Amstettens Bürgermeister muss in Quarantäne
AMSTETTEN. Sechs Mitarbeiter im Rathaus positiv auf Corona getestet, Haberhauer hatte mit Infizierten Kontakt.
Dem Vernehmen nach war es in der vergangenen Woche eine Besprechung zum Ausbau des Kindergartens am Krautberg, bei dem das Coronavirus übersprang. Bestätigt wurde vom Rathaus, dass vier Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden waren und gestern noch zwei weitere Infizierte hinzukamen.
Eine der Infizierten saß bei einer Besprechung Bürgermeister Christian Haberhauer (VP) gegenüber, was diesen zu einer "K1", einer Kontaktperson erster Kategorie, macht. Der Amstettner Stadtchef muss während der Inkubationszeit, in der sich bei ihm eine weitere Person anstecken könnte, in Quarantäne. Einen Behördenbescheid hatte Haberhauer gestern noch keinen bekommen, der aber ist wohl auf dem Weg. "Ich lasse aber von mir aus schon Vorsicht walten", sagte er gestern zu den OÖNachrichten, "und habe mich aus der Öffentlichkeit bereits zurückgezogen". Selber gehe es ihm nach wie vor gut. "Ich habe zwei Antikörpertests machen lassen", sagt Haberhauer, "beide negativ".
Nach Bekanntwerden der sechs Infektionsfälle wurden die sehr strengen Sicherheitsmaßnahmen im Rathaus weiter verschärft. Gestern waren nur noch jene Mitarbeiter in ihren Amtsstuben anwesend, die unaufschiebbare Arbeiten wie die Organisation von "Essen auf Rädern" oder Impfanmeldungen zu erledigen hatten. "Ab Montag ist das Betreten für Mitarbeiter des Rathauses nur mehr nach Vorzeigen eines negativen Antigen-Tests möglich", sagte Stadtamtsdirektorin Beatrix Lehner. Parteienverkehr in den Abteilungen des Rathauses ist schon zuvor nur noch nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung möglich gewesen. Bisher habe man die Infektionswege nachverfolgen können.