Obst und Gemüse im Supermarkt großteils immer noch in Plastik
WIEN. Der Anteil an plastikverpacktem Obst und Gemüse in Supermärkten und bei Diskontern ist nach wie vor hoch, hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) festgestellt.
Zwar hätten die Konzerne Besserung gelobt, getan habe sich aber wenig: Die "Plastikquote" liege bei 57 Prozent. Eine wahrnehmbare Reduktion gab es nur bei vier von 13 untersuchten Firmen. Im Vergleich zu 2019 bieten aber mit einer Ausnahme alle Unternehmen mehr offene Ware an.
Vor zwei Jahren haben die Konsumentenschützer erstmals erhoben, in welchem Ausmaß Äpfel, Gurken, Karotten, Paprika und Paradeiser verpackt angeboten werden. Im Durchschnitt zeigte sich, dass bei mehr als 60 Prozent der Ware Plastikmüll anfällt, besonders viel bei großen Diskontern und Supermarktbetreibern.
67 Prozent verpackt
Im August waren Testeinkäufer wieder in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg unterwegs. 1.691 Einzelartikel in 56 Geschäften wurden erfasst. Davon wurden 1.133 Artikel bzw. 67 Prozent verpackt angeboten. "Das ist exakt der gleiche Wert wie im Vorjahr", so die Tester im Magazin "Konsument" (Oktober-Ausgabe). Der Löwenanteil entfalle auf Plastik, der Rest sei Karton und Papier. 14 Prozent der Plastikverpackungen seien eindeutig als kompostierbar ausgelobt. "Da die Entsorgung, zumindest was Wien anbelangt, jedoch über dieselben Kanäle wie für normales Plastik erfolgt - alles landet in der Müllverbrennung -, machen wir hier keinen Unterschied", erläuterte der VKI.
"Es ist bedauerlich, wenn Unternehmen zwar Besserung bei der Reduktion von Plastikmüll geloben, die Fakten aber eine andere Sprache sprechen. Dabei wäre es angesichts der immer dringlicher werdenden Klima- und Umweltkrise wichtig, das Aufkommen an Plastikmüll weitestgehend zu reduzierend", sagte Birgit Beck vom VKI.
Deutlicher Rückgang bei Interspar und Nah&Frisch
Je nach Anbieter wurden erneut große Unterschiede festgestellt: Die Quote reichte von 14 Prozent beim Bio-Anbieter denn's bis zu 76 Prozent bei Penny. Zwei Handelsunternehmen hätten ihre Plastikquote seit 2019 merklich verringert: Interspar (von 65 auf 48 Prozent) und Nah&Frisch (von 55 auf 41 Prozent).
Karotten wurden zum Testzeitpunkt zu knapp 85 Prozent verpackt angeboten. Bei Spar Gourmet, Billa plus, Billa und Penny seien rund 90 Prozent der Paradeiser nur unter Plastikfolie erhältlich gewesen. Bei den Gurken gebe es grundsätzlich einen Trend zu loser Ware, auch bei Äpfeln sei Plastikverpackung auf dem Rückzug.
Ein häufiges Argument pro Plastik - Verpacktes halte länger und weniger davon müsse weggeworfen werden - lassen die Konsumentenschützer nicht so einfach gelten: "Für die Geschäfte mag das stimmen, aber der Konsument muss sich mit dem anfallenden Müll auseinandersetzen. Verpackungsmüll macht einen großen Anteil am Haushaltsmüll aus. Abgesehen von der Ressourcenvergeudung beansprucht die Müllentsorgung Zeit und kostet Geld. Zudem können Großpackungen oft nicht vollständig aufgebraucht werden - so werden im Haushalt noch mehr Lebensmittel weggeworfen."
Menschen, die sich nicht impfen lassen und die Maske ablehnen, weil sie ein gutes Immunsystem haben, greifen lieber zu plastikverpackter Ware, weil sie Angst - vor was denn nun wirklich - haben?
Ich bekomme einen Anfall, wenn Bio Gurken in Plastik verpackt und freilich deutlich teurer angeboten, neben den billigeren Gurken daneben zu finden sind.
Soll auch so bleiben, denn wer will schon Obst und Gemüse welches schon vorher durch zig Wursthände abgetätschelt und liebevoll zerdrückt wurde, ich nicht !!
Wenn man die Kundinnen - besonders die älteren Damen - beim Einkauf beobachtet und sieht wie sie alles Obst und Gemüse vor dem Kauf abtatschen und drücken, dann ist man froh, dass das Obst und Gemüse eingepackt ist. Ost und Gemüse ohne Verpackung ist daher nur mit Bedienung möglich.
richtig.
In Zeiten von Corona greifen die Bürger ungern zu unverpackter Ware.
1 1/2 Jahre Angst- und Panikkampagnen der Bundesregierung zeigen in allen Lebensbereichen Wirkung.