„Schule ganz aus Holz“ riecht auch gut
WEYER. Neue Wege im Schulbau beschreitet die Gemeinde mit dem aus Vorarlberg stammenden Architekten Klaus Pfeifer. Nach knapp zehn monatiger Bauzeit und einem Semester Probelauf wurde die weitgehend aus Holz gefertigte Volksschule eröffnet.
Von einer Fernsehsendung über Architekt Klaus Pfeifer holte sich die ehemalige Gemeinderätin Ingrid Bittner 2003 die Anregung für eine „Schule ganz aus Holz“ in der Ennstalgemeinde. Wunschkandidat Pfeifer gewann zwar den geladenen Wettbewerb, wurde aber mit seinem Projekt auf die Warteliste gesetzt. Sieben Jahre mussten vergehen, ehe 2010 der mittlerweile überarbeitete Plan alle Behördengenehmigungen hatte. In bester Lage, auf einer Anhöhe über dem Ortszentrum gelegen, wird nun das Gebäude zeigen, ob es den Vorschusslorbeeren gerecht wird.
Mit acht Klassen, Werk- und Handarbeitsraum, Turnsaal, der zentralen Aula, dem Lehrertrakt und Bibliothek sind auf 2100 m² Nutzfläche die besten Voraussetzungen gegeben. Neben dem angenehmen Geruch des Weißtannenholzes erwartet sich Architekt Pfeifer vor allem vom ausgeklügelten Belüftungssystem des Niedrigenergiebaues einen positiven Einfluss auf die Lernleistung der Kinder. In der Hülle schlummert allerdings auch jede Menge innovativer Technik wie etwa die digitalen Schultafeln, die in Oberösterreich einzigartig sind. „Nachhaltigkeit entsteht dort, wo mit wenig Geld ein Maximum an Effizienz, Ästhetik und Funktionalität erreicht wird“, sagte ein Festredner. Mit einem Kostenrahmen von 4,4 Mio. Euro dürfte die Volksschule Weyer diese Prämissen erfüllen.