Supermärkte und Drogerien: Wo sich die Preise verdoppelt haben

WIEN. Von Fischstäbchen bis hin zu Haarshampoo, Nagellack und Sonnenblumenöl: Die Arbeiterkammer hat einen Warenkorb zusammengestellt, der den massiven Preisanstieg bei Lebensmitteln und Drogerieartikeln zeigt.
Die Arbeiterkammer (AK) kritisiert, dass sich die Preise für günstige Lebensmittel und Drogeriewaren in den Handelsketten deutlich über der Inflationsrate verteuert haben. Die Preise einzelner Produkte hätten sich mehr als verdoppelt. Teilweise seien die günstigen Eigenmarken nicht mehr verfügbar, Konsumenten müssten daher auf die - teureren - Markenprodukte umsteigen.
Teuerung stärker als Inflation
Die AK hat einen eigenen Warenkorb mit den "preiswertesten Drogeriewaren, Lebens- und Reinigungsmitteln sowie Marken-Drogeriewaren und Marken-Lebensmitteln" zusammengestellt. Demnach seien die jeweils günstigsten Drogeriewaren heuer im April bei Bipa um ein Drittel, bei DM um ein Viertel und bei Müller um ein Fünftel teurer als vor einem Jahr. Bei Lebens- und Reinigungsmitteln habe es Verteuerungen zwischen einem Fünftel und einem Drittel gegeben - bei einer Inflation von 10 Prozent.
Wo sich die Preise verdoppelt haben
Bei einzelnen ausgewählten Produkten kritisiert die AK eine Verdoppelung des Preises. Das gelte beispielsweise für die Clever-Fischstäbchen bei Billa und Billa Plus, die nicht mehr im Angebot seien, das preiswerteste Alternativprodukt koste nun gut doppelt so viel wie das Billigprodukt vor einem Jahr. Bei Spar gebe es ein S-Budget Haarshampoo nicht mehr, die preiswerteste Alternative jetzt (im März) sei fast drei Mal so teuer. Bei Hofer zeigt die AK auf Sonnenblumenöl, das sich im Preis verdoppelt hat.
Nagellackentferner um ein Fünftel teurer
Noch massiver seien Preiserhöhungen im Drogeriebereich. Der billigste verfügbare Nagellackentferner bei Bipa sei mehr als fünfmal so teuer wie vor einem Jahr, bei DM hat die AK die günstigste angebotene Frischhaltefolie ins Visier genommen, die nun fünfmal so teuer sei wie vor einem Jahr. Bei Markenprodukten fand die AK maximale Preiserhöhungen von rund 70 Prozent.