Kattnigg fordert Senkung der Gastarife für Steyrer

Mit der Forderung nach einer Senkung des Gaspreises durch die Stadtbetriebe Steyr (SBS) für Steyrer Standardkunden reagiert Stadträtin Evelyn Kattnigg (FP) auf die Ankündigung der Energie Ried, ab 1. Mai ihre Gaspreise für rund 1500 Haushalts- und Kleingewerbekunden um 45 Prozent von 21,59 Cent auf 11,99 Cent brutto pro Kilowattstunde zu senken.

"Es fehlen mir mutige Entscheidungen, zögerliches Handeln und Abwarten ist bei den hohen Gaspreisen nicht angesagt", sagt Kattnigg, die auch Aufsichtsratsmitglied der SBS ist: "Steyrer Bürger wissen jetzt nicht, wie sie die Gasrechnung zahlen sollen, und kämpfen noch mit Nachzahlungen." Die Menschen würden eine Perspektive benötigen, dass sich die Preise nach zuletzt neun Gaspreiserhöhungen seit Oktober 2021 schon zeitnah deutlich reduzieren würden. Sich monatlich ändernde "Floating-Preise", wie sie SBS-Chef Peter Hochgatterer am Wochenende in den OÖN verlautbart hatte, seien nicht der große Wurf.

Individuelle Lösungen

Laut Hochgatterer liegt der Tarif für den "Floater" aktuell bei 11,04 Cent. An Angeboten für Bestandskunden, die derzeit 22,28 Cent pro Kilowattstunde bezahlen müssen, werde gearbeitet.

Dies bestätigt auch die zuständige Stadträtin Katrin Auer (SP), Aufsichtsratsvorsitzende der SBS: "Allerdings müssen wir wirtschaftlich extrem vorsichtig sein. Aber wir sind natürlich dahinter, dass wir unsere Kunden entlasten." Für Steyrer, die Probleme mit dem Bezahlen ihrer Rechnungen haben, gebe es individuelle Lösungen.

Kattnigg fordert darüber hinaus von den SBS eine langfristige Gashandelsstrategie: "Immerhin ist EU-weit ein Ausstieg aus fossilen Brennstoffen geplant. Was passiert dann mit den vorhandenen Gasleitungen in Steyr?" Beim Abschied vom Verbrennungsmotor steht Kattnigg allerdings ebenso wie ihr auf Landesebene zuständiger Parteikollege, Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner, weiterhin auf der Bremse.