Michl von Schnallnberg: D’ lustign Sänger

...bin i also gwesen beim Wolfi in der Schwechater, wo d’ Leit sagn, dass er will nimma Bier zapfen, sondern Polsterzipf zupfen, also statt ana Bierstubn a Hotel will, was tät mir schon weh, weil schlafn i tua eh daheim, nur ’s Bier schmeckt beim Wolfi halt besser. Will i eich oba vazähln, dass gwohnt i war am Freitag des Gezwitscher aus der Jägastubn, wo reife Knaben habn gsungen voller Lust, wenns drobm im erstn Stock mit da Probe fertig warn, nur hat da Wolfi dort amoi aa andare Gäst bewirtet und so hot hoit gebn a Wort des andare. Was soll i eich sagn, nach mehr als vierzig Jahr hat der Obmann Heinzi wie einst der Kaiser Franz Joseph gsagt: „Es hat mich sehr gefreut“, und jetzt trällern de lustign Sänger am Freitag bei da Martina, da Wirtin am Wiesenberg. Dort singens beim Kaminfeuer, dass an warm wird ums Herz, und hoffn, dass Junge kriagn, de a singa wolln und vielleicht a kennan. Nur was machn mit da blauen Kugel, de se habn nu als Erinnerung an den Wirtn am Wieserfeldplatz und de jetzt bei der Schwechater hängt, des wissens ned. Vielleicht habts es a Idee, dann sagts mas, was va eich hofft, euer Michl

Der „Michl von Schnallnberg“ berichtet Woche für Woche auf seine eigene, augenzwinkernde Art und Weise über das Steyrer Geschehen abseits üblicher Schlagzeilen. Und weil er sehr neugierig ist, der Michl, freut er sich immer über den neuesten Klatsch und Tratsch aus der Region: schnallnberg@nachrichten.at

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