Mordalarm im Bezirk Mistelbach: Verdächtiger (88) geständig
LADENDORF. Im Bezirk Mistelbach ist am Donnerstag eine 80-Jährige mit einem Messerstich getötet worden. Der Verdächtige, ihr 88 jähriger Ehemann, ist geständig.
Nach der Bluttat hat sich der festgenommene Verdächtige geständig gezeigt. Der Polizeiangaben zufolge gab der 88-Jährige bei der Einvernahme an, seine 80 Jahre alte Ehefrau im gemeinsamen Wohnhaus durch einen Messerstich getötet zu haben. Nach der Attacke suchte der Weinviertler die örtliche Polizeiinspektion auf, stellte sich und wurde festgenommen.
Der 88-Jährige soll den Angriff mit einem Küchenmesser verübt haben. Der Gegenstand wurde sichergestellt, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich mit. Hinsichtlich des Motivs gingen die Ermittler von einer Beziehungstat aus.
Seitens der Staatsanwaltschaft Korneuburg wurde eine Obduktion des Opfers angeordnet. Der Beschuldigte wird laut Exekutive auf Antrag der Anklagebehörde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Die Verhängung der Untersuchungshaft - bei Mordverdacht bedingt obligatorisch - gilt als wahrscheinlich.
"Bei dieser Familie hat keiner damit gerechnet"
Zur Bluttat zu Wort gemeldet hat sich auch Ladendorfs Bürgermeister Thomas Ludwig (ÖVP). Er sprach von einem Vorfall im Familienverbund. "Wir sind alle sehr erschüttert", sagte der Ortschef zur APA. Die Getötete und ihre Angehörigen seien bereits seit Jahrzehnten in Ladendorf ansässig. "Bei dieser Familie hat keiner damit gerechnet", betonte der Lokalpolitiker. Das Verhältnis der Familienmitglieder zueinander beschrieb der Bürgermeister als "intakt und liebevoll".