampagne im Winter schwer belastet. Für Verärgerung in der EU hatte insbesondere gesorgt, dass die Lieferungen von Astrazeneca an Großbritannien offenbar nicht eingeschränkt wurden.

Die EU-Kommission hatte Astrazeneca deshalb Ende April vor der belgischen Justiz verklagt. Sie fordert die Lieferung der fehlenden Dosen 200 Millionen Dosen aus dem noch bis Mitte Juni laufenden Vertrag und will ansonsten Schadenersatz verlangen.

Astrazeneca weist die Forderungen zurück

Astrazeneca weist die Forderungen der EU zurück: Der Vertrag schreibt demnach lediglich vor, dass das Unternehmen sich bestmöglich anstrenge, um die vereinbarten Ziele zu erreichen.

Klägeranwalt Jeffareli machte nun vor Gericht geltend, Astrazeneca habe die Möglichkeit gehabt, sechs Produktionsstätten zu mobilisieren, um die EU rechtzeitig zu beliefern. Er verwies darauf, dass etwa Ende vergangenen Jahres aus der Produktionsstätte im niederländischen Halix auch Impfstoff nach Japan geliefert worden sei.

mehr aus Weltspiegel

Maibaum stürzte in Bayern beim Aufstellen um: 4 Verletzte

Autobahn-Einsturz in China: 23 Fahrzeuge in die Tiefe gerissen, 48 Tote

Schnellstraße in China eingestürzt: 19 Tote

Katze wurde in den USA versehentlich in Amazon-Paket verschickt

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
reibungslos (14.506 Kommentare)
am 30.05.2021 08:45

Wozu die Aufregung? AZ praktiziert die freie Marktwirtschaft, wie sie auch die EU lange als Dogma betrachtet hat. Wer an meisten zahlt, hat den höchsten Nutzen. Es ist längst klar, dass zwei Drittel der Menschheit bei den Impfstoffen leer ausgehen wird, außer wir in den reichen Ländern zahlen für die armen die Impfstoffe.

lädt ...
melden
gent (3.909 Kommentare)
am 27.05.2021 14:55

Der arrogante Franzose wird nicht mehr lange Generaldirektor bei AZ sein.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen