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Abrechnung in Stadl-Paura: Popp stellt neuen FP-Obmann vor die Wahl

Von Erik Famler, 07. April 2024, 19:20 Uhr
Abrechnung in Stadl-Paura: Popp stellt neuen FP-Obmann vor die Wahl
Bild: Alfred Haslinger

STADL-PAURA. Bürgermeister fordert von Slobo Pupeter Bekenntnis zum Team Popp, sonst ist er raus

 Mit einer satten Zweidrittelmehrheit regiert die überparteiliche Liste Popp die Stadtgemeinde. Nach der Gründung einer eigenen FP-Stadtpartei vor rund einem Monat will Bürgermeister und Namensgeber Christian Popp innerhalb seines Teams reinen Tisch machen.

Popp fährt scharfe Geschütze gegen den neuen freiheitlichen Parteiobmann Slobo Pupeter auf. Seit der jüngsten Gemeinderatswahl ist dieser Mandatar und Mitglied im Team Popp: "Pupeter muss endlich Farbe bekennen. Er kann nicht einerseits bei uns sein und andererseits eine Partei gründen", stellt Popp den Abtrünnigen vor die Wahl.

Am Donnerstag hätte eine Aussprache von Mitgliedern des Bürgermeisterteams mit Pupeter stattfinden sollen. Die kurzfristige Absage des Termins begründet Popp damit, dass Pupeter zu dieser Unterredung das Stadlinger FPÖ-Urgestein Herwig Schropp mitnehmen wollte: "Dass er nicht allein zum Gespräch kommt und sich stattdessen Hilfe von einem 90-Jährigen holt, empfinde ich als rückgratlos", geht Popp mit Pupeter hart ins Gericht.

Vertrauen erschüttert

Die Neugründung der FPÖ in Stadl-Paura hatte den Bürgermeister und viele seiner Mitstreiter auf dem falschen Fuß erwischt: "Weil es bereits Gerüchte gab, sprachen einige von uns Pupeter darauf an. Drei Tage vor der Gründungssitzung dementierte er noch heftig und sagte wörtlich: ,Um Gottes willen, wie kommst du darauf?‘" Das Vertrauen sei jetzt weg, so Popp, denn "wer dreimal sagt, es stimmt nicht, und dann bestätigen sich die Gerüchte, wie soll man so einem Menschen noch etwas glauben?"

Das Fass zum Überlaufen brachte vor Ostern ein freiheitliches Info-Blatt, in dem Pupeter nochmals klarstellte, warum es zur Gründung einer eigenen Ortspartei gekommen sei. Er wolle für die kommende EU- und die Nationalratswahl mobilisieren. Zugleich gab er die Kandidatur der Stadlinger FP bei der Gemeinderatswahl 2027 bekannt. Bezirksparteiobmann Manfred Haimbuchner wurde im Info-Blatt noch etwas deutlicher. Er erwartet sich auch ein Antreten bei der Bürgermeisterwahl: "Wer freiheitliche Politik will, muss auf allen Ebenen freiheitlich wählen", wird der Landeshauptmannstellvertreter in der Parteipostille zitiert.

"Stellen uns nicht gegen Popp"

"Wir wollen als Freiheitliche auf verschiedenen Ebenen vertreten sein. Das heißt nicht, dass wir uns gegen Popp stellen. Ich selbst will auch in Zukunft im Team Popp mitarbeiten", gibt sich Pupeter versöhnlich.

Warum er Schropp bei der Aussprache dabeihaben wollte, begründet er mit Details zur Vereinbarung anlässlich der Gründung der Namensliste Popp. Kenntnis davon hätten nur der Bürgermeister und Schropp. Und es sei seltsam, warum der Bürgermeister keine Einwände gegen die Eigenständigkeit der Stadlinger VP habe.

Das Ausscheren der Blauen aus der Liste Popp wirkt sich auf das Stadlinger Vorzeigeprojekt vorerst nicht aus. Der neuen FPÖ-Mannschaft gehört Pupeter als einziger Mandatar an. Vizebürgermeister Thomas Brindl, höchstrangiges VP-Mitglied innerhalb der überparteilichen Namensliste, kommentiert den Streit um die FP-Gründung emotionslos: "Mir ist egal, ob Pupeter geht oder bleibt. Das Team Popp hat im Gemeinderat eine satte Mehrheit, und es kann uns niemand daran hindern, Stadl-Paura pragmatisch und fernab der Parteipolitik weiterzuentwickeln."

VP im Zwiespalt

Während die FP-Ortspartei eine Zeitlang auf Eis lag, blieb die Volkspartei nach der Wahl 2021 weiter aktiv. Am Montag der Vorwoche trat VP-Stadtparteiobmann Martin Leitgeb überraschend zurück – aus privaten Gründen, wie er gegenüber der Welser Zeitung betonte. Wer ihm nachfolgt, sei noch offen, heißt es aus dem Bezirksbüro der Volkspartei. Dort lässt man sich offen, ob die Stadlinger VP im Jahr 2027 wieder kandidieren wird. Das gelte ebenso für die Bürgermeisterwahl, betont Geschäftsführerin Monika Neudorfer auf Anfrage.

Sollte es die VP wieder allein probieren, wäre Popps Wahlverein tatsächlich in seiner Existenz bedroht. VP-Mitglied Brindl wünscht sich das nicht: "Wir haben miteinander in den vergangenen Jahren so viel weitergebracht, dass eine Rückkehr zur Parteipolitik auf kommunaler Ebene ein großer Rückschritt wäre." Solange er dort etwas zu sagen habe, kandidiere die Stadlinger VP in drei Jahren weder für die Gemeinderats- noch für die Bürgermeisterwahl.

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Autor
Erik Famler
Lokalredakteur Wels
Erik Famler

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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
tenorhorn28 (304 Kommentare)
am 09.04.2024 07:10

Ich finde es beängstigend und beschämend, wie manche Posterinnen und Poster hier im Forum über den Vornamen des Herrn Pupeter lästern.
Und das unter ihrem (anonymen) User-Account.
Genau die, die immer mehr Toleranz einfordern, leben hier genau das Gegenteil! Wasser predigen und Wein trinken.
Aber so sind sie, die grünen Gutmenschen und Omas vom Hausruck.
Selbst wenn Herr Pupeter Wurzeln außerhalb Österreichs haben sollte, wäre dies ein Zeichen guter Integration.

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oonfranz87 (77 Kommentare)
am 09.04.2024 08:22

Sie meinen, Ausländer sind dann gut integriert, wenns ausländerfeindlich werden?

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tenorhorn28 (304 Kommentare)
am 09.04.2024 14:41

@oonfranz87:
NEIN, das meine ich nicht!
Integration beginnt mit dem Erlernen der Sprache, welche in diesem Land (in dem die Zugezogenen leben möchten) gesprochen wird. Ein wesentlicher Schritt ist auch, einer geregelten Arbeit nachzugehen und somit einen Beitrag zum Sozialsystem zu leisten. Weiters bin ich der Meinung, dass Integration auch dadurch gelingt, wenn sich Leute gesellschaftlich (z.B. in Vereinen, Körperschaften, etc.) engagieren.

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CedricEroll (11.144 Kommentare)
am 08.04.2024 10:36

Tarnen und täuschen anstatt sich zu ihren jeweiligen Farben zu bekennen. So sinds.

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u25 (4.964 Kommentare)
am 08.04.2024 09:53

grosse Weltpolitik

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Hausruckomi (779 Kommentare)
am 07.04.2024 21:18

Verirrt? Wie kann einer der Slobodan heißt nur für die FPÖ kandidieren?

Mit wem beginnt die Remigraton? Mit Slobodans Eltern oder wie? Gibts denn da keinen Gewissenskonflikt?

Der Popp wird den ohnehin aus seiner Partei rausschmeißen müssen. So einem kann man nicht vertrauen.

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oonfranz87 (77 Kommentare)
am 08.04.2024 10:14

Slobodan ist doch ein ganz normaler Name für eine russische Partei

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tenorhorn28 (304 Kommentare)
am 09.04.2024 07:48

@Hausruckomi: Wenn Sie den Artikel genau lesen, werden Sie merken, dass es sich um eine "überparteiliche Liste Popp" handelt und um keine Partei. Auch Parteimitglieder der ÖVP sind in der Liste Popp vertreten, warum nicht auch jemand aus der FPÖ?

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gutmensch (16.729 Kommentare)
am 07.04.2024 20:03

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

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meisteral (11.813 Kommentare)
am 07.04.2024 20:02

Herrlich, Slobo von der FP!
Hoffentlich muss er sich nicht von Vieltrinksy remigrieren lassen

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