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Wie viel Serie steckt eigentlich noch in Rallyeautos?

Von Markus Prinz, 04. Oktober 2016, 10:04 Uhr
Wie viel Serie steckt eigentlich noch in Rallyeautos?
Der Skoda Fabia R5 von Baumschlager ist ein Vollblut-Rennwagen. Bild: (Gepa)

LIEZEN. Tausende Zuschauer, normal aussehende Rennwagen und Straßen, auf denen man auch im Alltag fährt. Keine Rennserie ist den Fans am Fahrbahnrand näher – ein Lokalaugenschein bei der Skoda-Rallye Liezen.

Rallyesport ist Volkssport. Zehntausende Zuschauer bejubelten am Wochenende die Akteure auf den Straßen in und um Liezen, wo der sechste von sieben Bewerben der Österreichischen Rallye-Meisterschaft gestartet wurde. Das Highlight sind die in dieser Saison wieder zugelassenen WRC-Boliden sowie die neuen R5-Fahrzeuge.

Design: Jedes Rallyeauto basiert auf einem Serienfahrzeug. Mindestens 2500 Stück müssen von der Serienversion verkauft werden, bevor ein Modell homologiert werden kann. Verbreiterungen an Kotflügeln und ein Heckspoiler dürfen montiert werden.

Innenraum: Für Zierelemente ist kein Platz. Dafür ist ein Stahlkäfig eingebaut, im Kofferraum lagern Werkzeuge zur Schnell-Reparatur und ein Ersatzreifen.

Fahrwerk: Vor jeder Rallye erstellen die Teams ein Setup. Es be- inhaltet Fahrwerks-Einstellungen und Reifen. Auf Asphalt fahren die Boliden mit 18-Zöllern, auf Schotter mit 15-Zöllern. Auf Schnee halten mit Spikes bestückte Pneus (15 Zoll) die Spur.

Motor: Moderne Rallyeautos sind mit einem 1,6-Liter-Benzinmotor und Turbolader (mit Luftmassenbegrenzer) ausgestattet. Beim R5 muss der Motorblock aus dem Serienmodell kommen, der Rest darf modifiziert werden. Beim WRC darf sogar ein eigener Motorblock konstruiert werden. Die World Rally Cars sind pro Kilometer etwa zwei Sekunden schneller als die R5-Wagen. Den Sprint von 0 auf 100 schaffen beide in etwa 3,5 Sekunden. Im Normalbetrieb verbrauchen die Boliden etwa 20 bis 25 Liter pro 100 Kilometer. Der Verbrauch im Renntempo liegt je nach Untergrund zwischen 60 (Asphalt) und 100 (schlammiger Schotter) Liter. Rennsprit, versteht sich, mit 102 Oktan, um 6,90 Euro pro Liter. Für die neue Saison 2017 führt die FIA neue Regeln ein, die den Fahrern mehr Leistung bringt.

Fazit: "Beim R5 könnte man den Serien-Anteil auf etwa 20 Prozent schätzen, bei den WRCs sind es deutlich weniger", sagt Ingenieur Walter Illmer von Raimund Baumschlagers Rallyeteam BRR.

 

WRC und R5 im Vergleich

WRC:

Leistung: 315 PS

Max. Drehmoment: 425 Nm

Restriktor: 33 mm

Drehzahl: max. 8500 u/min

Gewicht: 1200 kg

Top-Speed: 243 km/h

Getriebe: 6-Gang (sequentiell)

Antrieb: Allrad (permanent)

Preis: ab etwa 600.000 Euro

 

R5:

Leistung: 279 PS

Max. Drehmoment: 420 Nm

Restriktor: 32 mm

Drehzahl: max. 7400 u/min

Gewicht: 1230 kg

Top-Speed: 204 km/h

Getriebe: 5-Gang (sequentiell)

Antrieb: Allrad (permanent)

Preis: ab 180.000 Euro

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Autor
Markus Prinz
Online-Redakteur
Markus Prinz

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6  Kommentare
6  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 04.10.2016 13:41

Wie viel Serie steckt eigentlich noch in Rallyeautos?

es sollte eigentlich anders gefragt werden .
Wie viel von den Rallyeautos steckt in den Serien Autos ?

Alles was in den Autorennen erprobt wird steckt früh oder spät in den Serienauto .

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Zonne1 (3.851 Kommentare)
am 04.10.2016 16:43

Obs allerdings irgendwer wirklich braucht, ist eine andere Frage. Aber ein Verkaufsargument.
Die ganzen Fahrassistenzsysteme wiegen einen nur in trügerischer Sicherheit, und dann hat plötzlich wieder "jemand aus ungeklärter Ursache die Kontrolle über das Fahrzeug verloren" - auf Deutsch: er war zu schnell.

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Gugelbua (32.907 Kommentare)
am 04.10.2016 10:24

wird Zeit den sogenannten Motorsport auf Elektroenergie umzustellen sonst wird das nie was mit der neuen Technologie grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 04.10.2016 13:39

gugelbua .

du bist sichert schon informiert dass es die E WM gibt oder ?

https://de.wikipedia.org/wiki/FIA-Formel-E-Meisterschaft

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Zonne1 (3.851 Kommentare)
am 04.10.2016 16:15

Aber die Formel-E kann niemals funktionieren. Das muss rauchen und stinken und Lärm machen , also alles, was die Mama den Kindsköpfen verboten hat. Erst dann machts denen Spass.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 04.10.2016 17:50

Zonne1

ja richtig ..

aber die F1 hat ihr Lärm wesentlich reduziert und bleibt trotzdem attraktiv. zwinkern

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