Wels: Wie groß soll die neue Messehalle 22 werden?
WELS. Detaillierte Kostenrechnung wird dem Vorstand im Juli präsentiert, Wirtschaftskammer drängt auf größere Variante
Zur Agraria 2026 soll sie fertig sein: die Halle 22 der Messe Wels. Sie ersetzt die veralteten Hallen im Osten des Geländes, die der Erweiterung des Volksgartens Wels weichen. Das steht bereits fest, eine wesentliche Frage gibt es noch zu klären: Wie groß soll der Neubau werden?
Bisher wird zweigleisig geplant: In der ersten Variante wäre die Halle 8000, in der zweiten 10.000 Quadratmeter groß. Für beide wurden Pläne erstellt, derzeit wird eine exakte Kostenschätzung ausgearbeitet. "Das Ergebnis wird bei der nächsten Vorstandssitzung im Juli präsentiert", erklärt Bürgermeister Andreas Rabl (FP).
Kosten entscheiden
Von den Kosten wird auch abhängen, welche Variante umgesetzt wird. Die Stadt übernimmt 50 Prozent bis maximal 17 Millionen Euro, den Rest zahlt die Messe – sie steht zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt. Genaueres könne er derzeit nicht sagen, sagt der Bürgermeister: "Die letzte Halle wurde vor 10 Jahren um 20 Millionen Euro errichtet. Laut Baukostenindex wären wir bei 30 bis 35 Millionen Euro." Die schwache Baukonjunktur komme dem Projekt aber entgegen, schon die Planung sei günstiger gewesen als erwartet. "Ich bin eher Fan einer 10.000-Quadratmeter-Halle, weil wir sie auslasten können", sagt der Stadtchef. Auf Basis der Kostenschätzung werde sich bei der Vorstandssitzung im Juli eine Präferenz herauskristallisieren. "Die endgültige Entscheidung können wir aber erst treffen, wenn wir die Angebote der Bauunternehmen haben", sagt Rabl.
Auf die größere Variante drängt Franz Edlbauer, Obmann der Welser Wirtschaftskammer. "Angesichts der Platzverhältnisse ist das wahrscheinlich längere Zeit die letzte Chance für die Messe, etwas Anständiges zu bauen."
Mit 10.000 Quadratmetern könne der Standort langfristig abgesichert werden: "Mit dem Abriss der alten Messehallen gehen rund 43 Prozent der Fläche verloren", erklärt Edlbauer. Zwar könne die neue Halle besser genützt werden als ihre Vorgängerbauten: "Aber es geht darum, ob wir künftig 70 oder 75 Prozent der bisherigen Fläche haben", sagt Edlbauer.
Angesichts der zusätzlichen Fläche, die vermietet werden könne, werde sich die Mehrinvestition der größeren Variante rasch rechnen, sagt Edlbauer: "Ich kenne die Details nicht, aber es ist ganz klar: Was ich nicht habe, kann ich nicht vermieten." Eine kleinere Fläche würde nicht nur weniger Umsatz für die Messe bedeuten: "Es wächst auch das Risiko, dass Messen der Platz zu knapp wird und sie sich nach einem anderen Standort umsehen", sagt der WK-Obmann.
wie oft man die letzten Jahre sich das (immer wieder) anhören musste.
Doch vielleicht wirds ja diesmal nicht so schlimm:
"even a broken clock is right twice a day"
Wird schon werden!
Nachtrag:
Öffentliches Bauen im Welser Innenstadtbereich:
höchst lieb-und leidenschaftslos - augenscheinlich überteuert - nur auf schnellen Effekt aus.
Aber vielleicht können externe energische Planer das charmante Areal Traunufer, Volksgarten und Messegelände vor einem solchen Schicksal bewahren und die politisch Verantwortlichen hier diesmal etwas einbremsen.
Immerhin kann es in puncto Planung und Ausführungsqualität ja auch funktionieren, so es sich um die
ähnlich kostspieligen Amtsräume der Stadtpolitik handelt ;)
ojemine - gleich zwei größere Projekte: Es dürfte nicht reichen, nur selbstbewußt großspurig zu planen.
In den letzten Jahren zeichnen sich selbst kleinere und mittlere Welser Bauprojekte doch vor allem durch ihre außerordentlich mangelhafte Performance aus
- terminlich, ästhetisch, ausführungstechnisch und vor allem kostenmäßig läuft es stets ordentlich aus dem Ruder.
Beispiele: Hallen- und Freibad; Pollheimer Park, Greif und KJ, etc