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Teuerung: Jeder Dritte erlitt Einkommensverluste

Von nachrichten.at/apa, 04. Mai 2023, 14:49 Uhr
(Symbolbild) Bild: colourbox.de

WIEN. Umfrage der Statistik Austria: Für ein Viertel der Befragten stellen Lohnkosten mittlerweile eine schwere finanzielle Belastung dar.

Die Teuerung bleibt bestimmendes Thema: Laut einer Studie der Statistik Austria gab etwas mehr als ein Drittel der Befragten im Alter von 16 bis 69 Jahren Ende 2022 an, im vergangenen Jahr Einkommensverluste erlitten zu haben. Ein großes Problem sind die Wohnkosten, für 24 Prozent der Befragten stellen sie mittlerweile eine schwere finanzielle Belastung dar.

Das entspricht einem Zuwachs von zehn Prozentpunkten im Vergleich zum selben Quartal des Vorjahres, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Ergebnissen der Studie hervorgeht. Zudem rechnen 27 Prozent in den kommenden drei Monaten mit Zahlungsschwierigkeiten bei Miete, Wohnkredit, Wohnnebenkosten oder Betriebskosten. Dieser Anteil habe sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. 

Eine Millionen Menschen in finanziellen Schwierigkeiten

Hochgerechnet hatten etwas mehr als eine Million Menschen zu Jahresende 2022 große Schwierigkeiten, mit ihrem Haushaltseinkommen die laufenden Ausgaben zu decken. Laut Statistik Austria hat sich dieser Anteil gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht.

Besonders betroffen waren Personen mit geringem Einkommen. Innerhalb dieser Gruppe gaben 47 Prozent an, nicht mit ihrem Haushaltseinkommen auszukommen. Auch der Anteil an Haushalten mit Arbeitslosigkeit war hoch (37 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr besonders stark angestiegen ist die Gruppe der Personen aus Mehrkind-Haushalten (von 20 auf 30 Prozent). Bei allen vulnerablen Gruppen habe die subjektive Wohnkostenbelastung im Vergleich zu den letzten Befragungswellen noch einmal deutlich zugenommen, hieß es.

In etwa verdoppelt hat sich der Anteil jener Personen, die Inflation als einzigen Grund für Einkommensverluste angeführt haben. Dem gegenüber hätten Arbeitszeitreduzierung und Lohnkürzungen als Ursachen für Einkommensverluste stark an Bedeutung verloren.

Düstere Aussichten für die Zukunft

Deutlich eingetrübt hätten sich auch die wirtschaftlichen Zukunftserwartungen. Mehr als die Hälfte aller Befragten (53 Prozent) gab Ende 2022 an, im kommenden Jahr Ausgaben für größere Anschaffungen (z.B. Möbel, Auto, Reisen) verringern zu wollen. Ende 2021 lag dieser Anteil noch bei 35 Prozent.

"Die hohe Inflation bereitet den Menschen nach wie vor große Sorgen. Auch wenn sich die Erwartungen leicht verbessert haben, werden die Wohnkosten eine immer größere Belastung", betonte Sozialminister Johannes Rauch (Grüne). Rauch gab sich aber zuversichtlich, dass die Maßnahmen der Bundesregierung immer mehr Wirkung zeigen werden.

Die schwarz-grüne Bundesregierung habe mit einer Vielzahl an Hilfsmaßnahmen versucht, die Teuerungen auszugleichen, so Rauch: Kleine Pensionen, Sozialhilfe und Mindestsicherung seien deutlich angehoben worden, die Sozialleistungen würden ab sofort jedes Jahr erhöht. Zudem seien die Heiz- und Wohnkostenzuschüsse der Länder erneut aufgestockt worden, und die Strompreisbremse bringe seit Ende 2022 Entlastung. Was das Thema Wohnen anbelangt, verwies Rauch auf den Wohnschirm. Dieser sei um Zuschüsse für die Energiekosten erweitert und zuletzt nochmals um 25 Millionen auf insgesamt 164 Millionen Euro aufgestockt worden.

SPÖ kritisiert "Regierungsversagen"

Für SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch hält die Studie das "Regierungsversagen" in der Teuerungskrise fest. Seit eineinhalb Jahren setze die Regierung auf die "falsche Politik" der Einmalzahlungen. Diese verpufften, seien nicht treffsicher und kosteten viel Geld, würden aber keinen einzigen Preis senken, stattdessen aber die Inflation erhöhen. Muchitsch forderte ein Umdenken bei der Teuerungsbekämpfung. Die Regierung müsse endlich eine preis- und inflationssenkende Politik betreiben, so die Forderung.

Volkshilfe fordert Reformen

Die Volkshilfe nahm die Zahlen hingegen zum Anlass neuerlich eine existenzsichernde Sozialhilfe und eine Reform des Arbeitslosengeldes zu fordern. Weder Sozialhilfe noch Arbeitslosengeld würden ausreichend vor Armut schützen, so Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger. Diese müssten endlich auf ein existenzsicherndes Niveau gehoben werden. Vor allem Menschen mit geringen Einkommen können nicht dauerhaft von nur etwas mehr als der Hälfte ihres letzten Einkommens leben. Daher verlangt die Volkshilfe eine Erhöhung der Nettoersatzrate auf 70 Prozent.

Für die quartalsweise durchgeführte, vom Sozialministerium und Eurostat finanzierte Studie mit dem Titel "So geht's uns heute" werden seit dem vierten Quartal 2021 3.000 bis 3.500 Personen wiederholt befragt. An der fünften Welle im letzten Quartal 2022 nahmen rund 3.300 Personen teil. Der Erhebungszeitraum war November bis Dezember 2022.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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amha (11.323 Kommentare)
am 04.05.2023 19:53

Die Wirtschaft sucht händeringend nach Mitarbeitern, und Volkshilfe-Kapo Fenninger möchte das Arbeitslosengeld um fast 30% erhöhen! Kannst net erfinden sowas.

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hasta (2.848 Kommentare)
am 04.05.2023 17:57

Nur die Bauern und die meisten Selbständigen hatten keine Einkommensverluste im Jahr 2022 zu verzeichnen.
Wundert das wem bei dieser Bundesregierung?

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zlachers (7.965 Kommentare)
am 04.05.2023 17:16

Nach einen Einkauf in einen türkischen Laden wo die wahre, verglichen mit Spar, Billa, Hofer zwar sehr günstig ist, man zahlt da für alles viel weniger. Wo ich aber beim rausgehen an eine Gruppe türkischer Frauen und Männer geraten bin die sehr sehr laut auf Türkisch mit einander gestritten haben, und mich fast zu Tode erschrocken haben. Das war so gruselig das ich danach lange nur gezittert habe. Vor lauter Schreck… Ich wusste nicht was los ist, verstand kein Wort es hörte sich aber alles sehr bedrohlich an… Werde ich seit dem erst den Boden ( natürlich nur in meinen Gedanken, weil sonst würde das komisch aussehen) der Österreichischen Lebensmittel Geschäfte küssen und dankbar sein das ich da in aller Ruhe und Frieden einkaufen gehen kann, selbst dann noch wenn da das billigste Produkt 10, 15, 20 € kosten würde.
Geld ist nicht alles die eigene Sicherheit ist viel wichtiger.

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zlachers (7.965 Kommentare)
am 04.05.2023 17:22

Hab da 51 € für einen halben Einkaufswagen voll bezahlt, aber das ist es mir nicht wert beim einkaufen etwas zu sparen und danach nicht mehr gut schlafen zu können. Normalerweise sollte das aber umgekehrt sein das man sich in der heutigen Zeit wo eh alles nur noch teuerer wird, freuen tut wenn man noch irgendwo günstig einkaufen kann, danach schläft man besser. Bei mir war das Gegenteil der Fall…

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u25 (4.965 Kommentare)
am 04.05.2023 16:42

Jeder Dritte ?

Ein verspäteter Aprilscherz im Qualitätsblatt

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Uther (2.308 Kommentare)
am 04.05.2023 15:37

Wird noch weiter Bergab gehen mit dem Wohlstand im Land!
Schwarz Türkis – Blau unter dem Studiumabbrecher und dem Zahntechniker haben begonnen damit!
Der kleine Blaune und la Famiglia werden es auch die nächsten Jahre fortsetzen das es noch schlimmer wird!

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( Kommentare)
am 04.05.2023 15:10

Und warum macht man nichts dagegen?
Weil einige davon am Ende Provitieren.
Gewinne müssen immer weit übertroffen werden.
aktionäre wollen immer mehr Gewinne.

Es reicht nicht mehr "gut" zu Leben sondern man will den Überfluss.

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Zonne1 (3.662 Kommentare)
am 04.05.2023 15:38

Überfluss ist doch Normal.

oder nicht ?

Essen Sie mehr, als Sie Hunger haben ?
Trinken Sie mehr, als der Führerschein verträgt ?

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