Weiblichen Gast missbraucht: Rezeptionist verurteilt
WIEN. Weil er eine alkoholisierte Frau vergewaltigte, wurde ein 35-jähriger Rezeptionist am Wiener Landesgericht zu einer teilbedingten Haftstrafe verurteilt. Das Gericht tat die Version des Mannes als unglaubwürdig ab. Der Hotelangestellte sprach von einvernehmlichem Sex.
Ein in einem Hotel in Wien-Leopoldstadt beschäftigter Rezeptionist ist am Donnerstag im Landesgericht für Strafsachen zu zwei Jahren teilbedingter Haft verurteilt worden, nachdem er in das Zimmer eines Gasts eingedrungen war und sich an der schlafenden Frau vergangen hatte. Der Schöffensenat schenkte der Version des 35-Jährigen keinen Glauben, der sich mit einvernehmlichem Sex verantwortet hatte. Von den zwei Jahren wurden acht Monate unbedingt ausgesprochen, der Rest wurde dem bisher unbescholtenen Mann unter Setzung einer dreijährigen Probezeit bedingt nachgesehen. Für das Gericht war die Darstellung der 25-Jährigen glaubwürdiger, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit als Zeugin ausgesagt hatte. Die junge Frau bekam ein symbolisches Schmerzengeld von 1.000 Euro zugesprochen. Zudem haftet der 35-Jährige für allfällige zukünftige Folgeschäden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.