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Strategie gegen Rauchen: Kein Nikotin ab gewissem Geburtsdatum

Von nachrichten.at/apa, 28. Mai 2024, 09:52 Uhr
Rauchen
(Symbolbild) Bild: AFP

WIEN.  Der Anteil der Raucher an der Bevölkerung ist in Ländern mit entsprechender Gesetzgebung gesunken. Doch noch immer rauchen in Österreich zum Beispiel knapp 21 Prozent der Erwachsenen - mit entsprechendem "Nachwuchs".

International gewinnt das Konzept einer "tabakfreien Generation" (TFG) immer mehr Anhänger. Zigaretten etc. gibt es dann legal ab einem bestimmten Geburtsdatum nicht mehr.

Bei der Strategie geht es schlicht und einfach um gesetzliche Regelungen, die ein "Auslaufen" des Zugangs zumindest zu Tabak und Tabakprodukten auf Dauer bringen soll. "Trotz jahrzehntelanger Anstrengungen in der öffentlichen Gesundheit und Fortschritten in der Entwöhnungsbehandlung ist das Rauchen noch immer die führende Ursache von verhütbaren Erkrankungen, Invalidität und Tod in den USA. Das Rauchen tötet mehr Menschen in diesem Land als HIV, Drogenüberdosierungen, Alkohol, Verkehrsunfälle und Feuerwaffen-bedingte Verletzungen", schrieben jetzt Katharine Silbaugh (Juridische Fakultät der Universität von Boston) und ihre Co-Autoren im "New England Journal of Medicine"."

Dabei liegen die USA bei den Raucherquoten (Raucher unter Erwachsenen, täglicher Konsum) international mit elf Prozent (allerdings rund ein Fünftel trotzdem noch mehr oder minder regelmäßig) bereits recht gut. Der OECD-Durchschnitt beträgt 15,9 Prozent als Anteil der Raucher an der Bevölkerung, in Schweden sind es beispielsweise 8,7 Prozent, in Österreich 20,7 Prozent.

Im Endeffekt dürfte auch in Österreich das Gastro-Rauchverbot seit 1. November 2019 keinesfalls ausreichen, um die Raucherquote weiter stark zu senken. International werden durch das Rauchen laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich rund acht Millionen Todesfälle verursacht. So denkt man deshalb in verschiedenen Staaten und Regionen schon wesentlich weiter. Die US-Expertin berichtet von einer - vorerst juristisch - erfolgreichen Initiative in den Vereinigten Staaten: "Eine Verordnung, die in der Gemeinde Brookline in Massachusetts erlassen wurde, lässt den Verkauf von Tabak oder nikotinhaltigen Produkten durch ein Verbot, sie an Personen zu verkaufen, die ab dem 1. Jänner 2000 geboren worden sind, auslaufen. In der Folge wird ab einer gewissen Zeit niemand mehr alt genug sein, um Tabakwaren kaufen zu können."

Proteste der Tabakindustrie

Natürlich gab es dagegen Proteste und auch rechtliche Maßnahmen durch die Gegner, speziell die Tabakindustrie. Doch die Rauch-Befürworter mussten eine herbe Niederlage hinnehmen. Die Autoren: "Der Oberste Gerichtshof von Massachusetts hat in einer einstimmigen Entscheidung im März 2024 die TFG-Verordnung aufrechterhalten (...)." Gleich darauf folgten drei andere Städte in Massachusetts (Melrose, Stoneham und Wakefield) mit ähnlichen Verordnungen.

International gibt es zusätzliche Beispiele, auch auf staatlicher Ebene: In Neuseeland wurde ein TFG-Gesetz im Jahr 2022 beschlossen, jedoch nach einem Regierungswechsel wieder abgeschafft. Das erinnert an die Situation mit dem langen und politisch wechselhaften Prozess der Einführung des Gastro-Rauchverbots in Österreich. "Im April 2024 erhielt ein TFG-Gesetz in Großbritannien im Parlament in erster Lesung starke Unterstützung", berichteten Katharine Silbaugh und ihre Co-Autoren in der in Fachkreisen angesehensten medizinischen Fachzeitschrift der Welt (DOI: 10.1056/NEJMp2403297).

Norwegen, Australien sowie Länder wie Singapur und Malaysia überlegen bereits ähnliche Schritte. Unterschiedlich ist die Ausformung der rechtlichen Maßnahmen zur Gewährleistung einer "tabakfreien Generation" in der Zukunft: Das in Neuseeland zurückgezogene Gesetz und die geplanten Regelungen betrafen bzw. sollen nur Tabakprodukte (Zigaretten und Tabakverdampfer) betreffen. In Massachusetts will man allerdings auch sonstige E-Zigaretten für die nachfolgende Generation auslaufen lassen.

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18  Kommentare
18  Kommentare
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Zeitungstudierer (5.962 Kommentare)
am 28.05.2024 13:12

Heute ist es der Tabak, der muss aus diesem oder jenem Grund verboten werden.
Morgen ist es der Alkohol, der muss dann auch aus diesem oder jenem Grund verboten werden.
Übermorgen ist es das Fleisch, das muss unter anderem aus Gründen des Klimaschutzes, Tierleid, usw. Verboten werden.
In weiterer Folge findet eine bestimmte Gruppe immer wieder etwas, was man unbedingt den Menschen verbieten muss.
Im Endeffekt leben wir dann alle mit vielen Verboten, aber mit einer kompletten Bevormundung in allen relevanten Lebensbereichen.
Danke, so eine Zukunft will ich nicht.
Lasst den Menschen noch ein bisschen persönliche Freiheit ihr Leben zu leben, liebe Gutmenschen, den sonst befinden wir uns plötzlich in einer Diktatur und das wollen wir alle nicht.

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Natscho (5.132 Kommentare)
am 28.05.2024 13:42

Ein weiterer Mitstreiter für die Leaglisierung von Cannabis!
Hast du schon Abgeordneten deiner Partei geschrieben?

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berufstaetiger (145 Kommentare)
am 28.05.2024 11:58

Raucher sind die besten Steuerzahler, zahlen mehr Steuern als durch Gesundheitskosten wieder ausgegeben wird, außerdem sterben sie früher

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westham18 (4.832 Kommentare)
am 28.05.2024 12:13

Ihre Argumentation ist die falsche, diesbezügliche Denkweise eines Rauchers. Sie vergessen die Realität — die Krankenhauskosten für Raucher aufgrund durch Rauchen verursachte Operationen kosten ein Vielfaches der Erträge, die durch Steuereinnahmen dieser Leute erzielt werden....😉💥

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Natscho (5.132 Kommentare)
am 28.05.2024 12:13

stimmt nicht.
Sie sind nämlich auf wesentlich öfter krank und Behandlung von Lungenkrebs oder COPD ist auch nicht gratis.
Zudem wäre das Geld für Tschick eben anderweitig ausgegeben worden, statt sich wortwörtlich in Luft aufzulösen.

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 28.05.2024 15:15

entgegen der Meinung gewisser Kreise ist das Veggieleben ebenfalls alles andere als gesund und es verursacht erhebliche Mehrkosten.

Die einen wollen halt veggiemäßig leben und andere wollen rauchen.

Schon interessant, wie schnell die ständig geforderte Diversität dann im echten Leben aufhört.

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Natscho (5.132 Kommentare)
am 28.05.2024 20:00

Du vergleichst ernsthaft eine Ernährung mit einer Sucht?

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.657 Kommentare)
am 28.05.2024 11:29

In GB auch geplant, wird aber vermutlich nicht mehr vor den (Ab-)Wahlen durchgeführt. Danach... ):

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 28.05.2024 10:05

immer mehr Unterstützer finden jene, die kiffen legalisieren wollen.
....

Nein wir brauchen nicht noch mehr Verbote!

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Natscho (5.132 Kommentare)
am 28.05.2024 10:28

also bist du für die Legalisierung?
cool

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 28.05.2024 10:46

natscho

mein Credo heißt: Eigenverantwortung.

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sergio_eristoff (1.797 Kommentare)
am 28.05.2024 11:00

Kann ich was abgewinnen jedoch mit dem Grundsatz "keine Gefährdung oder Beeinflussung anderer"

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Natscho (5.132 Kommentare)
am 28.05.2024 11:19

Rauchen soll auch jeder dürfen, des sich das einbildet (auch wenn ich es nicht verstehen kann, man hat keinen Rausch, man stinkt, man schmeckt und riecht schlechter, verliert Ausdauer und hat höheres Risiko für diverseste Krankheiten)

nett wäre nur, wenn man an Haltestellen zb nicht ständig damit belästigt wird und wenn der Müll auch Sachgerecht entsorgt würde.

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 28.05.2024 11:31

natscho

die Menschen sollten insgesamt wieder toleranter werden.

Anstatt ständig anderen seine eigenen Vorstellungen mit aller Härte aufs Auge zu drücken wäre mehr Verständnis besser.

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westham18 (4.832 Kommentare)
am 28.05.2024 12:18

Toleranz ja, aber nicht für Realitätsleugner — wie — Corona gabs ja gar nicht, ist nur ein Schnupferl, Russland führt ja gar keinen Krieg gegen die Ukraine etc....👎

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 28.05.2024 14:57

westham

erinnere ich mich richtig?
Sie schreiben kürzlich: eine Coronaimpfpflicht gabs nicht.

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westham18 (4.832 Kommentare)
am 28.05.2024 16:28

Better — Sorry, Sie verwechseln was....

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 28.05.2024 16:51

westham

ok, dann wars die Antwort eines anderen Users auf eines meiner Postings im Petrovic-Artikel.

Sorry.

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