Sturm verwandelte Millstättersee in ein Eismeer
FERNDORF. Ein nicht alltägliches Naturschauspiel war kürzlich am Millstättersee in Kärnten zu beobachten.
Beeindruckende Videoaufnahmen aus Kärnten machen derzeit auf Facebook die Runde: Sie zeigen den Millstättersee, der sich am Dienstag durch den starken Wind in ein Eismeer verwandelt hat. Bis zu eineinhalb Meter hohe Wellen haben die zentimeterdicke Eisschicht brechen lassen.
Sepp Haller, Bürgermeister des Ortes Ferndorf hat das Naturschauspiel in der Ostbucht des Sees auf Video aufgezeichnet. "Das ist nicht im nördlichen Eismeer", schreibt er zu seinem Beitrag.
Auch die Wasserrettung Ferndorf hat ein Video des Eistreibens ins Netz gestellt:
Die starken Sturmböen haben am Dienstag auch Auswirkungen auf den Betrieb in Kärntner Skigebieten gehabt. Vor allem im Norden Kärntens waren Dutzende Skilifte außer Betrieb. Die Landesalarm- und Warnzentrale verzeichnete am Nachmittag 15 Feuerwehreinsätze wegen ungestürzter Bäume in den Bezirken Feldkirchen, Wolfsberg und Völkermarkt.
Stark getroffen hatte der Sturm am Dienstag die Skigebiete Turracher Höhe und Bad Kleinkirchheim. Auf der Turracher Höhe waren nur vier Lifte geöffnet, zehn waren aus Sicherheitsgründen gesperrt, für Mittwoch wurde wieder besseres Wetter erwartet. Überhaupt nur vier von 24 Liften waren in Bad Kleinkirchheim in Betrieb. "Wir hatten Windgeschwindigkeiten bis zu 90 km/h, deshalb waren die Lifte gleich ab Vormittag gesperrt", sagte Sabine Peternell - es sei aber erst der erste Sturmtag, von dem Bad Kleinkirchheim in dieser Saison betroffen ist.
Teilweise eingeschränkt war der Liftbetrieb auch am Katschberg, wo zwei Gondelbahnen und ein Sessellift geschlossen blieben. Sturmböen bis zu 120 km/h führten dazu, dass zwei Sessellifte im Skigebiet Innerkrems außer Betrieb blieben. Gebessert hat sich die Situation am Goldeck bei Spittal an der Drau: Hier waren am Vormittag noch drei Lifte außer Betrieb, am Nachmittag war es nur noch einer.
Die Filme sind Schmankerl. Sie zeigen, wie Wellen nicht so sehr Wasser an den Strand tragen, sondern Energie transportieren.