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"Es wird ein saisonales Coronavirus werden, das man managen kann"

Von nachrichten.at/apa, 06. August 2021, 11:31 Uhr
"Alles, was sich bewegt, wird getestet": Zitate der Woche
Der österreichische Virologe Florian Krammer

WIEN. Das SARS-CoV-2-Virus wirklich loszuwerden sei mittlerweile unmöglich, sagt der Virologe Florian Krammer.

Die Covid-19-Situation in Richtung Herbst ist für Krammer "schwierig vorherzusagen". Er habe sich noch vor einigen Wochen gedacht, "dass ab Sommer Ruhe ist. Dann ist die Delta-Variante gekommen und ich traue mich nicht wirklich eine Vorhersage zu treffen", sagte er zur APA. Es sehe eher danach aus, dass sich mehr Infektionen und anteilig weniger Hospitalisierungen einstellen werden. Klar sei, "die Durchimpfungsraten müssen höher werden".

Man habe in Großbritannien oder den Niederlanden gesehen, wie schnell dort vor wenigen Wochen die Fallzahlen in die Höhe geschossen sind, und mittlerweile aber ebenso rasch wieder zurückgehen. Die Anzahl der Toten sei zum Glück im Vergleich zu den Infektionszahlen "minimal. Das hat mit den Impfungen insgesamt zu tun und dass die Hochrisikogruppen im Prinzip stark durchgeimpft sind. Trotzdem ist das aber nicht toll, weil Leute im Krankenhaus landen und natürlich vor allem auch jüngere Leute erwischt werden", sagte der Forscher von der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York (USA). Auch die Wellen in Frankreich oder Spanien scheinen eine Art Plateau erreicht zu haben. Hier müsse man die Entwicklung sehr genau beobachten.

Delta "auch ein bisschen Alarmismus"

Klar sei, dass in der Diskussion um die Delta-Variante auch "ein bisschen Alarmismus" dabei ist, so der Wissenschafter: "Aber das Virus ist viel infektiöser. Wir sehen Ansteckungen bei Geimpften in höheren Raten. Auch wenn die Leute geimpft sind, haben sie am Anfang sehr hohe Virustiter." Trotzdem diese Konzentrationen bei geimpften Menschen wieder deutlich rascher absinken als bei Ungeimpften, könne es in einem bestimmten Zeitfenster leichter zu Übertragungen kommen. Die Impfungen "wirken nach wie vor recht gut", was sich in den niedrigen Raten an schweren Erkrankungen zeige.

Trotz großer Öffnungsschritte ist in Österreich bisher ein großer Anstieg der Fallzahlen wie etwa in Großbritannien zum Glück ausgeblieben: "Es klettert, aber es klettert langsam." Für Krammer ist es daher sehr schwer abzuschätzen, wie sich die kommenden Wochen gestalten werden. Man sehe, dass die Delta-Variante auch in Kindern eher Infektionen auslösen kann. "Wenn dann die Schule wieder beginnt und die ungeimpften Kinder wieder in den Klassen zusammensitzen, könnte das natürlich zu einem Problem führen", sagte der Virologe.

Impfrate "muss man weiter hinauf bringen"

Das SARS-CoV-2-Virus wirklich loszuwerden sei mittlerweile unmöglich: "Es wird ein saisonales Coronavirus werden, das man managen kann." Wann sich dieser Punkt aber einstellt, sei noch offen, in Ländern mit hohen Impfraten - und voraussichtlich entsprechend wenigen schweren Verläufen - aber einigermaßen abzusehen. Die aktuelle Rate an zumindest Erstgeimpften von um die 60 Prozent hierzulande sei ein Erfolg eher mittleren Ausmaßes. "Das muss man weiter hinauf bringen. Ich würde mir wünschen, dass das gegen 70, 80 Prozent geht."

Letztlich müsse jeder Ungeimpfte damit rechnen, dass er sich in den kommenden Jahren mit allen potenziellen Konsequenzen infizieren wird. Es gelte daher, weiter Anreize zu schaffen, zur Impfung zu gehen - selbst wenn man in manchen Fällen mit einer Bratwurst lockt. Der zur Zeit von einer stärkeren Welle erfasste Süden der USA zeige vielen in Nordamerika wieder die mögliche Dramatik. Das habe die Impfraten auch in anderen Landesteilen wieder etwas erhöht.

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hbert (2.304 Kommentare)
am 10.08.2021 22:27

Viele gute Gedankenansätze, aber kann mir einer erklären, warum Geimpfte so Angst vor Ungeimpfte haben, wo doch beide gleich Überträger sind, der Geimpfte aber vor schweren Verläufen sehr gut geschützt ist.
Schwerer Verlauf - warum soll sich eine junger, gesunder Mensch, der höchstwahrscheinlich keinen schweren Verlauf hat, zusätzlich impfen, damit er höchstwahrscheinlich keinen schweren Verlauf hat, aber zusätzlich an der "freiwilligen" Feldstudie teilnimmt und Substanzen gespritzt bekommt, die mögliche Impfkomplikationen hervorrufen und deren Langzeitfolgen (eigene Immunität, Fertilität, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, ..) nicht erforscht ist?

Aufgeklärt wurde er über diese Fakten sicher nicht!

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Rizzitelli20 (1.047 Kommentare)
am 09.08.2021 09:33

Letztlich müsse jeder Ungeimpfte damit rechnen, dass er sich in den kommenden Jahren mit allen potenziellen Konsequenzen infizieren wird. Es gelte daher, weiter Anreize zu schaffen, zur Impfung zu gehen - selbst wenn man in manchen Fällen mit einer Bratwurst lockt.

1. so einen Schmarren hab ich schon lange nicht mehr gehört
2. wie esst ihr eure Impfung? Mit Brot und Senf oder Ketchup?

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Rizzitelli20 (1.047 Kommentare)
am 09.08.2021 00:56

Letztlich müsse jeder Ungeimpfte damit rechnen, dass er sich in den kommenden Jahren mit allen potenziellen Konsequenzen infizieren wird. Es gelte daher, weiter Anreize zu schaffen, zur Impfung zu gehen - selbst wenn man in manchen Fällen mit einer Bratwurst lockt.

1. so einen Schmarren hab ich schon lange nicht mehr gehört
2. wie esst ihr eure Impfung? Mit Brot und Senf oder Ketchup?

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 06.08.2021 11:52

Frage

Haben Sie den SARS CoV 2 Virus überhaupt schon 1x gesehen

Wenn ja dann zeigen Sie in her, im Netz gibt's immer noch 1 000 000 €

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Elenakaya (2.853 Kommentare)
am 06.08.2021 12:42

Was ich nicht sehen kann sieht mich auch nicht.

Diese Kinderweisheit überwiegt offensichtlich bei der wenig gebildeten österreichischen Bevölkerungsschicht.

Soviel zum Thema Impfverweigerung im niedrigen Bildungssegment der Gesellschaft.

. Zugleich haben frühere Repräsentativstudien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bei Personen mit höheren Schulabschlüssen häufiger eine befürwortende Einstellung zum Impfen festgestellt (www.bzga.de/forschung/studien/abgeschlossene-studien/studien-ab-1997/impfen-und-hygiene/)

Zu ihrem Posting. Der DNA Strang ist identifiziert, dazu braucht man keine Virus-Selfie

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 06.08.2021 13:41

Virus-DNA-Strang-Identifizierer bitte vortreten!

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perdu (9 Kommentare)
am 06.08.2021 15:01

Hier ein Bild https://www.rki.de/SharedDocs/Bilder/InfAZ/SARS/EM_10_74428_SARS_JPG.jpg?__blob=publicationFile&v=6

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SabineChristoph (9 Kommentare)
am 06.08.2021 15:45

https://www.jku.at/news-events/news/detail/news/andock-methode-von-covid-gefilmt

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hbert (2.304 Kommentare)
am 10.08.2021 22:31

Diese Frage ist immer noch berechtigt, denn es wurde noch nie ein Virus wirklich einzeln identifiziert! Und daher steht die Prämie von 1.000.000$ noch immer - seit den 60er Jahren wenn ich mich nicht irre.

Das Thema VIrus ist bis heute nur eine These, weil man sich bestimmte Erscheinungen nicht anders erklären kann, aber bewiesen ist diese These noch nicht!

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