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"Das ist nicht der erste Suizid eines Piloten"

27. März 2015, 00:04 Uhr
Bild 1 von 97
Bildergalerie Germanwings-Absturz über  Südfrankreich
Bild: (AFP)

Kurt Hofmann ist als freiberuflicher Luftfahrt-Journalist Experte auf diesem Gebiet. Er lebt und arbeitet in Schörfling am Attersee.

Der Co-Pilot hat den Piloten aus dem Cockpit gesperrt. Wie ist das möglich?

Kurt Hofmann: Nach den Flugzeugentführungen am 11. September 2001 sind alle Fluglinien weltweit verpflichtet worden, diese gepanzerten Sicherheitstüren einzubauen. Die Tür ist mit einem Code zu öffnen, es gibt auch noch einen Notfallcode, der sie für fünf Sekunden öffnet. Diesen kennt die gesamte Crew. Es gibt eine Kamera, mit der die Piloten sehen können, wer vor der Tür steht. In diesem Fall ist sie aber aktiv vom First Officer von innen verriegelt worden. Dann gibt es keinen Zugang.

Sollte dieser Zugangsmechanismus nach diesem bewussten Absturz überdacht werden?

Ich will das System nicht in Frage stellen, das zum Schutz vor Terrorismus eingeführt wurde. Im Vorjahr sind 3,3 Milliarden Menschen geflogen, Flugreisen sind sicher, trotz all der Tragik. Dies ist nicht der erste Suizid eines Piloten, der Passagiere und Crew mit in den Tod genommen hat. Ende 2013 hat ein Pilot auf dem Weg von Mosambik nach Angola einen Sinkflug bewusst eingeleitet, während der Co-Pilot vor der verschlossenen Tür stand. Auch 1999 starben in einer Maschine der EgyptAir über 200 Menschen wegen dem Suizid des Co-Piloten.

Ist der Mensch das größte Risiko im Flugverkehr?

Früher waren die Flieger noch nicht so ausgereift, und es kam zu Unglücken mit technischer Ursache. Heute basiert ein guter Teil der Abstürze auf dem Faktor Mensch. Es ist fatal, und die Frage bleibt: Warum reißt ein Mensch 149 mit in den Tod? Das widerspricht unserem Verstand. Dieser Absturz ist eines der einschneidendsten Flugzeugunglücke in der jüngsten Geschichte.

Was bedeutet dieser Absturz für die Fluglinie?

Für Lufthansa ist das einer der schlimmsten Tage. Ein Flugzeug zu verlieren ist immer tragisch. Es auf diese Art zu verlieren, ist noch bitterer. Der Konzern hat eine der besten Piloten-Ausbildungen, und trotzdem passierte so etwas. (mpk)

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12  Kommentare
12  Kommentare
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008 (206 Kommentare)
am 27.03.2015 22:24

was ist mit Air Asia und Malaysia Airline.....

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benzinverweigerer (14.604 Kommentare)
am 27.03.2015 20:04

Durch versperrte Türen starben insgesamt mehr Leute als durch Terrorangriffe durch Attentäter im Cockpit...

(9/11 war ein "warm Abtragen weil renovieren ist zu teuer"-Fall)

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pepone (60.622 Kommentare)
am 27.03.2015 14:42

Satelliten und andere Flugkörper ins All zu dirigieren ohne irgend welche Unfälle zu bauen .. ?
weil ALLE diese Geräte von Computer gesteuert werden die KEINE EMOTIONEN haben und zeigen in " brenzlichen " Fälle .

daher werden in Zukunft auch weniger Unfälle im Strassenverkehr vorkommen sobald die Autos durch Computer gesteuert werden grinsen

und noch was :

wenn doch der Fall von Angola bekannt war , warum wurde von den Flugzeug Konstrukteure nicht GLEICH reagiert und Änderungen eingeführt ?

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( Kommentare)
am 27.03.2015 12:28

ohne zu zögern reagieren, ab sofort 3 piloten ins cocpit, statt zwei.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 27.03.2015 08:22

findet man solche menschen
überall nur nicht mit solchen
ausmaß,traurig,man kann solche
menschen leider nicht aufhalten,
man sieht es ihnen nicht an,
sie äusern sich zu solchen
situationen nicht.........

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.03.2015 03:09

Was war das sonst?

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max1 (11.582 Kommentare)
am 27.03.2015 07:57

das Wort "Selbstmordattentäter" für einen deutschen Piloten gebraucht wird. Dieses Wort ist für muslimische Menschen reserviert, so wie eben NAZI für die Deutschen und Österreicher.

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( Kommentare)
am 27.03.2015 08:37

das eine hat mit dem anderen ursächlich rein gar nichts zu tun, egal wie ähnlich die auswirkungen sein mögen.
-
während die einen ihren eigenen tod in kauf genommen haben und den der anderen herbeiführen wollten, war es hier- wenn es so gewesen sein soll wie angenommen- exakt umgekehrt.
-
denn dass bei einem terroristischen hintergrund die chance auf eine botschaft an die mitfliegenden (es kann ja keiner ins cockpit, ergo kann es dem piloten egal sein) und via voicerecorder an die ganze welt nicht genutzt worden wäre, sollte auch euch verschwörungsfreunden einleuchten.
-
naja, die hellsten birnen im kronleuchter seid ihr nicht, oder?

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landler42 (188 Kommentare)
am 27.03.2015 14:16

So hell scheinen Sie wohl auch nicht sein. Sie wiederholen doch nur Vorgekautes !

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( Kommentare)
am 28.03.2015 19:00

... als die bilderberger-chemtrail-ufo-mondnazi-atlantisverschwörung in der endlosschleife.
-
und da ich davon ausgehen muss, dass keiner hier diese "theorien" selbst erfunden hat, als was anderes als jünger, kritiklose wiederkäuer der gut verdienenden emo- und esogurus dieses multimillionengeschäftszweiges muss ich die proponenten ebendieser betrachten?
-
kritisches hinterfragen ist unabdingbar. aber überlassen wir den hausberstand dabei nicht dem billa.

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lituk (1.138 Kommentare)
am 27.03.2015 00:52

so tollen Ausbildung zu tun. Und nur weil jemand Depressionen hat, nimmt er nicht gleich 149 Unschuldige mit. Da müsste man auch jedem an Burn-Out erkrankten Menschen den Führerschein abnehmen!

Das eine hat mit dem anderen nur marginal etwas zu tun.

Was man sich eher fragen sollte, warum das immer Piloten sind, welche andere mit in den Freitod nehmen.

Ich kenne keinen Fall, dass ein Buslenker mit 60 Fahrgästen auf 150 km/h beschleunigt hat, und dann frontal in einen entgegenkommenden Bus gelenkt hatte – hätte genauso viele Tote mit sich gebracht. Auch Zugunglücke dieser Art sind mir nicht bekannt. - Und diese Lenker oder Zugsführer haben wesentlich geringere Zugangskriterien zu ihren Jobs!

Vielleicht haben ja Piloten tatsächlich ein gewisses narzisstisches Verhaltensprofil. Wenn ja, müsste man sich Gedanken machen, warum? Liegt es eventuell an einer gewissen (schwindenden) Verherrlichung dieses Berufes, dass dieser verstärkt von Leuten mit Kompensationsbedarf angestrebt wird?

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lancer (3.688 Kommentare)
am 27.03.2015 07:00

...meine Schwester ist 20 Jahre für Lufthansa geflogen und war 7 Jahre mit einem Piloten verheiratet. In dieser Zeit habe ich sehr viel fliegendes Personal kennen gelernt. Da waren schon einige Selbstdarsteller dabei die ich als eher unausgereifte Persönlichkeiten bezeichnen würde.

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