Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Mure zerstörte Haus in Bad Kleinkirchheim und tötete Besitzer

18. November 2019, 13:41 Uhr
Mure Bad Gastein
Im Ortsteil Badbruck in der Gemeinde Bad Gestein im Salzburger Pongau ist eine Mure auf zwei Wohnhäuser niedergegangen.  Bild: Apa

Die Unwetter haben am Montag in Kärnten ein erstes Todesopfer gefordert. Ein 79-jähriger Mann kam ums Leben, als sein Haus in Bad Kleinkirchheim von einer Mure getroffen wurde.

In Bad Gastein wurde eine 79-Jährige bei einem Murenabgang schwer verletzt. Die Lage war in Salzburg, Osttirol, Oberkärnten und Teilen der Steiermark weiterhin angespannt, die Lawinengefahr teils extrem hoch.

Im Kärntner Bezirk Spittal/Drau blieb in einigen Gemeinden der Zivilschutzalarm aufrecht. Die Mölltal-Bundesstraße B106 bleibt noch tagelang gesperrt, teils bleiben auch die Schulen geschlossen. Zahlreiche weitere Straßen waren ebenfalls unpassierbar, auch die Tauernautobahn A10 war am Montag zwischen Spittal/Drau und Villach in Fahrtrichtung Süden gesperrt. Auch die Tauernbahn fuhr nicht, das wird laut ÖBB auch noch einige Tage so bleiben. Teilweise herrschte Lawinenwarnstufe fünf.

Im Gurktal standen am Montagnachmittag sämtliche Feuerwehren im Hochwassereinsatz. Es gab Überschwemmungen, dazu kamen Verklausungen und kleinere Hangrutschungen. Im gesamten Gurktal kam es zu Verkehrsbehinderungen. In Bad Kleinkirchheim wurde rund um jenes Haus, das von einer Mure zerstört wurde, eine Reihe weiterer Gebäude geräumt.

Video: ORF-Wetterexpertin Wera Gruber über das Wetterchaos

In Osttirol hat sich die Lage am Montag leicht entspannt. Allerdings waren am Nachmittag noch rund 1.400 Haushalte ohne Strom. Die Wetterbesserung wurde genutzt, um mit Hubschrauberflügen Störstellen zu lokalisieren und zu beseitigen. Auch gab es weiter zahlreiche Straßensperren im Bezirk Lienz, etwa die Felbertauernstraße und die Gailtalstraße. Ebenfalls gesperrt blieb die Pustertalstraße auf Südtiroler Seite, Lienz war nur über Kärnten erreichbar. Am Dienstag werden die mittleren und höheren Schulen wieder ihren Betrieb aufnehmen, die Allgemeinbildenden höheren Schulen sollen selbst entscheiden, ob eine Öffnung wieder möglich ist.

Video: Isabel Gunzer-Steinkellner (ORF) über Murenabgang in Bad Gastein

Entspannung herrschte auch anderswo im Land: Nach dem Lawinenabgang auf die Ranalter Straße in der Nähe der Talstation der Stubaier Gletscherbahnen waren Montagvormittag zunächst nach wie vor Gäste und Mitarbeiter der Gletscherbahnen im hinteren Stubaital eingeschlossen. Lawinensprengungen wurden durchgeführt, Montagnachmittag waren die Räumarbeiten abgeschlossen, Gäste und Mitarbeiter konnten das Tal verlassen.

In Salzburg hat sich die Hochwassersituation und Erdrutschgefahr etwas entspannt. Allerdings waren noch einige Straßen und auch Gleise blockiert. Die inneralpine Bahnstrecke zwischen Hochfilzen und Bruck-Fusch im Pinzgau wurde um 14.00 Uhr eingleisig freigegeben. Auf der Straße nach wie vor von der Außenwelt abgeschnitten sind Bad Gastein und Hüttschlag im Pongau. Wieder erreichbar waren Zell am See und Saalbach im Glemmtal. Die Pinzgauer Straße B311 bleibt zwischen Schwarzach und Lend weiter gesperrt, eine Umfahrung ist über das Deutsche Ecke möglich. Das Gasteinertal ist über Zell am See und Bruck erreichbar.

Die Aufräumarbeiten und Sicherungsmaßnahmen liefen am Montag auf Hochtouren. Die Bezirkshauptmannschaft Zell am See hat das Bundesheer angefordert. Die Zivilschutzwarnung für Großarl wurde aufgehoben, für Muhr, Hüttschlag und Bad Hofgastein blieb sie noch aufrecht. Jene 79-Jährige Frau, die zwei Stunden nach einem Murenabgang in Bad Gastein aus ihrem zerstörten Haus befreit worden war, ist schwer verletzt, aber nicht in Lebensgefahr. In den Gebirgsgauen waren viele Güterwege und Forststraßen unpassierbar. Die Lawinengefahr in den Hohen Tauern und im Lungau ist groß, dafür sanken die Wasserstände der Flüsse.

Im oberen Murtal blieb die Lage am Montag kritisch. Mit dem Nachlassen des Starkregens zeigte sich das Ausmaß der Schäden: Muren und Schlammlawinen, überflutete Keller und hohe Pegelstände der Mur. Bereits in der Nacht auf Sonntag hatten 50 Personen in Stadl an der Mur (Bezirk Murau) ihre Häuser verlassen müssen. Im Bereich Stadl-Predlitz wurden Teile der Murtalbahnstrecke zerstört, der Gleiskörper der Murtalbahn wurde an einigen Stellen unterspült, an anderen von Muren verlegt. Auch Schienenersatzverkehr war nicht möglich. Die Mur entlang gab es bis Zeltweg zahlreiche Überflutungen.

Video: OÖN-TV über die Unwetter in Österreich

 

Zug in Südtirol wegen Mure entgleist

Im Südtiroler Pustertal ist Montagfrüh zwischen Kiens und Mühlbach ein Zug wegen einer Mure entgleist. Im Zug befanden sich drei Zugbegleiter und ein Passagier. Sie wurden laut Medienberichten evakuiert, blieben aber unverletzt. Die Bahnlinie ins Pustertal wurde vorerst gesperrt. Eine Mure war laut dem Onlineportal stol.it bei der Einfahrt Mühlbach Ost auf die Gleise abgegangen. Der Zug, der in Richtung Franzensfeste unterwegs war, wurde ausgebremst und entgleist.

Der am Sonntag durch eine Lawine abgeschnittene Ort Martell im Vinschgau war indes laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Montag wieder erreichbar. 40 bis 50 höher gelegene Häuser mit 200 bis 250 Bewohnern seien aber weiterhin eingeschlossen. In Barbian war Montagfrüh ein Bauernhof von einer Mure getroffen worden. Verletzte dürfte es auch hier keine geben.

Am Sonntagabend waren noch 2.400 Haushalte in Südtirol ohne Strom. Auch einige Mobilfunknetze waren ausgefallen.

mehr aus Chronik

Mann drohte Partnerin und Nachbarin in Wien mit Umbringen

129 km/h im Ortsgebiet: Drogenlenker in Tirol angehalten

Wassersportler (36) starb bei Kajakunfall im Tennengau

Zoll stellte am Flughafen Wien 700.000 Euro sicher

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

26  Kommentare
26  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
decordoba (3.803 Kommentare)
am 19.11.2019 08:08

In den Salzburger Nachrichten schreibt der Salzburger Landesgeologe: "Hier zeigen sich die Sünden der Raumordnung" (ist nur für angemeldete Leser freigeschaltet)
---
Es ist wahr, dass tausende Siedlungen in den Alpen in einer Gefahrenzone liegen und von einer Mure weggerissen werden könnten. Allerdings sind das nicht alles Neubauten der letzten hundert Jahre, vielmehr bestehen diese Dörfer schon seit dem Mittelalter.
---
Es können nicht tausende Dörfer abgesiedelt werden, weil dort ein Bach vorbeiführt. Eine Mure kann auch an einem Hang abgehen, wenn ein Starkregen das Geröll im Untergrund mit Wasser auffüllt, wodurch der Hang ins Rutschen kommt.

lädt ...
melden
antworten
decordoba (3.803 Kommentare)
am 19.11.2019 08:10

hier ist der Link

https://www.sn.at/salzburg/chronik/muren-salzburgs-landesgeologe-hier-zeigen-sich-die-suenden-der-raumordnung-79418440

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.324 Kommentare)
am 18.11.2019 22:12

Ich schreib jetzt mal was rein, was den blauen Verschwörungstheoretikern sehr gefallen wird:

Schuld ist die Greta!

lädt ...
melden
antworten
Luftschlossgefahr (2.533 Kommentare)
am 18.11.2019 17:36

Die Mure hat kein Bewusstsein und tötet nicht.

lädt ...
melden
antworten
betterthantherest (34.027 Kommentare)
am 18.11.2019 16:03

R.I.P, fleißiger alter Mann.

Vielleicht ist es besser, dass er den Verlust seiner wirtschaftlichen Existenz nicht mehr mitbekommt.

lädt ...
melden
antworten
Fensterputzer (5.146 Kommentare)
am 18.11.2019 17:27

In Ihren Kopf möcht ich mal Gast sein.

Ich nicht! Nicht mal zwangsweise.

lädt ...
melden
antworten
Fensterputzer (5.146 Kommentare)
am 18.11.2019 17:29

die Forensoftware tut nicht was sie soll.

Obiger Post gehört unter Ramses55

lädt ...
melden
antworten
Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 19.11.2019 00:46

Die Forensoftware macht schon alles richtig, es ist Ihre Unfähigkeit.

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 18.11.2019 14:42

EINES muss ich der Mensch bewusst werden : DIE NATUR IST DIE STÄRKERE !

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 18.11.2019 14:45

sich statt ich

lädt ...
melden
antworten
docholliday (8.188 Kommentare)
am 18.11.2019 15:49

Ihr Wort in Gottes Ohr!

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.324 Kommentare)
am 18.11.2019 22:13

Klar hat pepone in diesem Fall Recht.

Die Natur wird die Ursachen beseitigen. Uns?

lädt ...
melden
antworten
zlachers (7.951 Kommentare)
am 18.11.2019 23:00

@ Orlando, das habe ich auch bis jetzt gedacht und hab mich heute auf dem Weg in's Pfarramt gemacht, um mit einen Pfarrer der auch ein sehr guter Mensch und ein sehr guter Freund von mir ist!
Ich hab ihm erzählt was sich da ereignet hat in diesen Fall. Und ihm gefragt ob er denkt das die Welt bald untergeht! Er gat mir versichert das dies noch lange nicht der Fall sein wird, der Welt Untergang ist, laut Pater M. noch lange nicht im sicht! Beim Nachhauseweg fragte ich mich dann schon ob er Recht hat, oder spricht Gott darüber nicht mit Priestern! Du hast zwei Töchter, und ich zwei Söhne, wir als Eltern machen uns vielleicht etwas mehr Gedanken über die Zukunft unser er Kinder als die Kinder selbst! Wenn's wirklich so sein sollte dann, können wir nur beten das es für alle schnell geht, und das man nicht verletzt irgendwo rum liegt und es keinen mehr giebt der helfen kann.. aber ich bin zuversichtlich das Peter M. doch eine gute Verbindung zu Gott hat, und das er Recht hat das die Welt.

lädt ...
melden
antworten
zlachers (7.951 Kommentare)
am 18.11.2019 23:04

Das die Welt sich erhollt und der Klimawandel, ( klingt schon bissl wie Wahn) die Welt ist wahnsinnig geworden, 🤨 aufhört, und das unsere schöne Welt noch lange, auch nach uns, bestehen bleibt.

lädt ...
melden
antworten
zlachers (7.951 Kommentare)
am 18.11.2019 23:06

* mit einen Pfarrer zu reden!

lädt ...
melden
antworten
zlachers (7.951 Kommentare)
am 18.11.2019 23:13

@ Orlando... wie kann man einsam sein wenn man jemanden hat? Oder gibt es Mensch die sich grundlos einsam fühlen. Und das Gefühl haben sie sind irgendwie trotz Famile und Freunden und Arbeitskollegen schon ihr ganzes Leben allein gewesen. Wie ist das möglich?

lädt ...
melden
antworten
Luftschlossgefahr (2.533 Kommentare)
am 18.11.2019 14:21

Unschuldige fals Opfer des Klimawandels.

Der menschengemachte Klimawandel könnte von Menschen aufgehalten werden.

Türkise Markthörigkeit verhindert notwendigen Klimaschutz,
es wird daher weitere Klimawandel-Tote geben. Auch bei uns.

lädt ...
melden
antworten
Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 18.11.2019 15:13

Klar, Österreich rettet das Weltklima.
In Ihren Kopf möcht ich mal Gast sein.

lädt ...
melden
antworten
docholliday (8.188 Kommentare)
am 18.11.2019 15:49

Das Klima kann nur dann gerettet werden, wenn die Welt zusammen hilft!
Und Österreich ist ein Teil dieser Welt!
Oder leben Sie auf einem anderen Planeten?

lädt ...
melden
antworten
Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 19.11.2019 00:45

Sagen Sie das mal den Chinesen und andere Asiaten, die sperren Sie höchstens weg.

lädt ...
melden
antworten
kual (1.360 Kommentare)
am 18.11.2019 17:21

sie werden das Klima sicher nicht retten , aber ein Opfer werden sie und besonders ihre Enkelkinder sicher sein !

lädt ...
melden
antworten
mape (8.849 Kommentare)
am 18.11.2019 18:04

Ja, ja, die Türkisen sind schuld !
Und bald kommt das Christkind!

lädt ...
melden
antworten
zlachers (7.951 Kommentare)
am 18.11.2019 11:52

Großer Gott! Das klingt sehr Apokalyptisch! Und sehr tragisch!
Ein Alptraum! 😰

lädt ...
melden
antworten
docholliday (8.188 Kommentare)
am 18.11.2019 15:48

Und es klingt, als würden Sie sich hier lustig machen!
Überlegen Sie mal, was Sie da posten!

lädt ...
melden
antworten
Rufi (4.739 Kommentare)
am 18.11.2019 16:40

„Und es klingt, als würden Sie sich hier lustig machen!“ ---

Das Gefühl habe ich gar nicht. Es ist aber alles Interpretation.

lädt ...
melden
antworten
docholliday (8.188 Kommentare)
am 18.11.2019 17:05

Ich mach mich sicher nicht lustig! Aber wahrscheinlich interpretieren Sie es so zwinkern

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen