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Ja, mein Arbeitgeber googelt mich

Von Elisabeth Eidenberger, 22. März 2014, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Karriereforum der OÖNachrichten
Bild: Volker Weihbold

LINZ. Jeder zweite Personalchef recherchiert über Bewerber online auf Facebook und Co.

"Sobald wir im Internet surfen, hinterlassen wir jede Menge Spuren, die nicht nur von der NSA ausgewertet werden können", sagte Gerald Petz, Professor an der FH in Hagenberg, vergangenen Dienstag beim Karriereforum der OÖNachrichten und Salzburger Nachrichten in Linz. Spuren entstehen nicht nur durch bloßes Surfen, sondern wir hinterlassen sie auch selbst meist tatkräftig. Facebook, Blogs, YouTube & Co sind dabei die beliebtesten Plätze. "Letztlich stellen sich Fragen wie: Wen interessieren diese Daten? Wer macht was damit? Und was bedeutet das für mich?", sagte Petz.

Eine Studie von Marketagent würde zeigen: Jeder zweite Personalchef recherchiert über Bewerber und zukünftige Mitarbeiter im Internet. Bei fast 30 Prozent davon hat das Gefundene tatsächlich eine Auswirkung auf die Personalentscheidung. "Im Moment ist die Auswirkung aber noch öfter positiv als negativ", sagte der Experte. Schließlich bekäme man beim Suchen einen allgemeinen Eindruck (zum Beispiel über Kommentare und Postings oder Fotos und Videos).

Was "Likes" über mich sagen

"Dass man Spuren im Internet hinterlässt, ist zwar den meisten heute bewusst, aber vielen ist es geradezu egal, ganz nach dem Motto: Ich habe ja nichts zu verbergen", sagt Petz. Dennoch: "Auch im Internet sollte es eine Privatsphäre geben." Er verdeutlichte, wie viel Firmen eigentlich über uns erfahren, an einem Beispiel: "Haben Sie sich einmal die Berechtigungen der Facebook-App auf Ihrem Android-Smartphone angesehen?" Die App will unter anderem alle Textnachrichten lesen können und nicht nur auf den Kalender zugreifen, sondern dort auch Termine erstellen, ändern oder löschen dürfen. "Das sollte eigentlich stutzig machen", sagt der Experte.

Viele würden zudem unterschätzen, was ein "Like", also "Gefällt mir", auf Facebook über einen aussagt. "Facebook kann Rückschlüsse auf das Geschlecht, die ethnische Zugehörigkeit, die sexuelle Orientierung und die politische Einstellung des Users ziehen", sagt Petz. Was die eigenen Likes aussagen, kann man übrigens selbst herausfinden – über die Anwendung "You are what you like", programmiert von David Stillwell und Michal Kosinski vom University of Cambridge Psychometrics Centre.

Petz empfiehlt zudem, die eigenen Profile in den sozialen Medien zu pflegen: "Sehen Sie sich regelmäßig die Privatsphären-Einstellungen auf Facebook an. Diese werden in unregelmäßigen Abständen immer wieder geändert." Und: "Wenn Sie ein Profil nicht mehr verwenden, löschen Sie es!"

Beim Karriereforum versuchte der FH-Professor die anwesenden Schüler und Studenten zu sensibilisieren: "Auch wenn vieles auf gut Deutsch No-na-Geschichten sind, sollte man sich wieder einmal bewusst Gedanken machen, was man aktiv postet", sagt er. Bilder, auf denen man selbst oder andere nachteilig darstellt, sind tabu. Ebenso wie Dinge, die man auch bei einem Bewerbungsgespräch nicht erwähnen würde.

Ganz auf Online-Präsenz zu verzichten, hält Petz nicht für notwendig. "In vielen Jobs kann es sinnvoll sein, dadurch Kompetenz im Online-Bereich zu zeigen. Und in einigen Branchen ist Online-Präsenz sogar notwendig", sagt der Experte.

Infos und weitere Nachberichte des Karriereforums finden Sie heute im Karriereteil der OÖNachrichten sowie im Internet auf www.karriereforum.eu

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 23.03.2014 14:39

Jeder zweite Chef einer Firma recherchiert im Internet vor einem Bewerbungsgespräch über mögliche Bewerber. Dank Facebook und Co. gelangt er an genügend Informationen.

Die beliebteste Informationsquellen ist Facebook. Jugendliche nehmen diese Plattformen meist auf die leichte Schulter. 30% der Information, die ein Arbeitgeber über einen potenziellen Bewerber im Internet findet können sich negativ auf die Bewerbung auswirken. Viele unterschätzen die Gefahr, bei einem Bewerbungsgespräch deswegen negativ abzuschneiden.

Arbeitgeber werden weiterhin die Chance habe, nachsehen zu können. Gleichzeitig ist es aber wichtig, dass sich die Nutzer von sozialen Plattformen bewusst sind, dass einmal „gepostete“ Einträge oder Fotos für immer im Netz erhalten bleiben. Besonders die Eltern und Erziehungsberechtigten sind hier aufgefordert ihre Kinder entsprechend aufzuklären und gegebenenfalls zu kontrollieren.

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( Kommentare)
am 22.03.2014 01:42

sich schon alles offenbarende Deppen in`s Haus holen!

Wenn die Leute endlich kapieren würden, dass es um soziale(!) und NICHT um asoziale Netzwerke geht, aber ich persönlich würde überhaupt die Hände weitgehend von diesen Spionage-Tools lassen ...

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